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Die richtige Wartung macht die Heizung wieder fit

Die Heizung ist nicht von allein zuverlässig. Damit sie ihrer Funktion nachkommen kann, braucht sie eine regelmäßige Wartung. Diese muss nicht in jedem Fall vom Heizungsmonteur durchgeführt werden.

Die richtige Wartung der Heizung ist enorm wichtig.

Die richtige Wartung der Heizung ist enorm wichtig. (senivpetro / freepik.com)

Heizungswartung als Notwendigkeit für eine sichere Funktion

Die Heizung sollte einem jährlichen Check unterzogen werden, um sicherzustellen, dass sie reibungslos funktioniert. Kleine Unzulänglichkeiten werden dabei offensichtlich und können direkt behoben werden, ehe es zu gravierenden Problemen kommen kann. Dabei muss nicht zwingend ein Profi die Heizung warten und winterfest machen. Gerade Letzteres ist durch Dämmarbeiten auch von einem Laien durchzuführen. Für die Wartung gibt es bestimmte Arbeiten, die durchgeführt werden müssen, was zum großen Teil aber auch selbst zu erledigen ist. Sollte jedoch eine Reparatur nötig werden, ist der Profi die bessere Wahl. Er sorgt dafür, dass ein Defekt sicher behoben und die Heizung wieder leistungsfähig wird.

Gründe für die Heizungswartung

Die Kontrolle des Thermostatventils sowie das Entlüften der Heizung sollen dazu beitragen, dass diese zuverlässig für Wärme in den Wohnräumen sorgt. Eine nicht optimal gewartete und eingestellte Heizung verbraucht unnötig viel Energie, ohne den gewünschten Nutzen zu erbringen. Insgesamt gibt es viele Gründe, warum die Heizungswartung absolut notwendig ist:

  • Gewährleistung der Betriebssicherheit
    Durch die Wartung soll sichergestellt werden, dass die Heizung gefahrlos arbeitet. Dies ist vor dem Hintergrund einer Nutzung brennbarer Stoffe von größter Bedeutung.
  • Sicherstellen der Funktionsfähigkeit
    Ein Ausfallen der Heizung ist sehr ärgerlich. Vor allem in der kalten Jahreszeit möchte niemand in kalten Räumen sitzen oder auf warmes Wasser verzichten müssen! Mit der Wartung wird eine hohe Ausfallsicherheit durch rechtzeitiges Tauschen von Verschleißteilen sowie durch die Entfernung von Verschmutzungen gewährleistet.
  • Geringere Kosten
    Eine falsch eingestellte Heizung oder Heizkörper, in denen sich Luft befindet, verbraucht viel Energie. Eine Ablagerung von rund 1 mm Stärke im Heizkessel sorgt für einen Energieverlust von fünf bis sieben Prozent und somit für deutlich höhere Heizkosten.
  • Längere Lebensdauer
    Durch eine regelmäßige Wartung wird die Lebensdauer der Heizung enorm verlängert. Die Betriebskosten sinken durch eine optimale Einstellung und Sauberkeit, kleine Defekte werden behoben, ehe sie zu großen Schäden heranwachsen können.
  • Mehr Umweltschutz
    Wird weniger Energie verbraucht und werden weniger Schadstoffe in die Luft entlassen, schont das die Umwelt. Die regelmäßige Heizungswartung trägt zu diesem Effekt maßgeblich bei.

Tätigkeiten und Dauer der Heizungswartung

Im Rahmen der Heizungswartung wird die Vorlauf- ebenso wie die Kesseltemperatur überprüft und gegebenenfalls neu eingestellt. Reglung und Sicherheitseinrichtungen werden auf ihre Funktion überprüft, Kessel, Brenner und Heizkörper werden gereinigt. Auch die Abgaswerte werden gemessen, eventuell werden entsprechende Maßnahmen zur korrekten Einstellung dieser Werte durchgeführt. Außerdem erneuert der Heizungstechniker Verschleißteile. Über sämtliche Tätigkeiten erstellt der Profi ein Protokoll, sodass später nachzuvollziehen ist, was genau gemacht wurde.
Eine derart umfangreiche Wartung dauert rund zwei Stunden. Führt der Heizungstechniker lediglich eine Inspektion durch, kostet diese weitaus weniger Zeit.

