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Haus- oder Nutzgarten anlegen: Mit diesen Tipps grünt’s und blüht’s

Ein Haus- oder Nutzgarten bietet die Möglichkeit, das eigene Obst und Gemüse anzupflanzen. Die eigene Ernte wird der Lohn für all die Mühen, die im Frühling, Sommer und Herbst auf den Gärtner warten.

Meist wird es nötig sein, sich auf die wichtigsten Pflanzen zu beschränken.

Meist wird es nötig sein, sich auf die wichtigsten Pflanzen zu beschränken.
(Bild: unsplash.com / anniespratt)

Haus- oder Nutzgarten anlegen: Auch auf kleinem Acker ist Platz

Um einen Haus- oder Nutzgarten anlegen zu können, braucht es ein wenig gärtnerisches Geschick, wenngleich ein Mangel daran auch durch Übung ausgeglichen werden kann. Vor allem aber braucht es eine kleine Fläche. Ja, auch auf einer kleinen Gartenfläche lässt sich der eigene Garten anlegen, muss dann nur in Bezug auf die Pflanzen ein wenig spärlicher ausfallen. Hobbygärtner sollten sich dann auf das Wichtigste konzentrieren.

Welche Pflanzen gehören in den Haus- oder Nutzgarten?

Die wenigsten Menschen besitzen einen Garten in der Größe, der eine komplette Selbstversorgung zulässt. Meist wird es nötig sein, sich auf die wichtigsten Pflanzen zu beschränken. Hierfür kann eine kleine Umfrage in der Familie gestartet werden: Wer mag welches Obst oder Gemüse? Was davon lässt sich auf dem beschränkten Platz im Garten anbauen und wie lässt sich der Garten pflegeleicht gestalten? Nicht zuletzt ist auch die Erfahrung des Hobbygärtners wichtig für die Auswahl der passenden Pflanzen. Manche Gemüsesorten sind sehr aufwendig zu ziehen, andere hingegen gelingen ganz leicht. Für Anfänger sind folgende Gemüsepflanzen bestens geeignet:

  • Möhren
  • Salat
  • Zucchini
  • Bohnen
  • Kartoffeln
  • Zwiebeln

Mit etwas Erfahrung können auch Gurken und Paprika, Tomaten und Kohlarten hinzukommen. Diese benötigen allerdings ein wenig mehr Aufmerksamkeit, die über das Unkrautjäten hinaus geht.

Haus- oder Nutzgarten anlegen? Oder besser doch den Ziergarten wählen?

Im Haus- oder Nutzgarten können Pflanzen angebaut werden, die für die eigene Ernährung verwendet und im besten Fall sogar für den Winter konserviert werden können. Wer das nicht mag und dennoch auf seine grüne Oase nicht verzichten mag, kann nach dem Bauen des Hauses einen Ziergarten anlegen. Dort wachsen Blumen und Sträucher, Hecken und Gras. Eventuell bietet sich auch eine Hybridform an: Der Garten wird sowohl als Nutzgarten als auch als Ziergarten verwendet. So bietet er jede Menge Entfaltungsmöglichkeiten für die ganze Familie und vor allem für das ganze Jahr. Welche Art von Garten entstehen soll, muss zuerst festgelegt werden. Danach folgt die Wahl der Pflanzen entsprechend des von ihnen benötigten Standorts.

Ideal sind Sorten, die in der Region auch wirklich wachsen.

Ideal sind Sorten, die in der Region auch wirklich wachsen. (Bild: pixabay.com / zebra7)

Ziergarten, Haus- oder Nutzgarten anlegen und pflegen

Wie häufig im Leben kommt auch bei der Gestaltung des Haus- oder Nutzgartens zuerst die Arbeit und dann das Vergnügen. Dieses besteht hier in der Ernte und dem Wissen, dass das, was jetzt auf den Tisch kommt, selbst angebaut wurde. Der große Vorteil dabei ist neben der mentalen Entspannung bei der Gartenarbeit, dass die Familie nur das zu essen bekommt, was wirklich gesund ist. Denn über den Einsatz von Pestiziden im Garten entscheidet der Gärtner selbst! Dabei ist anzumerken, dass sich immer mehr Gärtner auf altbekannte Hilfsmittel besinnen und diese auch bei der Schädlingsbekämpfung einsetzen. Somit ist es möglich, auf Gift im Garten weitgehend zu verzichten. Das Absammeln der Schädlinge, das Errichten von Barrieren durch Netze oder Schneckenschutzzäune sind wunderbare Möglichkeiten, eine gute Ernte zu haben und dennoch die Umwelt nicht mit Giftstoffen zu belasten. So kann ein Hobbygärtner im Einklang mit der Natur arbeiten.

