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Tipps zum Einbau der eigenen Sauna zu Hause

Vor allem in der kalten Jahreszeit lieben viele Menschen den Saunagang, bei dem sie ins Schwitzen kommen und die Abwehrkräfte stärken. Was läge näher, als zu Hause die eigene Sauna einzubauen?

Bei einem gemütlichen Saunagang kann entspannt werden.

Bei einem gemütlichen Saunagang kann entspannt werden. (rossandhelen / clipdealer.de)

Voraussetzungen zum Einbau einer Sauna zu Hause

Dass Saunieren gesund ist, steht außer Frage. Es stärkt die Abwehrkräfte und regt den Stoffwechsel an. Außerdem wird der Kreislauf in Schwung gebracht. Der Blutdruck kann dauerhaft gesenkt werden, wenngleich Bluthochdruckpatienten vorsichtig sein müssen, ehe sie das erste Mal in die Sauna gehen. Das Okay vom Arzt sollte vorher eingeholt werden. Ebenfalls vorteilhaft sind die positiven Auswirkungen auf die Haut: Das Hautbild wird ebenmäßiger, die Haut wirkt reiner. Doch nicht jeder Mensch möchte zusammen mit lauter Fremden in einem Raum sitzen und schwitzen. Was läge näher, als die eigene Sauna im Haus einzubauen? So verbindet sich ein gesundheitlicher Nutzen des Saunierens mit der Möglichkeit, die Vorteile nach freier zeitlicher Einteilung genießen zu können.

Das ist für den Einbau der Heimsauna wichtig

Feste Bauvorschriften gibt es für den Einbau einer Heimsauna nicht, dennoch sollten einige Voraussetzungen gegeben sein:

  • Stromversorgung
    Je nach Größe der einzubauenden Sauna kann ein 230-Volt-Starkstromanschluss genügen. Ist aber eine größere Sauna geplant, die mehr als fünf Kilowatt Leistung erbringen soll, muss die Stromversorgung entsprechend angepasst sein. Dann sind 380 oder 400 Volt nötig. Damit die nötige Betriebssicherheit der Sauna gewährleistet ist, sollte ein Fachmann deren Einbau überwachen und die Stromanschlüsse prüfen.
    Zwei Stromkreise sind für die Kabine Voraussetzung: Einer davon wird für die Regelung der Sauna genutzt, der andere ist als Schutz vor Überhitzung wichtig.
  • Wasseranschluss
    Da es nach dem Saunieren angenehm ist, sich abzuduschen, sollte in erreichbarer Nähe eine Dusche oder Badewanne sein. Zumindest ein Kaltwasserbereich sollte vorhanden sein.
  • Luftzirkulation
    Die feuchte Luft im Saunabereich muss abgezogen werden. Das ist am besten über eine Belüftungsanlage möglich. Dafür ist es sinnvoll, den Rat eines Fachmanns einzuholen.
  • Mindestabstand zur Decke und zu den Wänden
    Auch wenn das Gesetz bezüglich des Einbaus einer Sauna kaum etwas regelt, so ist doch der Mindestabstand zu den Wänden und zur Decke wichtig, dies schon allein aus Brandschutzgründen. Mindestens zehn Zentimeter sollten es sein.

 

Der Einbau einer Sauna zuhause sollte gut geplant werden.

Der Einbau einer Sauna zuhause sollte gut geplant werden. (Labraaten / clipdealer.de)

Weitere Vorüberlegungen

Neben den Überlegungen zu den nötigen Anschlüssen sowie zur Wasserversorgung ist es auch wichtig, wohin die Sauna überhaupt gebaut werden soll. Meist wird sie im Keller installiert, doch natürlich sind auch Bad und Dachboden oder andere Räume im Haus möglich. Wichtig ist bei der Wahl eines anderen Ortes als des Bades nur, dass der Wasseranschluss vorhanden ist, um nach dem Saunagang duschen gehen zu können. Tipp: Wer nur wenig Platz hat, kann eine Minisauna installieren, diese braucht je nach Modell nur eineinhalb Quadratmeter Platz. Andere Saunen, die für zwei bis vier Personen gedacht sind, werden mit rund vier Quadratmetern geplant. Im Baumarkt sind passende Bausätze vorhanden, wobei die Platzfrage besser vor dem Kauf des Bausatzes geklärt sein sollte.
Da die Sauna möglichst lange genutzt werden soll, bieten sich nordische Fische oder kanadische Hemlock-Tanne als Holzarten an. Ebenfalls wichtig: der Saunaofen. Die Wahl besteht beispielsweise zwischen dem klassischen Steinofen oder dem Kombiofen. Außerdem ist zu entscheiden, ob es ein Elektroofen oder ein Holzofen sein soll.

