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Sonnensegel-Befestigungen – was Sie dazu wissen müssen

Ein Sonnensegel ist eine feine Sache für Terrasse und Garten. Es spendet großflächig Schatten und filtert sogar zu einem beachtlichen Teil die ungesunde UV-Strahlung. Ausgesucht ist das Segel schnell – doch dann geht es an die Befestigung! Diese ist die Voraussetzung dafür, dass das Sonnensegel dauerhaft, stabil und sicher aufgehängt ist. Welche Befestigungen gibt es? Welche Vor- und Nachteile haben sie? Das beantwortet unser Überblick!

Sonnensegel müssen fachgerecht und stabil befestigt werden. (Fotoquelle:  	gischtlibu / clipdealer.de)

Sonnensegel müssen fachgerecht und stabil befestigt werden. (Fotoquelle: gischtlibu / clipdealer.de)

Es sieht so leicht und luftig aus, dabei darf man jedoch nicht unterschätzen, welche Kräfte wirken, wenn Wind unter das Sonnensegel fährt. Deshalb ist es besonders wichtig, dass es fachgerecht und stabil befestigt wird. Die meisten Segel zur Terrassen- und Gartenbeschattung werden mit verstärktem Gurtband und Ringösen an den Enden geliefert. Über die Ösen können Sie das Segel auf verschiedene Weise befestigen.

Fixpunkte wählen: An Masten oder am Haus befestigen?

Für die Befestigung benötigen Sie zunächst – je nach Segelform – mindestens 3 Fixpunkte, die das Sonnensegel halten. Die Fixpunkte können direkt am Haus sein oder Sie entscheiden sich für spezielle Masten. Zur Befestigung kommen in Frage:

  • Stabile Balkongeländer
  • Stabile Treppengeländer
  • Ankerplatten mit Ringösen, die an die Hauswand geschraubt werden
  • Sonnensegelmasten mit Ringösen
  • Sonnensegelmasten mit Handkurbel
  • Gesunde, starke Bäume

Wählen Sie die Fixpunkte mit Bedacht. Sie müssen einiges an Kräften aushalten und sind die Basis für eine stabile und langlebige Konstruktion. Wenn Sie als Fixpunkte Balkon- und Treppengeländer wählen, dann prüfen Sie auch alle Verankerungen genau. Ankerplatten, die Sie an die Hauswand schrauben, ermöglichen Ihnen eine flexible Befestigung des Sonnensegels dort, wo Sie es möchten. Jedoch sollten Sie dabei nicht nur auf eine fachgerechte Montage achten, sondern ebenso vorher prüfen, ob Sie Ihre Hauswand bedenkenlos durchbohren können. Bei Häusern mit Wärmedämmung ist eine Durchbohrung nicht unproblematisch. Sie sollten Abstandshalter verwenden und einen Fachmann mit der Montage betrauen. Bei älteren Häusern sollten Sie vorab unbedingt die Stabilität der Fassade prüfen.

Sonnensegelmasten bieten Ihnen ein Höchstmaß an Flexibilität bei der Befestigung. Sie können diese, wo immer Sie möchten, aufstellen und dazwischen Ihr Segel aufhängen. Es gibt Masten mit Ringösen sowie Masten mit Handkurbel, mit denen Sie die Neigung des Segels ganz einfach verändern können. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass Sie die Sonnensegelmasten gut einbetonieren: In Löcher mit einer Tiefe, die unter die Frosttiefe reicht – diese variiert je nach Region. Genau wie Masten bieten auch Bäume einen guten Fixpunkt. Wählen Sie jedoch nur gesunde Bäume, die tief verwurzelt sind.

Seile – die kostengünstige Befestigungsmöglichkeit

Seile werden bei vielen Sonnensegeln gleich mitgeliefert. Sie ziehen diese einfach durch die Ringöse des Segels und knoten es dann am Fixpunkt fest, z.B. an der Ringöse Ihres Masten. Bei den ersten beiden Enden ist dies noch recht einfach, bei den anderen müssen Sie das Segel dann spannen, indem Sie die Seile stark und fest anziehen. Das kostet sehr viel Kraft, so dass Sie am besten zu zweit arbeiten. Einer spannt dabei das Seil, der andere knotet es fest. Von Vorteil ist bei einer Seil-Befestigung Ihres Sonnensegels, dass Sie die Seile jederzeit nachspannen können, wenn das Segel durchhängt. Zudem können Sie Ungenauigkeiten bei der Planung bequem ausgleichen. Zum Problem kann aber das Abnehmen des Segels werden. Durch die Zug- und Ziehkräfte sind die Knoten nämlich meist nicht einfach wieder zu lösen. Weiterer Nachteil: An den Seilen können Sie sich beim Ziehen die Hände aufscheuern oder sogar verletzen.

VorteileNachteile
KostengünstigGroßer Kraftaufwand
EinfachSollte am besten zu zweit montiert werden
FlexibelVerletzungsrisiko

Karabinerhaken – die schnelle Befestigungsmöglichkeit

Mit Karabinerhaken können Sie Ihr Sonnensegel sehr schnell befestigen. Sie brauchen nur den Haken durch die Ringöse der Segelenden führen und diese dann an den Ösen Ihrer Fixpunkte einzuhaken. Allerdings bieten Karabinerhaken keine Möglichkeit, das Segel, wenn es sich ausgehängt hat, nachzuspannen. Denn die Haken sind völlig starr. Aus dem gleichen Grund müssen Sie bei einer Befestigung des Segels die Fixpunkte ganz genau ausrichten. Sie haben nämlich keinerlei Spielraum und können Messfehler im Nachhinein nicht mehr ausgleichen. Deshalb empfiehlt es sich, nicht alle Enden mit Karabinern zu befestigen, sondern nur maximal 2 und die anderen mit Seilen oder Spannschrauben zu montieren.

VorteileNachteile
SchnellKeine Nachspannmöglichkeit
Kann auch alleine befestigt werdenExakte Ausrichtung des Befestigungssystems ist unerlässlich

Spannschrauben – die komfortabelste Befestigungsmöglichkeit

Spannschrauben besitzen an ihren Enden Haken, die Sie jeweils in den Ringösen des Sonnensegels sowie in den Ösen der Fixpunkte einhaken und diese somit verbinden. Über ein Schraubengewinde in der Mitte können Sie das Segel sowohl bei der Montage fester und lockerer spannen als auch bei Bedarf jederzeit nachspannen. Und das ohne, dass Sie das Segel noch einmal abhängen müssen: Sie drehen einfach am Gewinde. So können Sie auch kleinere Fehler bei der Planung des Befestigungssytems ausgleichen.

VorteileNachteile
Äußerst komfortabelTeurer als andere Befestigungsmöglichkeiten
Flexibel Sollte am besten zu zweit montiert werden

Auf die Stabilität kommt es an

Egal für welche Befestigungsmöglichkeit Sie sich entscheiden – am Ende zählt immer, dass Ihr Sonnensegel stabil und vor allem sicher aufgehängt ist. Ein Segel, das sich losreißt, kann großen Schaden am Haus verursachen, aber auch die Menschen verletzen, die darunter sitzen. Fragen Sie im Zweifelsfall immer einen Fachmann um Rat.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Ratgeber
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