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Freistehende Badewannen als Designobjekt im Bad installieren

Eine Badewanne dient nicht nur der Körperpflege, sondern auch der Entspannung und damit der Erholung der Seele. Wichtig ist, dass es das passende Modell ist, damit Wohlbefinden und ästhetische Ansprüche erfüllt werden.

Eine Badewanne bringt Erholung für Körper und Seele.

Eine Badewanne bringt Erholung für Körper und Seele. (clipdealer.de / CITAlliance)

Entscheidung für oder gegen die freistehende Badewanne?

Viele kennen die freistehende Badewanne nur aus dem TV oder aus Zeitschriften. Dort sieht sie meist sehr schön aus, wirkt für sich in einem großen Badezimmer. Ein Designobjekt, welches scheinbar mühelos das gesamte Badezimmer in eine Wohlfühloase verwandelt. Angesichts solcher Bilder ist es klar, dass die Badewanne als kleinster Kurort der Welt bezeichnet wird. Hier kann man sich hineinlegen, die Seele baumeln lassen und den Alltag abschütteln. Was aber beim Betrachten dieser Bilder gern vergessen wird, ist die Tatsache, dass die wenigsten Bäder den gezeigten Varianten entsprechen. Wo sollte in einem typischen Schlauchbadezimmer eine freistehende Badewanne stehen? Wie soll diese nachträglich integriert werden, wenn doch die vorhandenen Wasserleitungen und Abflussrohre wie üblich verlegt wurden?

Ansprüche der freistehenden Badewanne

Eine freistehende Badewanne ist eine imposante Erscheinung. Sie ist für zwei Personen konzipiert und nur von wenigen Herstellern in kleineren Abmessungen erhältlich. Doch sie braucht damit auch deutlich mehr Platz als eine übliche Badewanne, die an der Wand steht oder als Eckwanne konzipiert wurde. Die freistehende Badewanne soll rundum zugänglich sein. Sie ist ein Design- und Dekorationsobjekt und das augenscheinlich vorrangig. Erst danach hat sie einen praktischen Nutzen. Damit die Wanne den gewünschten Zweck erfüllen kann, muss sie in ein Bad integriert werden, das wenigstens zehn Quadratmeter groß ist. Es wird empfohlen, dass rings um die Wanne wenigstens 55 cm Platz bleiben, damit eine freie Bewegung möglich ist. Steht die Wanne näher an der Wand, sollte wenigstens an einer langen Seite ausreichend Platz vorhanden sein, Badexperten empfehlen hier ein Maß von 75 cm, wenn die Wanne auf der anderen Seite bis auf 20 cm an die Wand herangerückt ist. Als absolutes Minimum sollten zehn Zentimeter vorhanden sein. Dieses Heranrücken an die Wand hat den Vorteil, dass die Armaturen an der Wand verbleiben können und nicht frei im Raum zu installieren sind.

Eine freistehende Badewanne braucht wie jede andere Wanne einen Abfluss für das Wasser sowie den Wasseranschluss selbst. Bei der Neuplanung des Badezimmers kann das berücksichtigt werden, dann werden die Leitungen im Boden verlegt. Soll nachträglich eine solche Wanne installiert werden, steht sie am besten auf einem Podest, in dem die Leitungen untergebracht werden können. Doch auch ein Podest erfordert Platz, womit der wohl größte Anspruch der freistehenden Badewanne darin besteht, dass der Platz ausreichend vorhanden ist.

Vor- und Nachteile der freistehenden Badewanne

Eine freistehende Badewanne ist unvergleichlich in ihrer Optik. Dies gilt umso mehr, seit Mineralharze als Material für die Wannen verwendet werden. Diese lassen sich in fast jede gewünschte Form gießen, sodass Wannen entstehen, die die Form eines hochhackigen Schuhs oder einer Welle haben. Der Kreativität scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein, wobei der praktische Nutzen gerade in Bezug auf die Pflegeleichtigkeit ein wenig auf der Strecke zu bleiben scheint.

