MEIN BAU

Main Section

Blogs

Share

Eine Rutsche als Treppenersatz für Kinder und Erwachsene

Heutige Erwachsene kennen Rutschen noch aus der eigenen Kinderzeit und wissen sicherlich noch, wie begeistert sie damals waren. Warum diese Begeisterung nicht für die eigenen Kinder im Haus ermöglichen?

Eine Rutsche als spaßige Ergänzung zur herkömmlichen Treppe? Ja!

Eine Rutsche als spaßige Ergänzung zur herkömmlichen Treppe? Ja! (Lucas Calloch / unsplash.com)

Rutsche als Treppenergänzung im Haus

Es gibt überall auf der Welt sehenswerte Treppen im Außenbereich. Doch im Inneren des Hauses sieht es eher grau aus: Metall- oder Holztreppen mit üblichen Plattformen, einer Wendelung und Stäben zur Sicherung des Handlaufs. Wie langweilig! Mehr Spaß und Abwechslung kommen mit den Rutschen auf, die teilweise sogar nachträglich an der Treppe installiert werden können. Diese Rutschen sind nicht nur für Kinder eine tolle und aufregende Sache, denn auch Erwachsene werden, wenn sie entsprechend fit sind, auf der Rutsche die Treppe hinabsausen wollen. Vorbei die Zeiten, in denen die Stufen als Rutschenersatz herhalten mussten und bei Kindern und Jugendlichen zu blauen Flecken und Kopfschmerzen führten, wenn diese die Stufen auf dem Po hinabrutschten. Heute geht die rasante Fahrt auf der glatten Rutsche aus Holz abwärts.

Die Inhouse-Rutsche tritt ihren Siegeszug an

Der Siegeszug der Inhouse-Rutsche ist nicht mehr aufzuhalten, wie es scheint. Immer mehr Treppenbauunternehmen bekommen entsprechende Anfragen, wobei es nicht nur um neue Treppen geht, die zusammen mit einer Rutsche eingebaut werden sollen. Auch Nachrüstungen sind gefragt, denn viele Menschen sind auf den Geschmack gekommen und wünschen sich eine Rutsche im Haus. Dabei kann die Rutsche sowohl fest installiert werden als auch in flexibler Bauart daherkommen. Wichtig ist, dass das Treppenhaus groß und breit genug ist, denn die Stufen dürfen nicht zugunsten der Rutsche sehr schmal werden. Sie müssen immer noch den üblichen Sicherheitsanforderungen entsprechen und sollten eine angenehm zu betretende Breite aufweisen. Eine Stufe soll mindestens 80 cm breit sein, sodass auch zwei Menschen bequem aneinander vorbeigehen können. Bei einer Neuplanung ist das in der Regel leicht umsetzbar, bei einer nachträglichen Installation der Rutsche stellt sich aufgrund der Maße oftmals die erste Hürde.
Ein Tipp: Die Rutsche muss nicht links oder rechts neben der Treppe verlaufen. Sie kann auch mittig verlaufen, sodass die Stufen auf beiden Seiten neben der Rutsche weiterhin genutzt werden können.

Verschiedene Varianten der Rutsche als Treppenergänzung

Soll die Rutsche die Treppe ergänzen und dauerhaft mit dieser verbunden sein, sollte viel Wert auf eine ansprechende Optik gelegt werden. Schließlich wird die Rutsche kaum nach wenigen Jahren wieder deinstalliert werden, daher soll sie sich optisch harmonisch in das Treppenhaus einfügen und bestenfalls die gleiche Farbe wie die Treppenstufen haben. Eine gerade Treppe kann dann mit einer einfachen Rutsche ausgestattet werden, die aus Holz gefertigt wurde und eher flach ist. Die Seitenwände sind bei dieser Variante meist nicht sehr hoch.
Möglich ist aber auch die Installation einer Röhre, die gern bei geschwungenen Treppen verwendet wird. Diese kann offen oder geschlossen sein, aus Holz oder Kunststoff gefertigt. Wichtig zu wissen: Die passenden Rutschenmodelle gibt es nicht als Ware von der Stange, sondern sie müssen maßangefertigt werden. Das hat den Vorteil, dass die Rutsche in Bezug auf Maße und Optik perfekt mit der Treppe harmoniert. Nachteilig ist sicherlich der Preis, denn die Kosten für eine solche Rutsche liegen im vierstelligen Bereich. Bei einem Neubau von kombinierter Treppe und Rutsche ist ein mittlerer fünfstelliger Betrag möglich, wobei es natürlich auf die Art der Treppe, auf das verwendete Holz sowie auf die Ausformung des Geländers ankommt. Kunststoffrutschen sind preislich deutlich günstiger.

