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Brandschutztür: sinnvoll vor Feuer schützen

Brandschutztüren sind essenziell für den umfassenden Feuerschutz eines jeden Gebäudes. Sie verhindern den Feuerdurchtritt durch Öffnungen in feuerbeständigen Wänden. So kann eine Brandschutztür das Ausbreiten von Feuer verhindern oder verlangsamen und somit auch die Löscharbeiten vereinfachen. Dabei gibt es unterschiedliche Klassen von Feuerschutztüren, die den Flammen verschieden lange standhalten können.

Brandschutztüren sind wichtig für die Sicherheit von öffentlichen Gebäuden.

Brandschutztüren werden häufig in langen Fluren eingesetzt. (Bild: missisya / clipdealer.de)

Was ist eine Brandschutztür?

Als Brandschutztür (auch Feuerschutztür) bezeichnet man laut Musterbauordnung (MBO) eine selbstschließende Tür, die einen Feuerabschluss bildet. Das bedeutet, sie sichert Öffnungen in feuerhemmenden bzw. feuerbeständigen Wänden vor einem Feuerdurchtritt. Feuerschutztüren sollen das Entstehen eines Brandes sowie die Ausbreitung von Feuer und Rauch verhindern, das Retten von Mensch und Tier im Brandfall ermöglichen und zu wirksamen Löscharbeiten beitragen. Somit ist eine Brandschutztür ein wesentlicher Bestandteil einer effektiven Brandschutzlösung.

Wo werden Brandschutztüren eingebaut?

Um einen möglichst effizienten Brandschutz zu ermöglichen, werden Brandschutztüren in bestimmten Bauabschnitten eingesetzt. So werden sie vor allem im Bereich von langen Fluren, Treppenhäusern, Brandwänden, Notausgängen sowie zur Abschottung von Fluchtwegen installiert. Insbesondere Gebäude mit hoher Besucherfrequenz oder Gebäude, in denen alte, kranke oder auch behinderte Menschen leben, bedürfen eines ausgezeichneten Brandschutzes. Deshalb werden Brandschutztüren hauptsächlich in Schulen und Universitäten, Hotels, Kindergärten, Verwaltungen, Krankenhäusern, Banken, Seniorenheimen und Bürogebäuden eingesetzt.

Häufiges Risiko bei Brandschutztüren

Eine Brandschutztür kann im Ernstfall Leben retten. Dennoch wird aus praktischen Gründen in der Realität oftmals der Selbstschließmechanismus umgangen, indem Holzkeile oder vorgestellte Mülleimer die Brandschutztür dauerhaft offen halten. So kann sich in weiterer Folge im Brandfall das Feuer ungehindert ausbreiten.

Rauchschutztüren

Meist sind Rauchschäden um ein vielfaches größer als reine Brandschäden. Auch gesundheitlich ist Rauch äußerst gefährlich – 95 Prozent der Todesopfer bei Bränden sterben an einer Rauchgasvergiftung. Dementsprechend ist ein rauchdichter Abschluss von großer Wichtigkeit. Es wird zwischen Brand- und Rauchschutztüren unterschieden. Letztere basieren in der Regel auf Standard-Mehrzwecktüren oder Feuerschutztüren in T30- oder T90-Ausführung, die mit speziellen Dichtungssystemen und Schwellen ausgestattet wurden. So können sie neben der Ausbreitung eines Brandes auch eine Rauchausbreitung verhindern.

Feuerwiderstandsklassen

Auf dem Markt angebotene Brandschutztüren können verschiedenen Feuerwiderstandsklassen zugeordnet werden. Hierbei ist ausschlaggebend, wie lange eine Tür im Brandfall den Raumabschluss und die Wärmedämmung aufrechterhalten kann. Die Feuerwiderstandsdauer wird bei Prüfungen nach DIN EN 1634-1 festgestellt. Handelsübliche Klassen für Brandschutztüren sind etwa T30, T60, T90, T120 und T180. Dabei steht das „T“ für „Tür“, wohingegen die jeweiligen Zahlen die Dauer des türspezifischen Feuerwiderstands in Minuten bei Behalt der Funktionstüchtigkeit angeben. Somit kann also beispielsweise eine Brandschutztür der Feuerwiderstandsklasse T60 das Feuer 60 Minuten lang abhalten und lässt sich dann noch öffnen.

Zur weiteren Klassifizierung werden die Feuerwiderstandsklassen manchmal zusätzlich mit folgenden Attributen gekennzeichnet:

  • T30 – feuerhemmend
  • T60 – hochfeuerhemmend
  • T90 – feuerbeständig
  • T120 – hochfeuerbeständig
  • T180 – höchstfeuerbeständig

Weiters werden Brandschutztüren mit Rauchschutz zusätzlich mit „RS“ (Rauchschutz) gekennzeichnet (z. B. T30RS). Außerdem gibt es Türen, die keinen Feuerwiderstand, sehrwohl jedoch einen Rauchschhutz, bieten. Solche Modelle werden als RS-Tür, also Rauchschutztür, vertrieben. Diese muss den Rauch für mindestens zehn Minuten abhalten.

An den richtigen Stellen eingebaut, können Brandschutztüren die Ausbreitung von Feuer unterbinden und Leben retten. Je nach Anforderungen gibt es unterschiedlichste Modelle, die teilweise auch Rauch abhalten können.

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