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Fertiggarage – alles zu Auswahl und Planung

Haben Sie gebaut und denken Sie gerade über eine Garage nach? Eine Garage bietet als abgeschlossener und abschließbarer Raum guten Schutz vor Witterung, Diebstahl und Vandalismus für alles, was Sie in diesen hineinstellen – ob Fahrzeuge, Fahrräder oder Gartengeräte. Sie können diese aus Mauersteinen errichten oder sich für eine Fertiggarage entscheiden. Letztere überzeugt durch eine flexible und schnelle Montage sowie ihr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Alles, was Sie über die Fertiggarage wissen müssen, erfahren Sie, wenn Sie weiterlesen.

Eine Garage bietet als abgeschlossener und abschließbarer Raum guten Schutz vor Witterung, Diebstahl und Vandalismus. (Fotoquelle: enki / clipdealer.de)

Eine Garage bietet als abgeschlossener und abschließbarer Raum guten Schutz vor Witterung, Diebstahl und Vandalismus. (Fotoquelle: enki / clipdealer.de)

Was ist eine Fertiggarage?

Eine Fertiggarage besteht in der Regel aus Stahlbeton-Fertigteilen, das heißt, der Beton ist bewehrt und bietet daher eine hohe Tragfähigkeit, Belastbarkeit sowie Langlebigkeit. Hergestellt wird die Fertiggarage entweder in einer Schalungsmaschine, in welcher der komplette Körper inklusive Boden als fugenloser Monolith gegossen wird. Oder die Garage wird ohne Boden gegossen, dann gibt es 3 verschiedene Varianten, wie Körper und Boden miteinander verbunden werden:

  • Der Boden wird vorgefertigt und in die Schalungsmaschine eingeführt, bevor der Köper gegossen wird.
  • Der Boden wird vorgefertigt und dann mit dem fertigen Körper durch Schweißen oder Schrauben verbunden.
  • Zunächst wird der Körper betoniert und danach der Boden anbetoniert.

Neben den klassischen Betonfertiggaragen gibt es inzwischen auch moderne Varianten in Stahl- und Holzbauweise, die ähnlich wie ein Fertighaus konstruiert sind. Alle Varianten sind als Einzel- und Doppelgarage erhältlich. Diese beiden sind die meistgewählten Fertiggaragen. Darüber hinaus können Sie sich aber auch für eine Reihengarage entscheiden, bei der Sie zwei Fahrzeuge hintereinander parken können, oder für eine Doppelstockgarage, bei der zwei Fahrzeuge übereinander stehen.

Vorteile und Nachteile von Fertiggaragen

VorteileNachteile
Hohe TragfähigkeitNeigung zu Rissbildung; Rissbreiten erst ab 0,4 mm bedenklich
Lange LebensdauerNeigung zu Schwitzwasserbildung an Wänden und Decke
Günstiger als eine gemauerte GarageIn Einzelfällen kommt es bei großen Temperaturschwankungen auch zur Tropfenbildung an der Decke
Kostenvorteile durch Eigenleistung beim FundamentLagerung von feuchtigkeitsempfindlichen Gegenständen nur bedingt möglich
Ein einziger VertragspartnerMit der Zeit porös werdende Dachhaut aufgrund von UV-Strahlung
Schnelle Montage innerhalb einer StundeHöhere Instandhaltungskosten über die Jahre
Witterungsunabhängige MontageHöherer Pflegeaufwand
Größere Nutzungsfläche durch geringere Wandstärke als bei gemauerten Garagen

Sowohl die Schwitzwasser- als auch die Rissbildung sind keine unerheblichen Nachteile, die eine Fertiggarage gegenüber ihrem gemauerten Pendant besitzt. Gegen die Schwitzwasserbildung hilft das regelmäßige Lüften. Die Rissbildung ist in den meisten Fällen nur eine Schönheitssache, die dadurch entsteht, dass sich das Bauwerk nach der Aufstellung noch setzt. Die Risse können zudem recht einfach ausgebessert werden. Moderne Varianten in Stahl- und Holzbauweise zeichnen sich zudem durch geringeren Bewegungsdrang aus. Bewegungsfugen können die Rissbildung zusätzlich reduzieren oder ganz verhindern. Egal ob Fertig- oder Mauergarage – kleine Korrekturen an Fassade und Dach müssen Sie bei jedem Bauwerk irgendwann vornehmen.

Worauf ist bei der Planung zu achten?

Damit die Fertiggarage ihren vollen Nutzen für Sie entfalten kann, sollten Sie bei der Planung auf folgende Dinge achten:

  • Wie groß ist die Grundfläche, die für die Garage vorhanden ist bzw. die Sie für diese zur Verfügung stellen möchten?

