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Vinylboden: Varianten und Wissenswertes

Vinylböden sind preisgünstige und robuste Böden, die, je nach Ausführung für den privaten aber auch den öffentlichen Raum genutzt werden können. Dabei gibt es unterschiedliche Varianten, die beispielsweise auch für Nassräume optimal sind.

Ein Vinylboden ist preisgünstig und robust.

Für Vinylböden gibt es unterschiedlichste Designs. (Bild: lmphot / clipdealer.de)

Was ist ein Vinylboden?

Alle Fußböden, deren Basismaterial aus PVC (Polyvinylchlorid) besteht, werden als Vinylböden bezeichnet. Bei diesem Begriff denken die meisten als erstes an den Rollboden aus Vinyl, den es schon seit Jahrzehnten gibt. Jedoch gibt es heutzutage ein vielfältiges Angebot verschiedenster Bodenbeläge, welche auf diesem Kunststoff basieren und sich in Optik, Aufbau und Nutzung unterscheiden.

Für private Haushalte bieten sich vor allem PVC-Dielen an, da es nicht schwer ist, solch einen Vinylboden selbst zu verlegen. Außerdem punktet dieser Bodenbelag mit einem vergleichsweise günstigen Preis, leichter Pflege und Robustheit. Außerdem gibt es unzählige Möglichkeiten und Ausführungen, was die Optik betrifft. Ein weiterer Vorteil sind die wärmeleitenden Eigenschaften, die für ein angenehmes Gefühl an den Füßen sorgen.

Arten von Vinylböden

PVC-Bodenbeläge können anhand ihres Aufbaus unterschieden werden. So gibt es Varianten, die aus einer Schicht (homogen) oder aus mehreren (heterogen) bestehen.

Homogene Modelle sind insbesondere bei öffentlichen Gebäuden beliebt und werden in großen Bahnen ausgelegt. Das liegt daran, dass diese äußerst belastbar und somit ideal für eine intensive Nutzung geeignet sind.

Dahingegen findet der heterogene Vinylboden vor allem im privaten Bereich Verwendung. Ein solcher verfügt über eine Nutzschicht und eine Unterschicht zur Stabilisierung. Wenn er eine Trägerschicht hat, besteht diese in den meisten Fällen aus HDF (Hochdichte Faserplatte). Diese Variante wird als Vinyl auf HDF bezeichnet. Ist die Trägerschicht aus Vinyl, so spricht man von Massiv- oder Vollvinyl. Es gibt aber auch heterogene Vinylböden ohne Trägerschicht.

Zudem werden sogenannte Cushioned Vinyls (CV), was so viel wie „aufgeschäumter Vinyl“ bedeutet, angeboten. Diese Bodenbeläge ähneln in der Zusammensetzung heterogenen oder homogenen Bodenbelägen; die Herstellung variiert jedoch.

Vinyl auf HDF

Diese Variante hat eine Stärke von bis zu zehn Millimeter und die HDF-Trägerplatte kann kleine Unebenheiten im Untergrund ausgleichen, was das Verlegen erleichtert. Prinzipiell wird dieser Belag schwimmend als Diele mit Klickmechanismus verarbeitet. Dies ermöglicht ein Verlegen auf bereits bestehenden Böden wie Holzdielen oder Fliesen.

Vollvinyl

Ein Belag aus Vollvinyl ist bis zu fünf Millimeter stark und kann als Klick- und Klebevinyl verlegt werden. Jedoch ist es hierbei wichtig, dass der Untergrund vollkommen eben ist, da sich ansonsten Unebenheiten im Boden abzeichnen. Ein Vorteil des Vollvinyls ist seine Resistenz gegen Feuchtigkeit. Da es zu 100 Prozent aus wasserabweisendem Kunststoff besteht, ist ein Aufquellen des Bodens unmöglich. Somit eignet sich das Material insbesondere für Feuchträume wie das Bad. Dabei ist eine vollflächige Verklebung ratsam.

Heterogene Vinylböden ohne Trägerschicht

Solche Beläge sind auf der Rückseite meist mit Gewebe oder Jute verbunden (Verbundbelag). In der Regel sind PVC-Böden ohne Träger als Rollboden erhältlich, sie werden aber auch als Platten angeboten.

Cushioned Vinyls (CV)

Geschäumte PVC-Bodenbeläge werden bei der Herstellung mit vorgeprägten Konturen des Dekors aufgeschäumt, was für eine strukturierte Oberfläche sorgt. Anschließend wird dem Boden mit einem Dekor-Aufdruck die gewünschte Optik verliehen. Die abriebfeste Nutzschicht besteht aus transparentem Vinyl. Vorteilhaft an CV-Böden ist, dass sie feuchtigkeitsbeständig, weich, fußwarm und trittschalldämpfend sind.

Allerdings ist diese Art von Vinylboden nicht übermäßig belastbar und kann von schweren oder spitzen Gegenständen beschädigt werden. Beim Verlegen ist ein ebener Untergrund wichtig, da der Belag in Bahnen ausgelegt wird.

Vinylböden sind in der Regel günstiger als andere Bodenbeläge wie Laminat, Parkett oder Fliesen. Zudem sind sie einfach zu verlegen, pflegeleicht und robust. Je nach Anwendung bieten sich unterschiedliche Ausführungen an.

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Autor: Marvin Perner
Veröffentlicht in: Hausbau, Ratgeber
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