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Steine für den Steingarten richtig auswählen

Für einen Steingarten müssen die richtigen Steine und auch Pflanzen ausgewählt werden.
Steingärten erfreuen sich immer größerer Beliebtheit bei Gartenliebhabern. Wichtig für das Anlegen eines Steingartens sind nicht nur die Steine für den Steingarten, sondern auch die Auswahl der Pflanzen und der Standort. Dem alpinen Flair eines Steingartens sei dank, kann man sich eine farbenprächtige Bergwelt einfach nach Hause holen.


Alpiner Steingarten

Die Bodenbedingungen müssen denen eines Gebirges entsprechen. (Bild: brebca/clipdealer.de)

Welcher Standort ist für einen Steingarten geeignet?

Geeignet ist ein extrem sonniger bis halbschattiger Platz in Hanglage. Sollte sich ein kleiner Bach oder Teich in der Nähe befinden, kann der Steingarten mit dem Wasser verbunden werden. In diesem Fall benötigt der Steingarten eine gute Entwässerung. Die Pflanzenauswahl für einen Steingarten verträgt nämlich keine Staunässe. Deshalb muss der Steingarten trocken sein. Dafür sorgt ein durchlässiger Boden. Ideal ist eine zwanzig Zentimeter hohe Schicht aus feinem Sand und Schotter. Der Standort sollte leicht abschüssig sein, damit das Gieß- aber auch das Regenwasser gut ablaufen können. Die notwendige Schräglage kann auch durch eine Aufschüttung des Geländes hervorgerufen werden. Wer das nicht möchte, kann eine Drainage verlegen, um das Wasser ableiten zu können. Der Steingarten sollte, trotz Hanglage oder Böschung, gut erreichbar sein.

Welche Steine für den Steingarten soll man verwenden?

Ob man eine alpine Bergwelt oder eine Geröllhalde nachahmen möchte, ist völlig egal. Die Bodenbedingungen müssen denen eines Gebirges entsprechen. Mit Ausnahme des Mikroklimas sind die Bodenverhältnisse vergleichbar. Die Auswahl der Steine für den Steingarten ist also entscheidend für die Pflanzenauswahl.

  1. Auf kalkhaltigen Steinen für den Steingarten müssen kalkliebende Pflanzen gepflanzt werden.
  2. Für die silikathaltigen Steine werden Pflanzen gewählt, die sauren Boden lieben.

Typisch für Steingärten sind niedrige Pflanzen und/oder Zwerggehölze. Diese Pflanzen haben sich den Klimabedingungen des Gebirges angepasst. Sie fallen in der Regel durch ihren kompakten Wuchs auf, kriechen über den Boden und haben eine schützende Behaarung oder ledrige Blätter.

Welche Steingartenpflanzen können verwendet werden?

Steingartenpflanzen vertragen keine Nässe. Deshalb brauchen sie einen durchlässigen Boden. Kombiniert werden sollten Polsterpflanzen mit einzelnen lokalen Pflanzen. Hitze und Kälte sind für Steingartenpflanzen gut verträglich. Sie benötigen extrem magere Erde.
Folgende Pflanzenauswahl kommt infrage:

Zwerggehölze sind ebenfalls bestens für den Steingarten geeignet:

  • der blaue Zwergwacholder
  • der blaue Kriechwacholder
  • die Zwerg-Latschenkiefer und
  • der Zwerg-Rhododendron

Der beste Zeitpunkt, um einen Steingarten anzulegen, ist in den Monaten März, April und Mai. Dann können die Pflanzen richtig anwachsen, bevor es richtig heiß wird.

Auswahl der Steine für den Steingarten

Damit der Steingarten ein harmonisches Bild vermittelt, sind neben Pflanzen, Ziersteine, Kies, Mauersteine, Ziersplit und Natursteine wichtig. Die ausgewählten Steine sollten nicht aus den verschiedensten Gesteinsarten bestehen. Die Gesteinsform, also rund oder eckig, sollte gleich sein. Große Steine sind besser als kleine. In Hanglagen helfen sie, die Böschung zu stabilisieren.
Böschungssteine können den Hang zusätzlich befestigen, gerade wenn es sich um einen Hang handelt. Gabione oder Natursteinmauern erfüllen den gleichen Zweck. Kleine Stützmauern schaffen verschiedene Ebenen am Hang. So lässt sich ein Steingarten leicht gestalten.

Woher kommen die Steine für den Steingarten?

Idealerweise kommen die Steine für den Steingarten aus einem Fluss oder einem Steinbruch. Findlinge lassen sich ebenfalls verwenden, stellen sie doch meist einen echten Hingucker dar. Heimischen Gesteinsarten sollte der Vorzug gegeben werden. Exotische Gesteinsarten wirken eher fremd.

