Häuser und Wohnungen sind längst futuristisch angehaucht: Dank moderner Technologie lassen sich Lampen und Heizungen von Ferne einschalten. Auch die Rollladensteuerung darf nicht fehlen und erlaubt das Öffnen und Schließen per App.

Mit einer Rollladensteuerung kann sich entspannt werden. (vadimphoto1@gmail.com / clipdealer.de)

Alles Wichtige zur Rollladensteuerung zusammengefasst

Rollläden werden heute nicht mehr per Hand an einem Band hoch- und runtergezogen. Vielmehr erledigt diese Aufgabe eine App, die sich beispielsweise nach der Zeit richtet. Mit einem Motor ausgestattete Rollläden sind nicht nur einfach zu öffnen und zu schließen, sie können auch programmiert werden. Damit leisten sie sogar einen wichtigen Beitrag zum Einbruchschutz: Wenn die Wohnungsbesitzer im Urlaub sind und dennoch die Rollläden zuverlässig heruntergelassen und morgens geöffnet werden, weiß niemand so genau, ob nicht doch jemand zu Hause ist. Ebenfalls von Vorteil ist die Ausstattung der Rollläden mit Sonnensensoren, sodass auch die Beschattung automatisch vorgenommen werden kann.

Verschiedene Arten von Rollläden

Mittlerweile gibt es viele Hilfsmittel für das Smarthome, die Rollladensteuerung ist nur eine Möglichkeit darunter. Dabei sind verschiedene Varianten der Rollladensteuerung auf dem Markt vertreten:

• Rollläden mit Akku
  Nur vereinzelt gibt es Modelle, die über einen integrierten Akku verfügen, meist werden Rollläden über das Stromnetz oder unter Nutzung von Solarzellen und Batterien angetrieben. Die Akkus sind keine gute Idee, denn sie sind zu klein und müssen ständig geladen werden. Eine bessere Alternative sind dann motorisierte Jalousien.
• Rollläden mit motorisiertem Gurtwickler
  Motorisierte Gurtwickler ersetzen die herkömmlichen Gurtwickler. Teilweise werden auch Rohrmotoren verwendet, die die Gurtwicklung komplett überflüssig machen. Beide Varianten sind entweder kabelgebunden oder funkoffen installierbar. Bei ersterer Bauart ist die manuelle Bedienung am Schalter nötig, eine Automatisierung per Zeitschaltuhr ist möglich. Besteht eine funkoffene Verbindung, ist die Fernsteuerung des Systems möglich und eine Erweiterung um zusätzliche Elemente kann nachträglich vorgenommen werden.

Verschiedenste Rollläden können für Smarthomes genutzt werden. (thefutureis / clipdealer.de)

Vor- und Nachteile der Rollladensteuerung im Smarthome

Ein großer Vorteil der automatischen Rollladensteuerung besteht vor allem darin, dass die Rollläden zeitgesteuert bedient werden können. Es ist damit möglich, beim Nachhausekommen nach der Arbeit die geschlossenen Rollläden vorzufinden, ebenso können diese morgens pünktlich zu einer festen Zeit aufgezogen werden. Die automatische Schaltung in Abhängigkeit verschiedener Sensoren ist ebenfalls ein wichtiger Vorteil. Wer spontan für Sonnenschutz sorgen möchte, hat per direkter Steuerung über die App oder über einen Sprachbefehl die Möglichkeit dazu.

Nachteilig sind die Anschaffungskosten, wobei die Preise für Smarthome Geräte mittlerweile deutlich gefallen sind. Hinzu kommen weitere Investitionskosten, denn die Funk-Rollladensteuerung allein reicht nicht. Sie muss sich mit dem Smartphone und mit weiteren Geräten des Smarthomes verbinden lassen. Eine Funk-Steuerungszentrale ist daher wichtig. Die Kosten belaufen sich daher zwischen 70 und 170 Euro pro Rollladen, was sich für ein ganzes Haus durchaus auf vierstellige Beträge summieren kann. Je nach finanziellen Möglichkeiten kann es daher sinnvoll sein, nur bestimmte Fenster mit dieser Technik auszustatten. Wer die Installation nicht selbst vornimmt, sondern einen Elektriker kommen lässt, muss zudem noch einmal die Arbeitskosten für den Fachmann hinzurechnen.