Haus- oder Nutzgarten anlegen: Hilfreiche Tipps für die Praxis

Wer einen Haus- oder Nutzgarten plant, sollte diesen vorher auf einem Blatt Papier skizzieren. Dafür muss natürlich zuerst die Gartenfläche vermessen werden, damit mit den korrekten Maßen geplant werden kann. Dies ist ein wenig wie beim Bauen, wo ebenfalls alles auf das korrekte Maß ankommt. Auch die gewünschten Pflanzen sollten bekannt sein, damit der für sie beste Standort festgelegt werden kann. Wichtig: Wer Bäume pflanzen möchte, sollte nicht nur deren aktuelle Größe bei der Planung berücksichtigen, sondern auch deren spätere ausladende Krone. In kleinen Gärten sind daher niedrigstämmige Bäume ideal, die kleiner bleiben und auch keine große Krone bekommen. Hochstämme hingegen können sehr groß werden und ähneln in einigen Jahren einem Baum in einem romantischen Bauerngarten.

Auch die folgenden Tipps helfen dabei, einen Haus- oder Nutzgarten anzulegen:

  • Planung in der kalten Jahreszeit
    Das Gartenjahr beginnt sehr zeitig, die ersten Pflanzen werden bereits Ende März in den Boden gebracht oder müssen wenigstens auf dem Fensterbrett vorgezogen werden. Im Herbst sollte die Gartenfläche vorbereitet werden: Sie wird umgegraben und von Graswurzeln, Ästen und groben Steinen befreit. Über den Winter kann die Fläche ruhen und bekommt erst im Frühjahr Kompost als natürlichen Dünger. In der Zeit, in der keine Gartenarbeit ansteht, kann demnach die Planung für den Garten vorgenommen werden.
  • Einheimische und beliebte Sorten wählen
    Vor allem Anfänger unterliegen oft dem Irrtum, dass alle Pflanzen gleichermaßen leicht anzubauen sind. Doch einige sind wirklich pflegeintensiv, müssen korrekt geschnitten werden und wünschen sich besondere Aufmerksamkeit in puncto Bewässerung. Ideal sind Sorten, die in der Region auch wirklich wachsen, sie sind an die hiesigen Klimaverhältnisse besser angepasst als anspruchsvolle Exoten. Außerdem sollte nur das Obst und Gemüse angebaut werden, welches auch wirklich in der Familie gegessen wird.
  • Ausreichend Platz einplanen
    Auch wenn das kleine Samenkorn vergleichsweise winzig ist: Aus einem Kürbis- oder Melonenkern wird eine riesige Pflanze, die entsprechend viel Platz benötigt. Andere Pflanzen wie Tomaten, Erbsen oder Gurken brauchen eine Rankhilfe, da sie stark nach oben wachsen. Diese müssen Hobbygärtner erst einmal bauen und für das Aufstellen der Rankhilfe braucht es wiederum Platz. In einem sehr kleinen Haus- oder Nutzgarten ist solche platzintensiven Pflanzen daher eine schlechte Wahl.
  • Zaun bauen
    Wer wirklich Freude an seinem Haus- oder Nutzgarten haben möchte und gleichzeitig Hundehalter ist, sollte unbedingt über einen Zaun rund um das Gemüsebeet nachdenken. Bello findet das Gärtnern ebenso spannend und grabt in der weichen Erde liebend gern tiefe Löcher oder trampelt durch die Beete. Notfalls reicht schon ein Wildzaun, um besonders gefährdete Jungpflanzen vor dem Garteneifer des Hundes zu schützen.

Der Ziergarten als besonderer Augenschmaus

Die Familie braucht nicht mit Pflanzen aus dem eigenen Garten versorgt zu werden? Dann bietet es sich an, einen Ziergarten anzulegen. Dieser bietet den eigenen Augen eine Freude und ist auch für Kleintiere und Insekten aller Art ein herrliches Fleckchen Erde. Doch auch hierbei braucht es eine gekonnte Planung, die neben den besten Standorten für Blumen, Sträucher und Stauden auch deren Blühzeit bedenken sollte. Nur bei geschickter Auswahl der Pflanzen ist es möglich, das ganze Gartenjahr hindurch blühende Pflanzen im Garten zu sehen.

Wichtig bei der Auswahl von Zierpflanzen: Sie haben unterschiedliche Nährstoffansprüche und sind auch verschieden in Bezug auf ihre Schädlingsanfälligkeit. Zudem braucht ein Ziergarten viel Pflege, was sich in Urlaubszeiten manchmal schwierig gestaltet. Somit gilt, dass auch dieser Garten an die eigenen Wünsche und Möglichkeiten angepasst und entsprechend geplant werden sollte. Nicht alles, was gefällt, lässt sich einfach so umsetzen! Wer sich gar nicht mit der Gartenarbeit anfreunden kann, legt einen ganz einfachen Ziergarten an: Ein paar Obstbäume werden auf eine Fläche gesetzt, die ansonsten mit Gras und Wildblumen gestaltet wird. Fertig ist der romantische Garten, der Rückzugsort und grüne Oase zugleich ist. Diese Fläche braucht auch nicht übermäßig kurz gehalten zu werden, zumindest nicht in der Blütezeit der Wildblumen.

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Autor: Veröffentlichung durch Julian Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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