Panoramafenster sind toll: Sie erlauben das gemütliche Sitzen und Lesen, Musikhören oder Unterhalten mit anderen. Dabei ist die Außenwelt immer im Blick. Verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten stehen zur Auswahl.

Ein schön gestaltetes Panoramafenster hilft dabei zu entspannen. (monkeybusiness / clipdealer.de)

Panoramafenster planen und Vorteile genießen

Ein Panoramafenster bringt viele Vorteile mit. Zum einen lässt es den jeweiligen Raum größer wirken und bringt viel Licht ins Zimmer. Angesichts der ständig steigenden Strompreise ist dies ein unschätzbarer Vorteil! Immerhin braucht es dort, wo natürliches Licht in ausreichendem Maße vorhanden ist, kein künstliches Licht. Die Aussicht in die Natur ist ebenfalls ein Pluspunkt, wobei auch der Panoramablick über die Stadt durchaus reizvoll sein kann. Im Winter wird der Raum häufig als wärmer empfunden, denn durch die größere Fläche, über die die Sonne in den Raum scheinen kann, erwärmt sich auch die Luft stärker. Im Sommer kann dies allerdings ein Nachteil sein. Eine gute Verglasung spielt daher eine große Rolle, damit aus dem Raum keine Sauna wird. Empfohlen wird die Dreifachverglasung, um eine ausreichende Dämmwirkung zu erzielen.

Einbauvarianten für Panoramafenster

Großformatige Panoramafenster eignen sich wunderbar für die Integration in ein Haus, in dem eine gemütliche Leseecke gewünscht wird. Natürlich gibt es generell passende Fenster für jeden Bedarf und doch konnten die Sitzfenster erst in den letzten Jahren verstärkt punkten. In dem Maße, wie ihre Dämmwirkung verbessert wurde und neue Techniken zum Öffnen und Schließen der großen Fenster auf den Markt kamen, wurden sie stärker nachgefragt. Heute stehen sie ganz oben auf der Wunschliste vieler Bauherren und werden sogar nachträglich noch integriert. Bei einem nachträglichen Einbau ist es möglich, einen auskragenden Erker zu nutzen, es wird ein Nischenfenster geschaffen. Möglich ist es zudem, ein Fenster, das mit der Außenfassade flächenbündig abschließt, im Nachgang zu installieren. Dies ist vor allem bei Altbauten mit breiten Außenwänden gut möglich. Für die hübsche Optik sorgt der umlaufende Holzrahmen.
Ansonsten werden Sitzfenster direkt beim Bau des Hauses geplant und können ganz nach den Wünschen der Bauherren und unter Berücksichtigung der Landesbauordnung integriert werden.

Auch durch Einbaumöbel kann ein Sitzfenster geschaffen werden. Die individuell angepassten Möbelstücke können in Form eines Schranks oder einer Kommode gestaltet sein. Sie passen nach der Anfertigung perfekt in die vorhandene Nische. Das Gute daran: Mit diesen Möbelstücken entsteht nicht nur eine Sitzgelegenheit, sondern es kann auch zusätzlicher Stauraum erreicht werden. So lassen sich beispielsweise Schubladen in die Kommode oder Regalfächer integrieren. Was gibt es Schöneres für die Leseecke als Bücher, die direkt griffbereit im Regal darunter sind?

Panoramafenster auf neue Arten gestalten

Der Siegeszug der bodentiefen Fenster hat es mit sich gebracht, dass in puncto Einrichtung umgedacht werden musste. Der Platz unter einem solchen Fenster ist für die üblichen Einrichtungsgegenstände nicht mehr nutzbar. Wohl aber, um dort eine Sitzgelegenheit oder Liegemöglichkeit zu schaffen! Soll das Fenster nicht durch ein Möbelstück verbaut werden, empfiehlt sich das Anbringen eines Brettes, welches nur in der Fensternische befestigt wird. Das bodentiefe Fenster wird damit optisch unterbrochen, dennoch bleibt es als solches bestehen.

