MEIN BAU

Main Section

Blogs

Share

Keller als Rückzugsort für Hobbies

Den Keller als Hobbyraum ausbauen? Ja, warum denn nicht? Viel zu häufig bleiben die Kellerräume ungenutzt, weil einige Umbauarbeiten mit deren Nutzung verbunden wären. Doch diese lassen sich leicht realisieren.

Wichtig ist nun, dass der Keller zu einem Wohlfühlraum wird.

Wichtig ist nun, dass der Keller zu einem Wohlfühlraum wird. (Bild: madalyncox / unsplash.com)

Darum ist der Keller als Hobbyraum ideal

Ungenutzter Raum ist in einem Haus meist nicht vorhanden. Mit Ausnahme des Kellers, denn dieser wird häufig nur als Abstellmöglichkeit oder zur Vorratshaltung genutzt. Wie schade um all den Platz! Dabei gibt es wirklich tolle Ideen für Kellerräume, die mit ein wenig Aufwand der perfekte Rückzugsort zur Ausübung des Hobbys sein können. Ob jemand gern malt, zockt, Musik macht oder am liebsten Filme auf der Leinwand schaut: Der Keller ist dafür perfekt geeignet. Der neue Lieblingsplatz muss allerdings gut geplant werden.

Der Keller als perfekter Rückzugsort

Die meisten Menschen haben ein Hobby und viele von ihnen teilen ein Problem. Das gilt zumindest, sofern sie ihr Hobby zu Hause ausüben und die eigenen vier Wände dafür nicht verlassen müssen: Sie haben ein Platzproblem. So sollen Handarbeiten, Werken und Basteln oder auch Malereien und Musik am besten stattfinden, wo andere Familienmitglieder nicht gestört werden? Die Antwort lautet: im Keller! Hier kann ein eigenes Reich für denjenigen, der seinem Hobby nachgehen möchte, entstehen. Vor allem für lärm- und geruchsintensive Hobbys ist der Keller perfekt, denn er grenzt nicht direkt an andere Wohnräume an, sondern liegt praktisch darunter. Die Beeinträchtigung der anderen Familienmitglieder ist damit geringer, als wenn ein leer stehendes Zimmer genutzt würde. Wichtig ist dann allerdings eine gute Belüftung, die entweder über Fenster oder über eine Belüftungsanlage stattfinden muss.

Voraussetzungen und Tipps zum Kellerausbau

In vielen Häusern ist ein Keller vorhanden, wird aber eher stiefmütterlich behandelt. Teilweise sind die Kellerräume sogar feucht, weil die Dämmung oder Belüftung nicht passt. Hier möchte verständlicherweise niemand längere Zeit bleiben, um dem Hobby nachzugehen. Es gilt also, den Keller als Hobbyraum herzurichten, was mit ein wenig Mühe auch in Eigenregie und damit vergleichsweise kostengünstig möglich ist. Niemand muss zwingend einen Handwerker beauftragen, sofern sich der Keller nicht gerade im völlig ungedämmten Rohzustand ohne Stromanschluss befindet. Einige Voraussetzungen muss der Keller durchaus mitbringen, wenn er als Hobbyraum genutzt werden soll.

Voraussetzungen für die Nutzung des Kellers

Die oberste Maßgabe ist, dass der Keller unbedingt trocken und gedämmt sein muss. Ist das nicht der Fall, sind die entsprechenden Arbeiten der erste Schritt auf dem Weg zum eigenen Hobbykeller. Die bereits angesprochene Belüftung ist ebenfalls wichtig, des Weiteren darf es im Winter nicht zu kalt werden. Der Keller braucht daher eine Heizung, denn das alleinige Heizen durch einen aufgestellten Heizlüfter oder eine kleine Elektroheizung erweist sich in der Praxis als sehr kostenintensiv. Im Keller darf kein Schimmel vorhanden sein, auch der häufig in den Wänden zu findende Salpeter ist schlecht. Eine Sanierung ist in den Fällen nötig, wobei eine solche auch dann fällig wird, wenn der Keller nicht zu Hobbyzwecken genutzt werden soll. Durch Schimmel und Salpeter verschlechtert sich auch die Bausubstanz.

