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Spindeltreppe: Vorteile und Planung

Die Spindeltreppe ist eine beliebte Treppenform, vor allem wenn nicht viel Platz zur Verfügung steht. Insbesondere bei Notausgängen wird sie gerne eingesetzt. Doch auch im privaten Bereich kann eine solche Treppe einen interessanten Effekt erzielen.

Spindeltreppen winden sich an einer Spindel nach oben.

Die Spindeltreppe ist eine besonders platzsparende Treppenform. (Bild: Zveiger / clipdealer.de)

Was ist eine Spindeltreppe?

Bei einer Spindeltreppe handelt es sich um eine spiralförmige Treppe, die sich im Gegensatz zur klassischen Wendeltreppe um eine Spindel nach oben windet. Somit hat sie also in der Mitte kein Treppenauge (Freiraum in der Mitte bei Wendeltreppen) . Dadurch ist eine Spindeltreppe noch platzsparender – sie kann sich enger nach oben winden, da die Stufen in der Regel an der Spindel befestigt werden.

Vorteile

Die platzsparenden Eigenschaften der Spindeltreppe können sehr hilfreich sein, zudem ist diese Treppenform äußerst robust. Vor allem in Außenbereichen werden diese Treppen deshalb gerne eingesetzt, im Innenbereich können sie jedoch als etwas eng empfunden werden. In hohen Räumen mit einer Galerie etwa können sie aber durchaus einen tollen optischen Effekt haben. Allerdings sollte bedacht werden, dass Spindeltreppen für Haushalte mit kleinen Kindern oder gehbehinderten Personen nicht geeignet sind.

Planung einer Spindeltreppe

Bei der Planung einer platzsparenden Spindeltreppe muss zunächst die Richtung festgelegt werden, in welche sich die Treppe drehen soll. Des Weiteren muss sichergestellt werden, dass das Podest und das Standrohr in den Raum passen, was oftmals von den baulichen Gegebenheiten abhängt. Im Normalfall benötigt eine Spindeltreppe sieben bis neun Quadratmeter Grundfläche, je nach Größe und Treppenmodell.

Im Regelfall werden die Lasten von der Spindel in der Mitte getragen. Deshalb ist es wichtig, dass diese am oberen und am unteren Ende eingespannt wird, um die notwendige Sicherheit zu gewährleisten. Zusätzlich können die Stufen am äußeren Rand (Handlaufseite) mit Freiwangen, Bolzen oder steifen Geländern verbunden werden, um Vibrationen beim Treppensteigen einzudämmen.

Stufenhöhe und Stufenbreite

Die Spindeltreppe windet sich wie eine Spindel ins nächste Stockwerk. Das bedeutet, dass sie sich mindestens einmal um sich selbst dreht. Bei höheren Geschossen kann sich die Drehung auch wiederholen. Somit ist die Geschosshöhe für die Berechnung der Stufenhöhe ausschlaggebend, von ihr hängt die Anzahl der Stufen und deren Abstände ab.

Bei der Ermittlung der Stufenbreite ist es wichtig zu beachten, dass die Stufen nicht überall die gleiche Tiefe haben können. Aus diesem Grund muss die nutzbare Treppenlaufbreite berechnet werden; der Abstand der Lauflinie von der Handlaufseite beträgt 4/10. Wenn also beispielsweise die Treppenstufen 100 Zentimeter breit sind, dann beginnt die Lauflinie 40 Zentimeter vom Handlauf entfernt. Ab dieser sollten die Stufen genügend Tiefe aufweisen, um ein sicheres Gehen zu erlauben. Allgemein gilt folgendes:

  • Bei einer Zweittreppe: Stufenbreite mindestens 50 Zentimeter
  • Die Spindeltreppe ist der einzige Auf- und Abstieg: Stufenbreite mindestens 80 Zentimeter
  • Die Fläche direkt an der Spindel sollte 10 Zentimeter nicht unterschreiten.

Für Spindeltreppen gilt die gewöhnliche Treppenformel:
2 x Stufenhöhe + Auftrittstiefe = 63 Zentimeter

Eine Spindeltreppe bietet zahlreiche Vorteile und kann, vor allem wenn nicht viel Platz vorhanden ist, eine gute Lösung für den Auf- und Abstieg darstellen. Damit ein angenehmes und sicheres Begehen der Treppe möglich ist, sollte sie über ausreichend breite Stufen verfügen. Die Höhe der Stufen hängt von der jeweiligen Geschosshöhe ab.

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