Hieraus ergibt sich die maximale Größe der Garage.

  • Was möchten Sie alles darin unterbringen?

Neben Fahrzeugen dient eine Fertiggarage häufig als Lagerraum für Spiel- und Gartengeräte sowie Fahrräder oder auch Holz. Dies sollten Sie bei der Größe berücksichtigen.

  • Ist das gewünschte Produkt auch witterungsbeständig?

Insbesondere ein witterungsbeständiger Putz sollte die Wände schützen. Alternativ können diese auch verklinkert werden.

  • Wie soll das Dach aussehen?

Es kann beschichtet oder begrünt werden, eine weitere Möglichkeit ist das Aufbringen von Kies. Wenn Sie kein Flachdach möchten, gibt es auch Hersteller die andere Dachformen anbieten.

  • Ist der Wasserablauf vom Dach gesichert?

Damit keine Staunässe entsteht, benötigt die Fertiggarage einen Wasserablauf mit Fallrohr vom Dach. Dieses leiten Sie dann am besten direkt in einen Kanal.

  • Ist eine Garagenlüftung vorgesehen?

Der Innenraum muss belüftet sein, damit keine Feuchtigkeit und dadurch langfristig Schimmel entstehen kann. Weiterhin können so Abgase entweichen. Die Belüftung kann über eine Fugenlüftung sowie über Lüftungslöcher sichergestellt werden.

  • Welche Ausstattung soll die Garage haben?

Es stehen unterschiedliche Tore zur Auswahl, zudem können noch Fenster und Türen eingebaut werden.

  • Ist die Garage genehmigt?

Als weiteres Bauwerk auf Ihrem Grundstück ist sie durch den Bauantrag vor der Aufstellung zu genehmigen. Insbesondere die rechtlichen Bedingungen für die Grenzbebauung sind hierbei zu beachten.

  • Ist die problemlose Aufstellung sichergestellt?

Da Fertiggaragen im Ganzen geliefert werden, muss die Zufahrt zum Aufstellungsort gewährleistet sein. Im Zweifel fragen Sie beim Hersteller nach, welche Anforderungen an den Zufahrtsweg bestehen.

Torvarianten bei Fertiggaragen

Eine Garage ist keine Garage, wenn sie kein Tor hat. Genau wie bei gemauerten Varianten haben Sie auch bei Fertigmodellen die Wahl zwischen verschiedenen Garagentoren:

  • Das Schwingtor ist der Klassiker, einfach und kostengünstig. Es schwingt beim Öffnen gerade nach oben und wird in eine Führung unter der Decke geschoben. Nachteilig ist der große Radius, den das Schwingtor nach vorne hin benötigt. So können Sie nichts direkt vor der Garage parken, sondern müssen immer diesen Radius als Freiraum einplanen.
  • Das Sektionaltor ist in mehrere Sektionen aufgeteilt, die sich beim Öffnen platzsparend senkrecht nach oben schieben. Sie können so also ein zweites Fahrzeug direkt vor dem Tor parken. Es ist aufgrund der etwas komplexeren Bauweise teurer als das Schwingtor. Zudem kann es sein, dass sich im Winter Eis zwischen den Lamellen bildet.
  • Das Rolltor ist ebenfalls eine sehr platzsparende Garagentorvariante. Hierbei wickelt sich der Torpanzer um eine Stahlwelle, wenn Sie es öffnen. Das Tor fährt ebenso wie das Sektionaltor senkrecht nach oben. Als Pluspunkt bleibt außerdem die Decke frei, da die Welle am Anfang der Fertiggarage befestigt ist. Dadurch reduziert sich aber auch die Durchfahrtshöhe, sodass dieses Tor nicht für alle Fahrzeugtypen geeignet ist.
  • Ein Elektro-Antrieb beim Garagentor sorgt für hohen Komfort. (Fotoquelle: cunaplus / clipdealer.de)

    Ein Elektro-Antrieb beim Garagentor sorgt für hohen Komfort. (Fotoquelle: cunaplus / clipdealer.de)

    Alle Garagentore können manuell oder elektrisch geöffnet werden. Ein Elektro-Antrieb schlägt noch einmal kostentechnisch zu Buche, den Sie bei der Planung Ihrer Fertiggarage berücksichtigen sollten. Er sorgt aber für einen sehr hohen Komfort. Teilweise können die Tore auch noch nachträglich mit einem Torantrieb ausgestattet werden. Erkundigen Sie sich am besten direkt bei den Herstellern.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Ratgeber
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