 

Die Rutsche als Sicherer Treppenersatz für Kinder.

Die Rutsche als Sicherer Treppenersatz für Kinder. (oksixx / clipdealer.de)

Sicherheit bei der Inhouse-Rutsche beachten

Wer auf der Inhouse-Rutsche nach unten saust, soll natürlich sicher dort ankommen. Es gibt daher einige Punkte, die in Bezug auf die Sicherheit der Inhouse-Rutsche beachtet werden müssen:

  • Glatte Bahn
    Die Rutschbahn muss absolut glatt und frei von Splittern oder Kanten sein. Eventuell auf der Bahn befindliche Schrauben müssen sauber versenkt sein, Kanten werden abgerundet. Auch die vordere Kante, über die die Kinder und Erwachsenen von der Rutsche aufstehen, muss abgerundet und glatt sein.
  • Sichere Seitenwände
    Die Rutsche muss auf jeden Fall über stabile Seitenwände verfügen, die ein seitliches Herunterfallen verhindern. Der Verzicht auf diese Seitenteile mag sich zwar preislich auszahlen, gesundheitlich wird damit jedoch ein hohes Risiko eingegangen. Schon eine kleine Gewichtsverlagerung kann reichen, damit die rutschende Person aus großer Höhe abstürzt. Wichtig ist, dass auch die Seitenteile abgerundet sind, auch hier dürfen keine scharfen oder spitzen Teile fühlbar sein.
  • Auslauf am Ende der Rutsche
    Die Rutsche darf am unteren Ende nicht vor einer Wand enden. Bestenfalls liegt unter dem Rutschenauslauf eine kleine Matte oder ein dickes Kissen, das die rutschende Person auffängt. Ein Plumps auf den Boden kann ganz schön schmerzhaft sein!

Flexibilität im Haus gewünscht?

Wie wäre es mit einer Rutsche to go? Diese wird immer dann angebracht, wenn die Kinder (oder Erwachsenen) rutschen möchten. Sie kann einfach aufgeklappt und auf die Stufen der vorhandenen Treppe gelegt werden, ist hier natürlich nicht für den Dauergebrauch gedacht. Die mobile Rutsche wird nach Gebrauch einfach wieder zusammengeklappt und kann platzsparend zur Seite geräumt werden. Dort dient sie als Hocker oder Abstellmöglichkeit für Taschen oder Kleinzeug.

Eigene Rutsche bauen

Kreative basteln sich ganz einfach eine eigene Rutsche! Damit ist eine stabilere Variante als die, sich einfach auf eine Matratze zu setzen und sich die Treppe hinunterrutschen zu lassen, gemeint. Schon manch einer kam auf die Idee, ein Brett mit mehreren Klötzen zu verbinden, die genau die Tiefe der jeweiligen Stufen haben. Somit kann diese Bahn an die Treppe gestellt werden und die Rutsche funktioniert ähnlich wie eine Rampe, die im Außenbereich zum Überwinden der Eingangsstufen aufgestellt werden kann. Natürlich sollte dabei darauf geachtet werden, dass die Treppe nicht beschädigt wird. Bei allen Eigenkreationen ist daher auf eine ausreichende Polsterung der Teile zu achten, die direkt mit der selbst gebastelten Rutsche in Berührung kommen. Wirklich empfehlenswert ist eine solche Eigenkreation aber nur für kleine Treppen. Wer damit tatsächlich ein ganzes Stockwerk überwinden möchte, sollte sich vorab mit einem Treppenbauer beraten oder sich doch lieber für die professionelle Anfertigung der Rutsche entscheiden.

Share
Autor: Veröffentlichung durch Nina Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau
Tags: , ,

Das könnte Sie ebenfalls interessieren