Was beim Bauen der eigenen Sauna zu beachten ist

Wird die eigene Sauna gebaut, ist es wichtig, sie entsprechend der mitgelieferten Bauanleitung zu errichten. Nur dann kann sie ordnungsgemäß betrieben werden. Normalerweise beginnen die Arbeiten mit dem Grundrahmen, der zusammengesteckt werden muss. Er wird verschraubt und auf dem Abschlusssockel montiert. Eine Sauna braucht meist keinen Boden.
Nun geht es an das Aufstellen der Wände, danach an das Aufstellen und Anschließen des Saunaofens. Vor dem Einbau der Sitz- und Liegeflächen sollte das Lautsprechersystem oder eine Beleuchtung, falls eines (oder beides) davon gewünscht ist, installiert werden. Ganz wichtig: Die gewählten Materialien müssen hitzefest und unempfindlich gegen hohe Luftfeuchtigkeit sein. Bitte nicht vergessen: Die Sauna sollte mit Messgeräten ausgestattet sein. Luftfeuchtigkeit und Temperatur sollten dauernd zu überwachen sein.

Mit welchen Kosten zu rechnen ist

Die Anschaffungskosten einer Sauna sind nicht konkret zu benennen und bewegen sich meist zwischen 1.500 und 5.000 Euro. Abhängig sind die genauen Kosten unter anderem von der Größe, vom gewählten Material sowie von der Leistung, die die Sauna erbringen muss. Wer Hilfe bei der Montage und beim Anschluss benötigt, muss überdies die Kosten für den Fachmann hinzurechnen. Im Grunde gibt es kostentechnisch nach oben keine Grenze, weil es immer noch luxuriösere und besser ausgestattete Modelle gibt, als im Durchschnitt im Baumarkt erhältlich sind. Wichtig: Zu den Kosten für die Anschaffung und Inbetriebnahme kommen noch laufende Betriebs- und Wartungskosten hinzu. Für die jährliche Wartung müssen rund 200 Euro eingeplant werden, die Betriebskosten richten sich nach der Nutzungsdauer sowie nach der Art des Saunaofens. Außerdem sind die aktuellen Strompreise relevant, sodass keine konkreten Aussagen zu den genauen Betriebskosten gemacht werden können. Über eine gute Belüftung, hochwertige Isolierung und gegebenenfalls über eine Reduzierung der Nutzungsdauer lassen sich die Betriebskosten senken.

 

Die Entspannung in der Heimsauna ist kostspielig.

Die Entspannung in der Heimsauna ist kostspielig. (CandyBoxImages / clipdealer.de)

Alternativen zur klassischen Saune im eigenen Zuhause

Die Tipps zum Bau der Heimsauna wären nicht vollständig, wenn nicht auch Alternativen dazu aufgezeigt würden. Wer sich den Luxus einer eigenen Sauna nicht leisten kann oder will, dennoch aber den gesundheitlichen Nutzen haben möchte, kann zu stromsparenden Alternativen greifen. Wie wäre es mit einer Infrarotkabine? Diese erhitzt nicht die Luft, sondern direkt die Haut, was eine lange Aufheizphase wie bei der klassischen Sauna unnötig macht. Infrarotkabinen verbrauchen zudem weniger Energie.
Ebenfalls alternativ ist ein Dampfbad einzubauen. Dieses arbeitet mit einer niedrigeren Temperatur, dafür mit einer höheren Luftfeuchtigkeit und ist daher stromsparender. Auf der anderen Seite verbraucht das Dampfbad aber einige Liter Wasser, sodass abzuwägen ist, ob diese Alternative umwelttechnisch gesehen wirklich gut ist. Angesichts der ständig steigenden Strompreise ist das Dampfbad in Bezug auf die Stromkosten sicherlich eine sehr gute Idee, wird jedoch immer zweite Wahl hinter der Infrarotkabine sein.

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Autor: Veröffentlichung durch Nina Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen, Hausbau
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