Wichtig ist nun auch, dass der Keller zu einem Wohlfühlraum wird. Das heißt, dass er einen entsprechenden Fußbodenbelag, helle und freundliche Wände sowie das passende Mobiliar bekommen muss. Die Decke kann einfach abgehängt werden, sofern sie nicht zu niedrig ist. Apropos: Auch die Deckenhöhe muss unter den Voraussetzungen genannt werden. Beträgt diese beispielsweise nur 1,70 m, eignen sich die Kellerräume nicht zur Ausübung eines Hobbys, es sei denn, derjenige, der den Keller hauptsächlich nutzen wird, ist außergewöhnlich klein gewachsen. Solche unveränderlichen Punkte wie die Deckenhöhe sollten bereits bei der Planung des Hauses bedacht werden. Es ist am besten, den Keller als Hobbyraum schon beim Hausbau einplanen zu lassen, damit es später keine unliebsamen Überraschungen gibt.

Wichtige Tipps rund um die Gestaltung des Hobbyraums im Keller

Wie jeder andere Wohnraum auch braucht der Hobbyraum einen hochwertigen und angenehmen Fußboden. Dieser sollte mit einer guten Trittschalldämmung ausgerüstet sein, damit nicht das ganze Haus mitbekommt, wenn im Keller jemand seinem Hobby nachgeht. Das ist vor allem dann wichtig, wenn der Keller als Fitnessraum genutzt werden soll und wenn hier Geräte aufgestellt werden, die bei der Benutzung für einen gewissen Geräuschpegel sorgen. Auch die folgenden Tipps sorgen dafür, dass der Keller der perfekte Hobbyraum wird:

  • An die Genehmigung denken
    Sofern der Keller bisher nicht als Wohnraum genutzt wurde, ist ein Ausbau zuvor zu beantragen. Genau Informationen dazu hält die zuständige Baubehörde der Stadt oder der Gemeinde bereit. Diese Regelung gilt übrigens auch für den Dachboden!
  • Beleuchtung installieren
    Meist finden sich in Kellern eher trübe Funzeln, die mehr schlecht als recht für Licht sorgen. Soll der Keller als Wohnraum genutzt werden, sollte daher eine ausreichende Beleuchtung durch Decken- und Wandlampen installiert werden. Trifft das Sonnenlicht auf ein Fenster, sollte die Möglichkeit bestehen, das Fenster über eine Jalousie oder über ein Rollo zu verdunkeln. Das sorgt auch dafür, dass es im Sommer nicht unerträglich heiß im Keller wird.
  • Licht- und Schallschutz für den Keller
    Soll der Keller als Film- und Musikraum genutzt werden, sollte er zum einen über einen ausreichenden Schallschutz verfügen, zum anderen sollte die Möglichkeit bestehen, den Raum komplett zu verdunkeln. Noppenschaumstoff eignet sich für eine gute Akustik, denn er lässt den Schall kaum in andere Räume durch und bewirkt gleichzeitig kein unkontrolliertes Abstrahlen der Töne in den Raum.
  • Passende Möbel wählen
    Der Keller ist meist klein und bietet nur wenig Platz. Große Möbel sind daher ungeeignet. Eine große Couch als Lounge ist perfekt, wenn der Raum für Film und Musik genutzt werden soll, doch große Schränke oder klobige Kommoden sind nicht sinnvoll. Dennoch werden natürlich Stauraummöbel benötigt. Um Bastelmaterialien unterzubringen, bieten sich Boxen aus Kunststoff oder Holz an. Auch Media Möbel sind sinnvoll, damit CDs und DVDs gut untergebracht werden können. Sitzmöbel für Familie und Freunde sollten ebenfalls vorhanden sein, falls der Hobbyraum einmal gemeinsam genutzt werden soll oder bei der nächsten Jamsession Zuhörer erwünscht sind.
Share
Autor: Veröffentlichung durch Julian Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen
Tags: , ,

Das könnte Sie ebenfalls interessieren