Der Kauf eines Dampfreinigers ist geplant? Dann gibt es einige Dinge zu beachten, die sich nicht nur um die Anwendung selbst drehen, sondern auch um den Kauf. Diese Punkte sind dabei relevant.

Dampfreiniger unterscheiden sich im Vergleich zu herkömmlichen Putzgeräten durch die Leistung.
(Bild: j.chizhe / clipdealer.de)

Die Reinigung mit Dampf als clevere Alternative zum Wischen

Viele Haushalte quellen regelrecht über von verschiedenen Reinigungshilfen. Staubsauger und Wischmopp, Schrubber und Bodenwischtuch, Besen und Schaufel gehören dazu. Dabei reicht doch schon der Dampfreiniger! Er kann zumindest eine perfekte Ergänzung sein und übernimmt die Großreinigung, während das spontane „Alltagswischen“ nach dem Verschütten von Flüssigkeiten wohl auch weiterhin vom Wischlappen übernommen wird. Fakt ist, dass der Verkauf von Dampfreinigern stark zugenommen hat und das nicht nur wegen der sehr guten Reinigungsleistung. Auch der Aspekt, dass mithilfe des Dampfes sogar Bakterien, Viren und Milben abgetötet werden, ist dabei relevant.

So funktioniert die Dampfreinigung

Wer einen Dampfreiniger einsetzt, setzt auf die Verwendung von bis zu 100 °C heißem Wasserdampf statt der Nutzung von üblichem Wischwasser in Kombination mit einem Reiniger. Geputzt werden mit dem Dampfreiniger aber nicht nur Fliesenböden, sondern auch Teppiche und Polstermöbel, Fenster und Armaturen. Der Druck, mit dem der heiße Dampf auf die jeweiligen Oberflächen gebracht wird, löst Verschmutzungen, Fett- und Kalkablagerungen spielend leicht ab. Bestimmte Reiniger werden dafür nicht nötig, die üblichen Haushaltsreiniger können dem Gerät sogar schaden. Stattdessen wird einzig auf die Kraft des Wassers gesetzt. Wer dennoch einen Reiniger verwenden will, sollte unbedingt darauf achten, dass dieser speziell für die Nutzung in einem Dampfreiniger zugelassen ist.

Der Dampfreiniger erhitzt das im Tank befindliche Wasser so lange, bis es verdampft. Dies erfordert ein wenig Zeit, sodass die Vorbereitungszeit bei einem Dampfreiniger länger ist als bei Verwendung eines Wischmopps. Mithilfe verschiedener Aufsätze werden auch kleine Ecken und verwinkelte Stellen gut erreichbar. Damit eignet sich der Dampfreiniger sogar für die Reinigung der Heizung.

Der Dampf erreicht mühelos Temperaturen von 100 °C und mehr. (Bild: snyfer / clipdealer.de)

Darauf sollten Sie beim Kauf eines Dampfreinigers achten

Der Dampfreiniger ist ein cleveres Putzgerät, mit dem die lästige Hausarbeit schnell und effektiv möglich ist. Die im Handel angebotenen Geräte unterscheiden sich aber weniger in der Nutzung als vielmehr durch die Leistung, die sie bei der Anwendung erbringen. Dabei ist der Dampfdruck ein wichtiger Punkt, auf den Käufer achten sollten. Außerdem ist wichtig vor dem Kauf, wofür der Dampfreiniger eingesetzt werden soll. Langflorige Teppiche können damit nicht gereinigt werden. Außerdem ist der Dampfreiniger nicht für Parkett geeignet, sofern sich oberflächlich leichte Kratzer auf dem Holz befinden. Die Gefahr des Aufquellens und Verwerfens ist hier zu groß.

Hilfen für die Kaufentscheidung

Sie wollen einen Dampfreiniger kaufen? Dann sind die folgenden Punkte für die Kaufentscheidung wichtig:

• Volumen des Wassertanks
  Meist beträgt das Fassungsvermögen zwischen einem und eineinhalb Litern, größere Dampfreiniger fassen auch bis zu zwei Liter. Je größer der Tank ist, desto besser eignet sich das Gerät für umfassende Anwendungen, denn umso seltener muss Wasser nachgefüllt werden. Jedes Nachfüllen ist mit einer gewissen Wartezeit verbunden, weil das eingefüllte Wasser erst wieder erhitzt werden muss. Praktisch sind Modelle mit zwei Tanks, denn so kann ein Tank genutzt werden, während der andere gerade erhitzt wird.

