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Haushaltsunfälle vermeiden: Keine Nachlässigkeiten im Haushalt!

Zu Hause fühlt man sich am sichersten? Von wegen, in den eigenen vier Wänden ist die Unfallgefahr am größten! Zahlreiche Unfallquellen ließen sich allerdings vermeiden, was wiederum Unfälle verhindern würde.

Wer im Haus gern in Socken unterwegs ist, kennt das Problem der rutschigen Socken auf der Treppe.

Wer im Haus gern in Socken unterwegs ist, kennt das Problem der rutschigen Socken auf der Treppe.
(Bild: rarchitecture_melbourne / unsplash.com)

Unfälle im Haushalt sicher verhindern

Jeder kennt sich in der eigenen Wohnung am besten aus. Alle Handgriffe, die bei Hausarbeiten oder beim Heimwerken anfallen, wurden schon vielfach durchgeführt. Hier muss nicht mehr lange überlegt werden und nicht selten wird alle Vorsicht fahren gelassen. Es kann fatal enden, wenn der Schutz vor Unfällen im Haushalt keine besondere Bedeutung beigemessen bekommt. Auch Unfallforscher sind sich einig, dass mangelnde Aufmerksamkeit besonders schnell zu Unfällen führen kann. Dabei sind es oft die Kleinigkeiten, die zu kleinen bis mittleren Katastrophen führen. Wobei auch gesagt werden muss, dass pro Jahr bis zu 8.000 Tote zu beklagen sind – einzig und allein wegen Haushaltsunfällen!

Erhöhte Aufmerksamkeit ist gefragt

Viele Unfälle passieren nur, weil sich der oder die Betreffende nicht konzentriert. Gerade beim Schnippeln der Zutaten in der Küche, beim Heimwerken oder beim Basteln wird einesteils mit scharfen oder spitzen Gegenständen hantiert, andererseits aber nicht genügend aufgepasst. Finger und Hände sind dann besonders gefährdet. An anderer Stelle wiederum passieren die Unfälle durch Stürze, die durchaus vermeidbar gewesen wären. Mit den folgenden Tipps lassen sich Unfälle im Haushalt gut verhindern:

  • Keine wackeligen Leitern nutzen
    Nur mal schnell die Leiter aufstellen? Selbst dann, wenn nur kurz etwas von einem Regal heruntergeholt werden soll, muss die Leiter sicher stehen. Eine aufgeklappte Leiter muss mit der nötigen Sicherung gegen ein ungewolltes Zusammenklappen versehen werden. Bitte auch keinen wackeligen Leiter-Ersatz nutzen, denn der Stuhl auf dem Tisch scheint nur auf den ersten Blick sicher zu stehen. Viele schwere Stürze sind schon passiert, weil solche abenteuerlichen Konstruktionen genutzt wurden. Das gilt übrigens im Haushalt ebenso wie beim Heimwerken, denn solche „Arbeitsbühnen“ sind auch außerhalb des Haushalts keine gute Idee.
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  • Stolperfallen beseitigen
    Herumliegende Kabel, hochstehende Teppichkanten oder Teppichschienen, die sich gelöst haben, können schwere Stürze verursachen. Solche Stolperfallen sollten umgehend nach ihrer Entdeckung beseitigt werden.
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  • Glatte Treppenstufen sichern
    Wer im Haus gern in Socken unterwegs ist, kennt das Problem der rutschigen Socken auf der Treppe. Schnell rutscht der Fuß von der Treppenkante ab und es ist schwer, wieder Halt zu finden. Wer partout keine Stoppersocken oder Hausschuhe tragen möchte, ist mit Stufenmatten gut beraten. Diese können einfach mit dem Staubsauger gereinigt werden und verhindern einen schmerzhaften Sturz. Wenigstens eine rutschfeste Kante im vorderen Bereich der Trittstufe sollte vorhanden sein.
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  • Arbeiten ohne Strom
    Wenn die Waschmaschine defekt ist, der Toaster den Toast nicht mehr herausrückt oder die Kaffeemaschine streikt, wird oft der Ehrgeiz des Heimwerkers geweckt. Dafür einen Elektriker holen? Von wegen, das macht der Hobby-Elektriker doch allein! Theoretisch ist das auch möglich, praktisch werden aber häufig Kleinigkeiten vergessen. Elektrische Geräte müssen jedoch immer vom Strom getrennt werden, ehe sie einer näheren Untersuchung unterzogen werden! Entweder, es wird die Sicherung herausgeschraubt oder der Stecker des betreffenden Geräts wird gezogen. Das gilt übrigens nicht nur, wenn das Gehäuse des Geräts geöffnet wird, sondern auch bei Reinigungsarbeiten mit einem feuchten Schwamm.
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  • Scharfe Messer verwenden
    In der Küche sind gerade die stumpfen Messer das Problem, denn sie hinterlassen oft tiefe Wunden. Sie werden mit mehr Kraft als ein scharfes Messer verwendet. Wenn der Hobbykoch dann abrutscht, drückt er die Klinge tief in die Haut. Ein scharfes Messer verursacht zudem glatte Schnitte, die besser heilen. Im besten Fall werden zur Verhinderung von Schnittunfällen in der Küche Schnittschutzhandschuhe getragen. Natürlich nicht die vom Heimwerker, sondern spezielle Handschuhe für die Küche.
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  • Fett nicht mit Wasser abkühlen
    Mal wieder nicht aufgepasst und das Fett hat in der Pfanne zu brennen angefangen? Dann sollte die Flamme möglichst mit einer Decke erstickt werden. Keinesfalls die Pfanne unter Wasser halten, das würde eine gefährliche Verpuffung verursachen. Die heißen und teils brennenden Tropfen würden unkontrollierbar herumfliegen und treffen auf ihrem Flug durch die Küche einiges. Schon bald kann ein Küchenbrand entstehen, der nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen ist, abgesehen von den Verbrennungen, die sich der Mensch selbst zuziehen kann.
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  • Immer bei der Sache sein
    Wer Heimwerkerunfälle vermeiden möchte, muss in besonderem Maße aufmerksam sein. Tacker, Bohrmaschine, Kettensäge und Co. können nicht nur bestimmungsgemäß gebraucht werden. Bei Unaufmerksamkeit können sie auch zu schweren Verletzungen und sogar abgetrennten Gliedmaßen führen. Es ist daher wichtig, unbedingt aufmerksam zu sein und jederzeit alle Sinne bei der jeweiligen Arbeit zu haben. Wer zwischen durch ein Gespräch anfängt, sollte das jeweilige Gerät in dieser Zeit ausschalten.
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  • Putzmittel und Chemikalien nicht in Getränkeflaschen füllen
    Schnell geht die Flasche mit dem Badreiniger kaputt. Als Notlösung soll eine Cola-Flasche herhalten? Keine gute Idee und das nicht nur in Haushalten mit Kindern oder älteren Menschen. Generell unterliegt jeder Mensch dem Risiko, aus dieser Flasche zu trinken und sich schwere Vergiftungen zuzuziehen. Auch bei der Anwendung von Putzmitteln oder Lacken sowie weiteren Chemikalien gilt es, Vorsicht walten zu lassen. Diese sollten immer in einem gut belüfteten Raum verwendet werden, sodass die Atemwege nicht gereizt werden.
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  • Auf gute Beleuchtung achten
    Nicht nur, dass beim Heimwerken und Basteln Details besser erkennbar sind, wenn der Arbeitsplatz gut ausgeleuchtet ist, kann die Beleuchtung auch dafür sorgen, dass weniger Unfälle passieren. Bei guter Beleuchtung muss nicht „auf Verdacht“ gearbeitet werden, was ein großes Sicherheitsrisiko sein kann.
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  • Für Sauberkeit sorgen
    Ein sauberer und ordentlicher Arbeitsplatz ist erste Wahl. So wird verhindert, dass beispielsweise in Nägel oder Scheren gegriffen wird. Das gilt auch in der Küche, denn dort sollte ebenfalls Ordnung herrschen. Wer die Speisen zwischen herumliegenden Messern, Gabeln und Geschirr zubereitet, muss damit rechnen, in ein Besteck zu greifen. Sinnvoll ist es zudem, unter das Schneidebrettchen ein feuchtes Tuch zu legen. So wird ein plötzliches Wegrutschen verhindert, was wiederum eine häufige Unfallquelle ist.
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  • Rutschfeste Matten verwenden
    Dieser Punkt ist vor allem für das Bad wichtig, denn dort passieren oft schlimme Stürze. Eine Badmatte sollte daher immer mit einer rutschfesten Rückseite ausgestattet sein, um Wegrutschen zu verhindern.

Sollte aber doch etwas passieren, ist es gut, Erste Hilfe leisten zu können. Ein entsprechender Auffrischungskurs sollte daher immer wieder besucht werden. Natürlich muss auch das nötige Verbandszeug zur Hand sein. Bitte immer griffbereit im Heimwerkerbereich und im Haushalt haben und nicht irgendwo gut wegräumen! Außerdem sollte die Nummer der Giftnotrufzentrale bekannt sein, sollten Kinder, Haustiere oder ältere Menschen mit im Haushalt leben. Dort kann direkt bei dem Verdacht auf eine Vergiftung nachgefragt werden, wie nun weiter verfahren werden soll. Außerdem ist eine Unfallversicherung in jedem Fall zu empfehlen.

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Autor: Veröffentlichung durch Julian Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen, Ratgeber
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