Ökostrom erfreut sich großer Beliebtheit. Laut einer Studie zahlen Verbraucher für die Umlage zur Förderung dieser Energie allerdings zu viel. Der Grund: Es gibt jede Menge Sondereffekte und Ausnahmen für die Industrie.
Demnach hätte die Ökostrom-Umlage ohne anfallende Sonderkosten in diesem Jahr bereits um 0,1 Cent je Kilowattstunde gegenüber 2011 gesenkt werden können. Diesen Schluss lässt die Studie des Saarbrücker Instituts für Zukunfts-Energiesysteme zu, die im Auftrag der Grünen-Fraktion erstellt und letzte Woche vorgestellt wurde.
Ökostrom –
Umlage leicht gestiegen
So ist die Umlage in diesem Jahr sogar auf 3,59 Cent je Kilowattstunde gestiegen. Verbraucher müssen diese Kosten automatisch über den Strompreis entrichten. Allein für einen Durchschnittshaushalt betragen diese Kosten etwa 125 Euro pro Jahr.
Die Erhöhung bzw. Entwicklung der Umlage zu Lasten der Verbraucher sei gar nicht gerechtfertigt, offenbart die Studie. Im Gegenteil ließen sich diese Belastungen sogar senken, sofern die Kosten gerechter und damit auf mehr Schultern verteilt werden.
Ökostrom –
Ausnahmen bestätigen die Regel
Ursprünglich sollten die Kosten für die Umlage besonders stromintensiven Industrieunternehmen vor zu hohen Belastungen durch die Erneuerbare-Energien-Verordnung schützen. Inzwischen habe sich die Entwicklung aber weit von diesen Zielsetzungen und Vorgaben entfernt. Als Beispiel wird in der Studie auf die Tatsache hingewiesen, dass sogar der Braunkohle-Tagebau unter diese Verordnung falle, obwohl gar keine Braunkohle exportiert wird. Im Gegenteil werde diese fast komplett in den Kraftwerken genutzt, die sich in der Nähe der einzelnen Tagebaue befinden.
Verweise:
Ökostrom – günstig und umweltschonend
Stromkosten im neuen Jahr kräftig senken
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