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Innentreppen: Konstruktion und Material

Die Wahl einer passenden Innentreppe ist maßgeblich für das Gesamtbild eines Raumes. Dabei gibt es unterschiedlichste Möglichkeiten in Bezug auf Konstruktion, Treppenlauf und Material. So findet sich für jede Raumgröße ein passendes Modell.

Eine Bolzentreppe hat keinen Unterbau.

Bolzentreppen sind insbesondere für kleinere Räume gut geeignet. (Bild: Zveiger / clipdealer.de)

Konstruktion

Für Innentreppen stehen verschiedenste Konstruktionsarten zur Verfügung, wobei sich auch die Lagerung der Stufen unterscheidet. Bei der Wangentreppe handelt es sich um eine Variante klassischer Bauweise. Die einzelnen Stufen sind an beiden Seiten durch Streben (Wangen) miteinander verbunden. Die tragenden Bauteile sorgen für Robustheit und Langlebigkeit; der Einbau ist zudem vergleichsweise günstig. Liegen die einzelnen Stufen auf zwei parallel angeordneten Balken, spricht man von einer Mittelholmtreppe.

Dahingegen zeichnet sich die Bolzentreppe dadurch aus, dass sie keinen Unterbau braucht. Bei dieser freitragenden Treppe sind die einzelnen Stufen durch Bolzen verbunden. Aufgrund des daraus resultierenden filigranen Erscheinungsbildes eignet sich diese Treppe insbesondere für kleinere Räume.

Besonders elegant mutet eine Faltwerktreppe an. Auch diese benötigt keinen Unterbau, sie ist lediglich auf einer Seite an der Wand befestigt. Die Tritt- und Setzstufen (Hochkantverbindungen zwischen den Trittstufen) gehen ohne sichtbare Verbindung ineinander über, wodurch der Eindruck entsteht, die Treppe bestünde aus einer großen, gefalteten Platte. Durch die geschlossene Bauweise erweckt die fehlende Unterkonstruktion einen puristischen und modernen Eindruck. Jedoch kann diese Treppenform eher kostspieliger ausfallen, weil sie einen relativ hohen baulichen Aufwand bedeutet.

Treppenlauf

Klassischerweise sind Innentreppen geradläufig, haben also einen einfachem Grundriss, bei dem sich die Stufen symmetrisch zu einem geraden Treppenlauf anordnen. Für solche Treppen sollte unbedingt ausreichend Platz eingeplant werden, durch einen höheren Steigungsgrad kann man aber durchaus etwas raumsparend arbeiten.

Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, Treppen gewendelt zu konstruieren, sodass der Treppenlauf gebogen verläuft. Bei einem Bogen von 90° spricht man von einer viertelgewendelten Treppe, bei 180° von einer halbgewendelten. Hat die Treppe einen höheren Biegungswinkel, so handelt es sich um eine Wendeltreppe. Diese Art von Treppen eignet sich besonders für raumsparende Anwendungen, nicht zuletzt da sich die Lauflinie den räumlichen Gegebenheiten anpassen lässt.

Spindeltreppe

Die Spindeltreppe bezeichnet eine Sonderform der Wendeltreppe. Dabei winden sich die Stufen um eine tragende Säule spiralförmig nach oben – sie verfügt also über kein Treppenauge (Freiraum in der Mitte bei klassischen Wendeltreppen). Aufgrund der Spindel kann sich die platzeffiziente Spindeltreppe besonders eng nach oben winden. Dient sie als Haupttreppe, empfiehlt sich ein Durchmesser von mindestens zwei Metern für das Bauelement, damit ein sicherer Aufstieg möglich ist.

Material

Neben den verschiedenen Treppenformen trägt auch das Material zur Erscheinung der Treppe bei. Besonders häufig kommt Holz zum Einsatz, welches eine angenehme und gemütliche Ausstrahlung hat. Harte Holzarten wie Buche, Esche oder Eiche sind bei viel genutzten Treppen sehr ratsam und zeichnen sich durch ihre Widerstandsfähigkeit aus. Die Oberfläche des Holzes kann gelackt, geölt oder gewachst werden.

Insbesondere bei modernen Neubauten kommen oftmals langlebige und tragfähige Materialien wie Stahl oder andere Metalle zum Einsatz. Sie sind stabil und einfach montierbar. Durch eine klare oder farbige Lackierung bieten sich viele Gestaltungsmöglichkeiten und es kann ein auffälliger Kontrast gesetzt werden.

Wer etwas Besonderes will, ist mit Treppen aus sichtbarem Beton, Natur- oder Kunststein gut beraten. Zudem ist ein solches Material strapazierfähig, druckfest und nicht brennbar. Für einzigartige Oberflächenstrukturen und -maserungen greift man zu verschiedenen Steinvarianten wie Granit oder Marmor.

Die Wahl einer passenden Innentreppe sollte gut bedacht werden. Durch verschiedenste Formen und Materialien bieten sich unzählige Möglichkeiten.

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