Rollläden im Smarthome steuern

Per App werden bestimmte Zeiten festgelegt, zu denen die Rollladensteuerung arbeiten soll. So können die Rollläden beispielsweise immer um 18:00 Uhr (im Winter) heruntergelassen, um 06:30 Uhr geöffnet werden. Andere Zeiten sind natürlich einstellbar. Die moderne Technik erlaubt es sogar, verschiedene Zeiten für einzelne Fenster zu definieren. Automatische Rollläden können sogar eine Weckfunktion übernehmen, wenn sie sich zu einer festgelegten Zeit öffnen und es dann draußen schon hell ist. Zudem lassen sich verschiedene Zeiten für einzelne Wochentage festlegen.

Per App können die Rollladen gesteuert werden. (aa-w / clipdealer.de)

Steuerung von unterwegs aus möglich

Per App kann die Rollladensteuerung von unterwegs vorgenommen werden. Wer beispielsweise im Urlaub ist und nicht möchte, dass die Rollläden per Zeitschaltuhr täglich zur gleichen Zeit heruntergelassen und geöffnet werden, kann die Regelung individuell mit der App vornehmen. Die Abwesenheit der Hausbewohner wird damit besser kaschiert. Zudem kann die Rollladensteuerung per App zur Energieersparnis beitragen. Heruntergelassen werden die Rollläden nur, wenn es wirklich nötig ist. Dies gilt auch in der kalten Jahreszeit, wenn die Rollläden vor den Fenstern einen zusätzlichen Isolationsschutz darstellen. Sie können damit sogar die Heizkosten reduzieren, weil weniger Wärme nach außen und weniger Kälte nach innen dringen kann.

Technische Voraussetzungen und Tipps zum Kauf

Die Voraussetzung, damit die Rollladensteuerung funktionieren kann, ist ein stabiles WLAN-Netz. Dies gilt für das gesamte Smarthome und die darin befindlichen Geräte. Innerhalb weniger Tage können die Rollläden dann in allen Räumen installiert werden. Weitere technischen Voraussetzungen sind nicht nötig, lediglich ein Stromanschluss sollte vorhanden sein.

Die besten Tipps für den Kauf einer Rollladensteuerung

Um ein smartes Wohnen in der Zukunft wahr werden zu lassen, ist die Rollladensteuerung nur der erste Schritt. Wer darin investieren möchte, sollte die folgenden Punkte beim Kauf berücksichtigen:

• Steuerung
  Soll es ein elektrischer Gurtwickler sein, der mit einer Zeitschaltuhr arbeitet? Oder soll sich die Jalousie in das gesamte System einbinden lassen, das auch andere Smarthome Geräte steuert? Auch eine mögliche Bedienung per App sollte schon vor dem Kauf erwägt werden.
• Funktionen
  Viele verschiedene Funktionen können bei einer Rollladensteuerung genutzt werden. Unter anderem gibt es den Sonnensensor und die Urlaubsfunktion, sodass sich die Rollläden je nach Witterung und Anwesenheit der Hausbewohner automatisch steuern lassen. Um Einbrecher abzuschrecken, kann eine Zufallsfunktion genutzt werden, bei der die Rollläden nicht zu fest vorgeschriebenen Zeiten bedient werden. Ein Regensensor schließt die Rollläden, wenn schlechtes Wetter droht.
• Zeitschaltuhr
  Die Bedienung ist per App oder per Zeitschaltuhr möglich. Letztere kann auch dann genutzt werden, wenn das WLAN wieder einmal zusammengebrochen ist. Als besonders komfortabel zu bedienen haben sich Zeitschaltuhren mit einem Touch-Display zur Eingabe aller Einstellungen erwiesen.
• Unterputz oder Aufputz?
  Um die Rollladensteuerung anzubringen, gibt es die Unterputz- oder die Aufputzvariante. Letzteres ist vor allem zum Nachrüsten ideal, denn die Wand muss zur Installation nicht aufgerissen werden. Unterputzmodelle sind dafür besonders unauffällig, da sie im Mauerwerk zu verbauen sind. Diese Modelle sind vor allem für Neubauten interessant, bei denen die Einbringung in das Mauerwerk noch leicht und ohne Schäden an der Wand möglich ist.