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Hilfe, die Wäsche wurde falsch gewaschen! Tipps und Tricks zur Rettung der Kleidung

Nach der Wäsche taugt der Lieblingspulli höchstens noch als Puppenkleidung? Das eigentlich weiße Shirt kommt jetzt im Batik-Look daher? Das Wichtigste jetzt: Ruhe bewahren und Gegenmaßnahmen einleiten.

Jetzt bloß nicht den Kopf verlieren, manchmal ist noch etwas zu retten.

Jetzt bloß nicht den Kopf verlieren, manchmal ist noch etwas zu retten.
(Bild: stevepb / pixabay.com)

Verfärbte Wäsche ganz einfach retten

Schnell ist das Unglück passiert und die schwarze Socke hat sich in die weiße Wäsche gemogelt. Sie selbst ist jetzt leicht grau, die weiße Wäsche aber ebenfalls. Sehr eindrucksvoll hinterlässt auch rote oder blaue Wäsche ihre Spuren, wenn sie in die Waschladung zu heller Wäsche gerät. Schon ein einzelnes kleines Shirt, eine Socke oder Unterwäsche kann reichen, um die gesamte Waschladung zu verfärben. Das gilt vor allem, wenn die übrige Wäsche heißer gewaschen wird, als es für das farbfremde Teil erlaubt ist. Ein rotes Shirt, das bei 60 °C gewaschen wird, blutet stark aus. Alles andere zeigt sich dafür in einem zarten Rosa, das jedoch nicht immer gut ankommt. Allerdings lassen sich Grauschleier und Verfärbungen beseitigen, wenn einige Tipps beherzigt werden.

So lässt sich gegen Verfärbungen vorgehen

Verfärbungen der Wäsche sind sehr ärgerlich und sollen so schnell wie möglich wieder verschwinden. Um zu verhindern, dass Wäsche stark ausblutet, kommt es zum einen auf die richtige Waschtemperatur an, zum anderen auf das passende Waschmittel. Kein Vollwaschmittel für feine Wäsche verwenden! Dieses ist zu aggressiv und löst außer den Verschmutzungen auch die Farbe heraus. Auch schwarze Wäsche sollte nicht mit einem Vollwaschmittel behandelt werden, sie ergraut leicht. Colorwaschmittel sind die bessere Wahl, sie enthalten weder Aufheller noch Bleichmittel und erhalten so die Strahlkraft der Farben.

Ist es nun aber passiert und die Wäsche ist verfärbt, ist Hilfe nötig. Entfärber kann angewendet werden, dieser ist in der Drogerieabteilung des Supermarktes erhältlich. Helle Kleidungsstücke lassen sich auch wunderbar mit normalen Bleichmitteln von der unerwünschten Farbe befreien. Dies funktioniert besonders gut bei Baumwolle oder Leinen. Für bunte Wäsche gibt es auch spezielle Buntwäscheentfärber. Das Entfärben ist in der Regel möglich, solange es sich bei der Kleidung um Teile aus Naturfasern handelt. Wenn jedoch Chemiefasern dazukommen, ist das Entfärben deutlich schwerer bis unmöglich.

Tipp: Vorsicht bei Wäsche, die Applikationen oder Metallknöpfe besitzt. Diese können durch die aggressive Behandlung beim Entfärben stark angegriffen werden.

Diese Hausmittel helfen gegen Verfärbungen

Verschiedene Hausmittel können bei Verfärbungen eingesetzt werden, sie müssen allerdings meist einige Zeit einwirken:

  • Spülmaschinentabs oder Tabs für Zahnspangen
    Sie beinhalten meist Chlor und sind vor allem für die Entfärbung weißer Wäsche geeignet. Vorsicht, wenn einige Krümel davon auf Buntwäsche oder dunkler Kleidung in Verbindung mit Wasser zu liegen kommen. Sie haben eine stark bleichende Wirkung und ziehen die Farbe zuverlässig aus diesen Textilien heraus.
    Nach dem Einweichen der zu entfärbenden Kleidungsstücke können diese einfach in die Waschmaschine gegeben werden.
  • Essig- oder Zitronensäure
    Das gesamte verfärbte Kleidungsstück wird in Essig- oder Zitronensäure eingeweicht. Bitte zwischendurch nachschauen, ob die Fasern diese Behandlung vertragen. Danach das Kleidungsstück in die Waschmaschine geben und wie gewohnt waschen. Um den Essiggeruch wieder zu entfernen, können unter Umständen mehrere Waschgänge nötig sein. Keinen Weichspüler verwenden! Dieser setzt sich auf die Fasern und sorgt dafür, dass der Geruch nach Essig nicht mehr verfliegen kann. Die Fasern können ihn nicht wieder freigeben.
  • Backpulver
    Ein altes Hausmittel, das angeblich auch dafür sorgt, dass Gardinen weißer werden, funktioniert wohl nur, wenn man daran glaubt. Backpulver besitzt keine bleichenden Substanzen und kann Schmutz nicht einfach aus der Kleidung heraussprudeln.