Viele Eigentümer fragen sich, ob sie die Wartung der Heizung nicht auch selbst durchführen können. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Energiesparverordnung in § 11 Abs. 3 ausführt, dass eine Wartung nur von jemandem durchzuführen ist, der die notwendigen Fachkenntnisse und Fertigkeiten mitbringt. Bitte beachten: Wer durch die Wartung etwas kaputt macht, sorgt dafür, dass die Garantie erlischt. Passiert dies hingegen bei einem Profi, bleibt die Garantie bestehen, denn dieser haftet für seine Arbeit selbst. Darüber hinaus können natürlich kleine Wartungsarbeiten wie das Entlüften der Heizkörper selbst durchgeführt werden.

Um die Garantie und Versicherung auf die Heizungsanlage zu erhalten, reicht in der Regel eine einmal jährliche Wartung.

Heizkörper richtig entlüften

Die Entlüftung des Heizkörpers ist spätestens dann nötig, wenn dieser nicht mehr richtig warm wird oder wenn gluckernde Geräusche zu hören sind. Die Vorgehensweise ist ganz einfach: Gebraucht wird der spezielle Schlüssel für den Heizkörper, auch eine kleine Schale zum Auffangen des Wassers sowie ein saugfähiger Lappen sind wichtig. An der heißen Heizung wird das Sicherungsventil, die sich an der rechten Seiten oben befindet, gelöst. Die Luft kann entweichen, austretendes Wasser wird aufgefangen. Sobald dieses Wasser erscheint, kann das Ventil wieder befestigt werden. Wichtig: Bei mehrmaligem Entlüften muss gegebenenfalls Wasser nachgefüllt werden.

 

Der Heizkörper soll regelmäßig entlüftet werden.

Der Heizkörper soll regelmäßig entlüftet werden. (Freepik / freepik.com)

Ein Blick auf die Kosten

Die Energiesparverordnung schreibt vor, dass alle Heizungsarten gewartet werden müssen. Die Rede ist hier von „Anlagen und Einrichtungen der Heizungs-, Kühl – und Raumlufttechnik sowie der Warmwasserversorgung“, was keine Heizungsarten ausschließt. Als bester Zeitpunkt, um die Heizungswartung vornehmen zu lassen, gilt die Zeit zwischen Frühsommer und Herbstanfang, sodass die Anlage fit ist für den kommenden Winter. Außerdem ist die Wartung zu empfehlen, ehe der Termin mit dem Schornsteinfeger ansteht, denn so kann sichergestellt werden, dass die Abgaswerte stimmen und der Schornsteinfeger nicht ein zweites Mal zur Nachkontrolle erscheinen muss.

Das kostet die Heizungswartung

Da die Heizungsanlagen unterschiedlicher Art und verschieden dimensioniert sind, kann an dieser Stelle kein Festpreis für die Wartung der Anlage genannt werden. Meist wird sich die Wartung auf 150 bis 200 Euro belaufen, was allerdings auch davon abhängig ist, welche Verschleißteile ausgetauscht werden müssen und ob eventuell Defekte feststellbar waren. die Gesamtkosten setzen sich dann aus den benötigten Ersatzteilen sowie der Arbeitszeit des Handwerkers zusammen. Kosten für den Handwerker können steuerlich geltend gemacht werden, sie fallen unter die üblichen Handwerkerleistungen, die zu 20 Prozent ansetzbar sind.

Sinnvoll ist der Abschluss eines Wartungsvertrags. Zum einen kann der fällige Termin dann nicht vergessen werden, denn der Installateur wird sich selbst wegen der Terminvereinbarung melden. Zum anderen können die nötigen Leistungen im Vertrag genau benannt werden. Weitere Leistungen sind hinzufügbar, können aber auch selbst übernommen werden. Oft gibt es zudem Vergünstigungen durch einen solchen Vertrag, bei dem der Handwerker beispielsweise nur anteilig die Fahrtkosten berechnet.

Tipp: Die Kosten für die Heizungswartung muss der Eigentümer tragen. Das heißt, dass bei einer Mietwohnung ebenfalls der Eigentümer dafür zuständig ist. Allerdings wird er die Kosten auf die Mieter umlegen. Selbst zahlen muss er jedoch Reparaturen. Ein Eigentümer, der sein Haus oder seine Wohnung selbst bewohnt, muss jedoch alle Kosten selbst tragen, kann sie aber, wie bereits erwähnt wurde, im Rahmen der Steuererklärung geltend machen.

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Autor: Veröffentlichung durch Nina Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau
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