 

• Größe des Geräts
  Die Größe des Dampfreinigers ist meist vom Volumen des Tanks abhängig. Meist wiegen die Modelle zwischen drei und sechs Kilogramm.

 

• Leistung des Geräts
  Je leistungsstärker der Dampfreiniger ist, desto schneller kann er das eingefüllte Wasser aufheizen. Mindestens 1.500 bis 2.200 Watt sollten erreicht werden.

 

• Dampfdruck
  Der Druck liegt in der Regel zwischen drei und fünf bar, teilweise sogar bei sechs bar. Ein zu hoher Druck ist nicht zu empfehlen, denn empfindliche Oberflächen können bei der Anwendung leicht Schaden erleiden. Zu gering sollte der Druck aber auch nicht sein, weil sich Verschmutzungen sonst nur schwer lösen lassen. Bei der Anwendung fällt der Druck ab, dies sollte ebenfalls berücksichtigt werden. Hilfreich ist es, wenn der Dampfreiniger über mehrere Stufen verfügt, sodass sich der Dampfdruck regulieren lässt. Meist besitzen die Geräte zwischen zwei und fünf Stufen, über die der Druck zu regeln ist.

 

• Aufheizzeit
  Das Wasser wird erhitzt, bis es siedet, der austretende Wasserdampf hat dann über 100 °C. Je heißer der Dampf ist, desto besser werden Verschmutzungen gelöst. Andererseits reagieren Oberflächen unterschiedlich auf zu große Hitze, daher sollte die Materialverträglichkeit vor der großflächigen Anwendung unbedingt geprüft werden. Die übliche Aufheizzeit auf eine Temperatur, die zur Anwendung geeignet ist, beträgt meist zwischen drei und acht Minuten.

 

• Automatische Abschaltung
  Sicherheit ist wichtig und der Dampfreiniger sollte mit verschiedenen Schutzfunktionen arbeiten. Dazu gehört, dass ein Sicherheitsventil vorhanden ist, mit dem das Gerät geöffnet werden kann, wenn der aufgebaute Druck zu stark wird. In Haushalten mit Kindern sollte das Reinigungsgerät eine Kindersicherung haben, damit ein versehentliches Einschalten (oder ein gewolltes Anschalten durch neugierige Kinder) verhindert wird.

 

• Länge des Kabels
  Dampfreiniger können nur arbeiten, wenn sie mit Strom versorgt werden. Die üblichen Geräte kommen mit Kabeln von etwa vier Metern Länge aus, einige Geräte haben aber auch bis zu sieben Meter lange Kabel. Je länger das Kabel ist, desto mehr Bewegungsfreiheit ist vorhanden.

 

• Mitgeliefertes Zubehör
  Mithilfe verschiedener Aufsätze und Bürsten wird im Haushalt für strahlende Reinheit gesorgt. Die Bürsten sind für Teppiche und glatte Böden, für die Handanwendung oder für die Anwendung auf Glas geeignet. Sehr schmale Aufsätze helfen bei der Reinigung schwer zugänglicher Stellen. Für manche Geräte werden Kartuschen und Filter angeboten, mit denen Kalk entfernt werden kann. Dieser würde ansonsten nach und nach die Düsen zusetzen.

Tipp: Kleine Haushalte kommen mit Dampfreinigern aus, die einen Wassertank von unter einem Liter Fassungsvermögen aufweisen. Diese Geräte sind günstig in der Anschaffung und reichen dafür aus, kleinere Flächen gründlich zu reinigen. Solche kleinen Modelle schaffen es aber häufig nicht, das Wasser sehr stark zu erhitzen, dieses wird meist nur auf rund 80 °C gebracht. Mittelgroße Haushalte sollten auf Modelle mit rund 1,5 Litern Fassungsvermögen setzen, der Druck sollte hier wenigstens vier bar betragen. Für große Familien ist der Wassertank mit zwei Litern die richtige Wahl, damit wird ein zügiges Arbeiten ohne ständiges Nachfüllen des Tanks ermöglicht.