Isolierglas besteht aus mehreren Scheiben, zwischen denen sich ein Luftraum befindet. Weiters sind die Scheiben auf der raumzugewandten Seite beschichtet. So bieten Isolierglasfenster eine ausgesprochen gute Dämmung. Die die Fensterscheiben kühlen an der Innenseite nicht ab und es entsteht kein Luftzug. Auch zum Verringern der Lärmbelastung ist Isolierglas geeignet.

Isolierglas hilft dabei, die Wärme im Haus zu behalten. (Bild: hrabar / clipdealer.de)

Was ist Isolierglas?

Isolierglas bezeichnet ein Zwei- oder Mehrscheiben-Glas mit mindestens einer zum Scheibeninnenraum hin beschichteten Oberfläche, wobei der Scheibeninnenraum mit Luft oder einem Edelgas wie Argon oder Krypton gefüllt ist. Besagte, hauchdünne und transparente Beschichtung sorgt für Wärmedämmung, da sie einen Teil der Raumwärme reflektiert und so den Wärmeverlust reduziert. Auch die dünnen Luftkammern, die zwischen den Scheiben sind, tragen zur Wärmedämmung bei.

Bei Isolierglasfenstern ist nicht nur das Isolierglas selbst für den Wärmeschutz verantwortlich. Auch die Fensterrahmen sind mit einem individuellen Materialmix, Luftkammern unterschiedlicher Größe, effektiven Dichtungen sowie besonderen Dämmmaterialien gefertigt, sodass die Entstehung von Wärmebrücken unterbunden wird.

Thermische Wirkungsweise von Isolierglas

Bei Einfachverglasungen und auch Isolierverglasungen ohne Beschichtung und ohne wärmedämmendem Edelgas in den Scheibenzwischenräumen kann die Innenscheibe sehr stark abkühlen, wenn es draußen kalt ist. Dies führt wiederum zum Abkühlen der Luft an der kalten Scheibe, was in weiterer Folge Zugerscheinungen verursacht, auch wenn der Fensterrahmen dicht ist. Wärmedämmendes Isolierglas hingegen sorgt für einen minimalen Temperaturunterschied zwischen der Raumtemperatur und der Oberflächentemperatur der inneren Fensterscheibe. Dies liegt daran, dass Isolierglasfenster konstruktionsbedingt mehr Energie aufnehmen können, als sie abgeben. Eine moderne Dreifachverglasung unterscheidet sich in ihrer Wärmedämmung, welche um ein Fünf- bis Sechsfaches besser als bei Doppelverglasungen ohne Funktionsbeschichtung ist, kaum von gut gedämmten Mauerwerk.

Der Wärmedurchgangskoeffizient

Ein qualitatives Isolierglasfenster reduziert den Wärmeverlust durch bessere Dämmung, was zu höheren Temperaturen an der Innenseite des Fensters führt, wodurch man sich in den Räumen wohler fühlt. Wie gut ein Isolierglasfenster vor Wärmeverlust bewahrt, gibt der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) als Maß für den Wärmeverlust durch ein Bauteil an. Der U-Wert beschreibt dabei, wieviel Wärme in der Einheit Watt über einen Quadratmeter Fensterfläche bei einem bestimmten Temperaturunterschied verlorengeht. Je kleiner der U-Wert, desto besser sind also die Dämmeigenschaften eines Bauteils.

Frühere Einfachverglasungen hatten einen U-Wert von 6 W/m2K, bei Doppelverglasungen waren es 3 W/m2K. Moderne Zweifach-Isoliergläser erreichen einen U-Wert von lediglich 1 W/m2K, was eine Reduktion des Wärmeverlustes um ein Drittel bedeutet.

Isolierglas als Schallschutzglas

Isolierglas kann neben den wärmedämmenden Funktionen auch zum Lärmschutz verwendet werden. Ein solches Schallschutzglas hat hierbei meist einen größeren Scheibenzwischenraum und einen asymmetrischen Scheibenaufbau bei gleichzeitig erhöhter Glasmasse bzw. dickeren Einzelscheiben. Ideal wäre der Einsatz von Verbundglas. Isoliergläser können so den Schall um bis zu 40 Dezibel reduzieren. Wenn man bedenkt, dass gemäß 3dB-Regel eine Reduktion um 3 Dezibel bereits einer Halbierung der Schallenergie entspricht, ist das beachtlich! Diese Eigenschaft ist auch bei Überkopfverglasungen, z. B. in Wintergärten, praktisch, da sie die Geräusche von prasselndem Regen oder gar Hagel um etwa zehn Dezibel vermindern.

Isolierglasfenster schützen vor Wärmeverlust und reduzieren so auch Heizkosten. Außerdem hat Isolierglas schalldämmende Eigenschaften.