Eingelaufene Kleidung retten

Die Kleidung ist zu heiß gewaschen worden? Oder wurde sie nach Vorschrift gewaschen und ist trotzdem eingegangen? Dann liegt die Lösung wieder einmal darin, Ruhe zu bewahren und im wahrsten Sinne des Wortes für Entspannung zu sorgen. Allerdings nicht für die eigene Entspannung, sondern für die der Wäsche. Wundermittel sind nicht vonnöten, wenn jemand eingelaufene Kleidung retten möchte. Außerdem kommt es auf die richtige Technik an, damit die Originalmaße wieder zurückkehren.

Diese Tipps helfen gegen eingelaufene Kleidung

Babyshampoo und Conditioner sind die Zaubermittel, die zur Rettung der Kleidung zum Einsatz kommen. In eine Schüssel wird ein Teelöffel Babyshampoo oder Conditioner mit einem Liter lauwarmem Wasser gemischt. Nun wird das Kleidungsstück hineingelegt. Dieses für wenigstens eine halbe Stunde in der Mischung belassen. Nicht ausspülen! Jetzt das Teil auf ein großes Handtuch legen und den Conditioner noch wirken lassen.

Jetzt das Handtuch einrollen und das Kleidungsstück im Handtuch vorsichtig ausdrücken. So lässt sich die letzte Feuchtigkeit herausziehen. Bitte nicht zu stark wringen, denn das würde die ohnehin schon strapazierten Fasern noch weiter beschädigen. Die feuchte Kleidung wird dann auf ein anderes Handtuch gelegt und vorsichtig auf die gewünschten Maße gezupft. Bitte nicht reißen oder zerren!

Jetzt hilft nur noch das Abwarten. Das betreffende Kleidungsstück muss trocknen (unbedingt an der Luft!). Sollte der Stoff versuchen, wieder in seine geschrumpfte Form zurückzuwandern, muss er daran gehindert werden. Das geht sehr gut mit Wäscheklammern oder schweren Gegenständen, die auf die Enden des Kleidungsstücks gelegt werden. Dort fixieren sie dieses und hindern es daran, sich wieder zusammenzuziehen.

Es kann sein, dass die gesamte Prozedur nach dem Trocknen erneut durchgeführt werden muss und das solange, bis das Kleidungsstück seine ursprüngliche Form behält. Teilweise ist das zwar schon nach einem Mal der Fall, manchmal sind aber auch mehrere Wiederholungen nötig.

Besser nicht soweit kommen lassen

Die wichtigste Vorsichtsmaßnahme gegen eingelaufene Kleidungsstücke besteht darin, die Wäsche nur gemäß der Pflegeanleitung zu waschen. Doch natürlich kann es auch dann passieren, dass die Kleidung einläuft. Besonders gefährdet sind hier Teile aus Wolle oder Kaschmir, doch auch Baumwolle kann um bis zu zwei Größen einlaufen. Seide und Polyester hingegen lassen sich auch nicht mit dem besten Rettungsprogramm in den Ursprungszustand versetzen. Diese Stoffe sind sehr dicht gewebt, die Fasern nicht flexibel. Sollten sie einlaufen, kann höchstens noch eine andere Verwendung gefunden werden, sofern das Einlaufen nicht zu unschönen Verformungen geführt hat.

Problematische Textilien sollten nicht zu häufig in der Waschmaschine gewaschen werden, denn mit jedem Waschgang erhöht sich das Risiko, dass etwas schiefgeht. Ist die Kleidung nur verschwitzt, reicht es daher meist schon aus, sie lediglich in handwarmem Wasser mit ein wenig Feinwaschmittel sanft auszuspülen. Außerdem sollte auf das Trocknen im Trockner grundsätzlich verzichtet werden, zumal auf den meisten Wäschelabels ein entsprechendes Verbot aufgedruckt sein dürfte. Um die Lebensdauer der Teile zu verlängern, sollte dem Motto „Lieber weniger als zu viel“ gefolgt werden.

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Autor: Veröffentlichung durch Julian Oberhauser
Veröffentlicht in: Ratgeber
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