Das Panoramafenster als Home Office der besonderen Art. (AndrewLozovyi / clipdealer.de)

Fünf tolle Ideen für individuelle Panoramafenster

Die folgenden fünf Möglichkeiten sind nur eine Auswahl dessen, was mit und für Panoramafenstern möglich ist:

1. Panoramafenster im Landhausstil gestalten
   Soll das Sitzfenster vor einem Fenster, das typisch im Landhausstil gehalten und mit kleinen Vierecken unterbrochen ist, installiert werden, soll die Sitzgelegenheit natürlich ebenfalls in diesem Stile bleiben. Massivholz eignet sich dafür wunderbar und harmoniert optimal mit einem Sprossenfenster. Im besten Fall wird von hier aus der Blick ins Grüne oder in den Wald ermöglicht, sodass diese gestaltete Sitzecke fast ein wenig wie ein Gemälde wirkt. Das verwendete Massivholz macht sich übrigens auch in anderen Wohnungen und Häusern, die nicht dem üblichen Landhausstil entsprechen, sehr gut.
2. Sitzfenster zum Home Office werden lassen
   Das Home Office ist verbreitet wie nie. Nun ist es an der Zeit, die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen, um nicht mehr am heimischen Küchentisch zu sitzen. Wie wäre es denn, wenn die Fensternische zum neuen Home Office wird? Laptop oder Tablet sei dank ist es häufig möglich, auch direkt am Fenster zu arbeiten. Den Ansprüchen an das ergonomische Arbeiten mag dieser Platz nicht entsprechen, dafür kommen hier häufig die tollsten Ideen. Vor allem in kreativen Berufen ist dieser Arbeitsplatz eine Überlegung wert.
3. Das Sofa vor das Fenster ziehen
   Ein modernes Sofa kommt nicht selten ganz ohne Lehne daher oder ist zumindest teilweise derart gestaltet. Ein großes Fenster kann mithilfe dieses Sofas zum bequemen Panoramafenster werden. Die Couch wird einfach unter das Fenster gezogen, sodass das Sitzen direkt vor dem Fenster möglich ist. Wichtig ist dabei, dass ein paar Kissen so drapiert werden, dass das vorhandene Fensterbrett nicht mehr störend wirkt. Alternativ kann das Fensterbrett abmontiert werden, was jeder Tischler erledigen kann. Ein wenig neue Tapete oder ein Anstrich sorgt dafür, dass von der nun vorhandenen Schadstelle an der Wand nichts mehr sichtbar ist.
4. Panoramafenster mit breiter Sitzbank ausstatten
   Ein sehr breites Panoramafenster, welches fast die gesamte Wand einnimmt, kann durch eine entsprechende Sitzbank optisch noch mehr in die Länge gezogen werden. Diese Sitzbank oder das niedrige Sideboard muss dafür von einer Wand zur anderen reichen und praktisch über die Seiten des Fensters hinausgehen. Somit wirkt der gesamte Raum optisch breiter und die Optik des Fensters wird deutlich verstärkt. Hierbei sollten nicht allzu viele Kissen und Decken auf die Sitzgelegenheit drapiert werden, damit die Ansicht nicht gestört wird. Im besten Fall liegt eine Decke auf der kompletten Länge der Sitzbank, wobei hier auch künstliche Felle eine gemütliche Einladung zum Sitzen darstellen.
5. Sitzfenster von außen nutzen
   Gerade in der unteren Etage ist es auch möglich, das Fensterbrett von außen zu verbreitern und dieses als Sitzgelegenheit zu nutzen. Diese Idee ist für alle diejenigen interessant, die keinen eigenen Balkon haben und doch gern an der frischen Luft sitzen wollen. Möglich ist das natürlich nur im eigenen Haus oder in Absprache mit dem Vermieter. Zudem darf der Sicherheitsaspekt nicht vernachlässigt werden. Ein schmales Gitter schützt davor, von dieser gemütlichen Sitzgelegenheit herunterzufallen.