Wer sich den Traum vom eigenen Haus verwirklicht, muss mit einer Vielzahl an Kosten rechnen. Da ist es nur allzu verständlich, wenn Bauherren ihre Muskeln spielen lassen und die eigene Arbeitskraft als Hypothek anbieten. Doch Banken sind skeptisch!
Bevor das Haus steht und der Traum vom Eigenheim endlich in Erfüllung geht, hat der Bauherr eine Vielzahl an Kosten zu tragen. Kein Wunder, wenn umsichtige und sparsame Bauherren der Bank die sogenannte Muskelhypothek als Teil des Eigenkapitals anbieten. Besonders dann, wenn die Finanzierung der Immobilie auf wackligen Beinen steht, greifen Häuslebauer gerne auf Eigenleistung zurück und bieten sie dem finanzierenden Bankinstitut feil. Im Prinzip ist das eine gute Sache. Kann der Bauherr aufgrund eigener Leistungen am Bau zum Beispiel 30.000 Euro einsparen, so kommt dies theoretisch einem um diesen Betrag höheren Eigenkapitalanteil gleich.
Muskelhypothek – Theorie und Praxis klaffen auseinander
Theorie und Praxis klaffen in Hinblick auf den Einsatz der Muskelhypothek allerdings auseinander. Denn ganz so einfach lässt sich die Muskelhypothek des Bauherren nicht an den zuständigen Sachbearbeiter des Bankinstituts bringen. Banken und Sparkassen werden zunehmend skeptischer, wenn es um die Muskelhypothek geht. Mehr als 10 bis 15 Prozent an Eigenleistung wird kaum ein Bankinstitut akzeptieren. Ausnahmen sind nur dann möglich, wenn der Bauherr nachweislich ein Fachmann ist. Dem geübten Handwerker trauen die Finanz-Experten mehr zu, als dem berufsfremden Bauherren.
Muskelhypothek – Anpacken in vielen Bereichen
Möglichkeiten für Bauherren, sich mittels Muskelhypothek einzubringen, gibt es viele. Wer kann, der wird Fliesen und Fußböden verlegen, Trockenbauarbeiten durchführen und Maler- und Tapezierarbeiten leisten. Die beauftragten Bauunternehmen zeigen sich gegenüber solchen Eigenleistungen durchaus aufgeschlossen. Der Grund liegt in dem Gewinn für das Unternehmen. Es spart einen bestimmten Betrag ein, gewährt aber einen geringeren Rabatt.
Muskelhypothek – Vorsicht bei wichtigen Bauträgerleistungen
Bei wichtigen und aufwändigen Bauträgerleistungen, wie etwa der Verputzung der Fassade oder Dämmarbeiten sollten sich Bauherren mit der Eigenleistungen, also mit dem Einsatz der Muskelhypothek, eher zurückhalten. Bei auftretenden Mängeln kann die Klärung der Schuldfrage zu einem großen Problem werden und das Verhältnis zwischen dem Bauherrn und dem beauftragten Bauträger erheblich belasten. Eigenleistungen sollten demnach erst dann ins Spiel kommen, wenn die Hauptarbeiten durch den Bauträger erfolgreich erledigt wurden.
Verweise:
Muskelhypothek – Lohnt Eigenleistung am Bau?
Hausbau – Tipps vom Experten
Low-Budget-Häuser – Tipps von Experten
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