Vorteile freistehender Badewannen

Freistehende Badewannen bieten die Möglichkeit, das Badezimmer komplett individuell einzurichten und persönliche Akzente zu setzen. Gerade bei einer Neuplanung ist es möglich, verschiedene Ansprüche zu berücksichtigen und die Wanne auch hinter einer kleinen Mauer zu verstecken, die gleichzeitig als Ablagemöglichkeit dienen kann. Zudem sind diese Vorteile mit einer freistehenden Badewanne verbunden:

  • große Designvielfalt
  • freie Aufstellbarkeit im Raum
  • Aufstellung auch bei Dachschräge möglich
  • nostalgische Wirkung
  • leichte Reinigung durch allseitige Erreichbarkeit

Nachteile freistehender Badewannen

Der größte Nachteil freistehender Badewannen besteht in ihrem Platzbedarf. Aufgrund ihrer Abmessungen und der Tatsache, dass sie frei im Raum stehend die gewünschte Wirkung erzielen wollen, benötigen sie deutlich mehr Platz als eine herkömmliche Wanne. Zusätzlich sind die folgenden Nachteile zu berücksichtigen:

  • höhere Kosten für Anschaffung und Montage
  • durch die Größe bedingte höhere Wasserkapazität
  • keine Ablagen vorhanden
  • große Putzfläche
  • Duschen kaum möglich

Wer mit einer freistehenden Badewanne das perfekte Badezimmer planen möchte, sollte zudem berücksichtigen, ob das eigene Wohlgefühl wirklich möglich ist, wenn die Wanne frei im Raum steht. Viele Menschen fühlen sich wohler, wenn sie in der Wanne liegen und eine Wand hinter sich wissen.

 

Eine freistehende Badewanne ist ein Designobjekt.

Eine freistehende Badewanne ist ein Designobjekt. (clipdealer.de / annamarynenko)

Herausforderungen durch das Designobjekt Badewanne

Badplaner lieben freistehende Badewannen, denn diese lassen sich frei im Raum platzieren. Sie müssen nicht auf die übliche, beinahe fest vorgegebene Weise im Bad integriert werden, sondern lassen sich als echte Designobjekte gekonnt in Szene setzen. Allerdings stellen sie durchaus auch Herausforderungen an die Badplanung.

Diagonale Aufstellung ist sinnvoll

Eine konventionelle Badewanne wird an der Wand aufgestellt. Hier gibt es keinen Spielraum für die gewünschte Ausrichtung. Eine freistehende Badewanne hingegen steht am besten diagonal, was den Platzanspruch noch einmal unterstreicht. Bei einem Badneubau lässt sich dies genau planen und durch die diagonale Aufstellung kann erreicht werden, dass die Wanne wirklich gut zur Geltung kommt. Sie ist auf diese Weise zudem von allen Seiten gleich gut erreichbar. Durch die freie Platzwahl kann die Wanne so im Raum aufgestellt werden, wie es am besten gefällt – auch vor einem bodentiefen Fenster. Fakt ist dabei aber, dass ein übliches Bad mit zehn Quadratmetern zum Erzielen der gewünschten Wirkung bei diagonaler Ausrichtung der Wanne kaum ausreichend sein dürfte.

Dicker Estrich oder Bodenaufbau nötig

Wird die freistehende Badewanne beim Neubau geplant, stellt das Verlegen der Leitungen im Boden kein Problem dar. Soll die Wanne in einem erst vor wenigen Jahren errichteten Bad aufgestellt werden, stellen die Leitungen meist ebenfalls kein Problem dar, denn in neueren Bauten ist der Estrich oft höher. Bei Altbauten aber kann es Probleme geben. Hier muss eventuell mit einem Bodenaufbau gearbeitet werden. Dieser kann durchaus vorteilhaft sein, denn ein Podest hebt die Badewanne noch einmal hervor und zieht alle Blicke auf das Designobjekt. Bei einem kleinen Bad ist der Bodenaufbau meist zu umfangreich, als dass er noch vorteilhaft wirken kann. Hier ist es besser, den gesamten Fußboden anzuheben, sodass eine Stufe vom Flur ins Bad hinein entsteht.

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Autor: Veröffentlichung durch Nina Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen, Hausbau
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