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Photovoltaik: Strom selbst erzeugen

Solarenergie wird von immer mehr Menschen zur Stromerzeugung genutzt. Für viele Haushalte dienen Photovoltaikanlagen nicht nur als Energie-, sondern auch als Einnahmequelle. Zur Finanzierung dieser werden spezielle Solarkredite angeboten. Es sind jedoch nicht alle Dächer für die Installation einer Photovoltaikanlage geeignet.

Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sollte im Idealfall in Richtung Süden ausgerichtet sein.

Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach kann auch als Einnahmequelle dienen. (Bild: Smileus / clipdealer.de)

Photovoltaik Ausbau in Deutschland

Die Zahl der in Deutschland installierten Photovoltaikanlagen steigt stetig. So nahm die Zahl der Anlagen laut dem Statistischen Bundesamt in einem Jahr um rund zehn Prozent zu (März 2021 – März 2022). Die Nennleistung aller Photovoltaikanlagen zusammen lag somit Ende März bei 58,4 Gigawatt. Zur Ersterhebung dieser Daten im Januar 2018 waren es noch 42,3 Gigawatt, was eine Leistungssteigerung von 38,3 Prozent bedeutet.

Durch diese Anzahl an Anlagen konnten im ersten Quartal 2022 rund 8,8 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Sonnenlicht ins Netz eingespeist werden, was um 34,7 Prozent mehr als im Vorjahr war (6,6 Milliarden kWh). Im ersten Quartal 2018 wurden noch lediglich 5,4 Milliarden kWh ins Netz eingespeist.

Der stetige Ausbau der Photovoltaik führte auch zum Anstieg des Anteils der Photovoltaik an der gesamten Stromerzeugung. Im ersten Quartal 2022 machte die Solarenergie 6,3 Prozent der Stromerzeugung in Deutschland aus; ein Jahr zuvor lag dieser Wert noch bei 4,7 Prozent und im ersten Quartal 2018 waren es 3,5 Prozent.

Solarstrom als Einnahmequelle von Privathaushalten

Immer mehr Haushalte gewinnen nicht nur Energie durch ihre Photovoltaikanlagen sondern nutzen sie auch als zusätzliche Einnahmequelle. So hatten im Jahr 2020 rund 1,4 Millionen Privathaushalte (3,6 Prozent aller Privathaushalte) Einnahmen aus der Netzeinspeisung von Solarstrom. Dies ist ein Anstieg um fast 30 Prozent, verglichen mit Daten aus dem ersten Jahr dieser Erhebung (2014). Jedoch gingen die durchschnittlichen Einnahmen mit 174,- € pro Monat um 39 Prozent zurück; 2014 waren es noch 285,- €. Das liegt wohl an der sinkenden Energiepreisvergütung für neu montierte Photovoltaikanlagen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). 2022 lag die Vergütung unter sieben Cent je Kilowattstunde. Diese Vergütung ist vom Installationszeitpunkt der Photovoltaikanlage abhängig und wird über 20 Jahre gezahlt.

Finanzierung durch Solarkredite

Fehlen einem die nötigen Mittel, um eine Photovoltaikanlage zu installieren, gibt es die Möglichkeit der Finanzierung mittels eines sogenannten Solarkredites. Solche Kredite zeichnet sich durch besonders niedrige Zinssätze aus, da sie das Vorantreiben der Energiewende unterstützen. Weiters gibt es Förderkredite der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), bei welchen die Zinssätze von der individuellen Bonität des Antragstellers abhängig sind. Einen großen Vorteil stellen hierbei die tilgungsfreien Anfangsjahre dar.

Welche Dächer sind für Photovoltaikanlagen geeignet?

Nicht auf jedem Dach kann eine Photovoltaikanlage montiert werden. Besonders wichtig ist eine möglichst verschattungsfreie Dachfläche mit einer stabilen, asbestfreien Dachdeckung. Weiters wären eine Südausrichtung und eine Dachneigung von 30 Grad optimal. Ist die Dachneigung unter 25 oder über 60 Grad, so kann dies eine Verringerung des Stromgewinns um ganze zehn Prozent bedeuten. Auch eine Ost- oder Westausrichtung ist möglich, dabei erhält man zwar ganzjährig betrachtet nicht den maximalen Ertrag, jedoch verteilt sich die Stromerzeugung über den Tag gesehen von morgens bis abends, wodurch mehr Strom selbst im Haus genutzt werden kann.

Die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach bringt zahlreiche Vorteile. Der gewonnene Strom kann für den eigenen Haushalt verwendet als auch ins Netz eingespeist werden, was vergütet wird.

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