Die Gesteinsarten für den Steingarten

Hier eine Auswahl an den unterschiedlichsten Gesteinsarten:

  • Basalt: Schwarz bis schwarz-grau; geeignet als Pflasterstein; bei starker Sonneneinstrahlung splittert er
  • Gneis: Kupfer, braun, schwarz, aber auch rosa bis grau; hat einen silbernen Schimmer; geeignet für Trockenmauern
  • Granit: Grau,schwarz oder gelb; geeignet als Pflasterstein; hält sich fast unbegrenzt
  • Kalkstein: Beige, blaugrau; geeignet für Mosaikpflaster und Trockenmauern; nicht witterungsbeständig
  • Marmor: Grün, schwarz, weiß, grau; geeignet für Ornamente; in der Regel nicht frosthart
  • Porphyr: Purpurrot, grün; geeignet als Mosaikstein, Platten, Zierkies; frostbeständig
  • Quarzit: Rot und gelb; große und kleine Steine; witterungsbeständig
  • Sandstein: Gelb, grau und beige; große und kleine Steine; nicht immer frosthart
  • Schiefer: Anthrazit, grau; geeignet für Platten; witterungsbeständig

Die Gartengestaltung eines Steingartens

Um den Steingarten anlegen zu können, braucht es eine gute Vorbereitung. Zunächst muss der Untergrund vorbereitet werden, damit Staunässe vermieden wird. Ist der Untergrund vorbereitet, werden die Steine terrassenförmig aufgeschichtet. Auf die einzelnen Terrassen kommt ein Unkrautvlies. Nun werden die einzelnen Pflanzentöpfe auf dem Vlies verteilt. Zwischen den Pflanzentöpfen werden die Zwischenräume mit Kies aufgefüllt.
Im Detail sieht das so aus:

  1. Zunächst einmal werden die Steine für den Steingarten als dicke Drainageschicht auf den Boden des zukünftigen Steingartens verteilt. Dafür eignet sich grober Bauschutt. Die Schicht sollte ungefähr 20 Zentimeter hoch sein. So wird eine kleine Erhebung geschaffen und es ist ein Wasserablauf vorhanden. Auf der ersten Schicht sollte ein Unkrautvlies verteilt werden. So sickert keine Erde nach unten. Idealerweise ist der Standort des Steingartens leicht abschüssig. Das kann ein Hang oder eine Böschung sein. Wichtig ist, dass das Wasser gut ablaufen kann. Staunässe wird so vorgebeugt.
  2. Nun werden weitere Steine für den Steingarten terrassenförmig aufgeschichtet. Die einzelnen Ebenen werden mit Erde aufgefüllt. Sichtbare Kanten können mit Natursteinen verblendet werden. Findlinge werden in Szene gesetzt. Doch Achtung, der Findling darf nicht wegrollen. Deshalb eine kleine Grube ausheben. Die Zwischenräume werden mit Schotter und Steinen aufgefüllt. Dann müssen die einzelnen Terrassen mit Pflanzerde aufgefüllt werden. Die Schicht muss ungefähr zehn Zentimeter betragen.
  3. Nach der Pflanzenauswahl werden diese auf die einzelnen Terrassen ausgelegt. Doch vorher sollte man ein Unkrautvlies auf die Terrassen geben. So kann sich kein Unkraut seinen Weg nach oben bahnen. Die Pflanzen sollten in ihrer Farbe und in der Höhe harmonisch aufeinander abgestimmt sein. Die seitlichen Abstände müssen zu den Pflanzen passen. Mit einer kleinen Schaufel wird ein Pflanzloch gegraben. Das Unkrautvlies vorher kreuzweise einschneiden. Der Wurzelballen sollte geradeso hindurchpassen. Die Pflanze muss zu zwei Dritteln im Loch stehen. Nun wird der Wurzelbereich mit Erde aufgefüllt und leicht angedrückt. Nach dem Pflanzen darf der Steingarten großzügig gewässert werden.
  4. Nun wird der offene Raum zwischen den Pflanzen mit Steinen für den Steingarten aufgefüllt. Das können Kieselsteine sein. Auch die Wurzelkrone der Pflanze muss in den Steinen verschwunden sein. In der Regel verwendet man für den Kies, Schiefer, Sandstein und Granit von Mutter Natur. Auch Schotter anstelle von Kies darf verwendet werden. Der Steingarten gibt sich pflegeleicht, die Kieselsteinen halten Unkraut von den Pflanzen fern.
moderner Steingarten

Um den Steingarten anlegen zu können, braucht es eine gute Vorbereitung. (Bild: udo72/clipdealer.de)

Welche Utensilien werden für den Steingarten benötigt?

Diese Dinge sollten bereitgelegt werden, um einen Steingarten anzulegen:

  • Bauschutt
  • Kieselsteine
  • Natursteine
  • Arbeitshandschuhe, so notwendig
  • Unkrautvlies
  • Pflanzerde in ausreichender Menge
  • eine Auswahl an Pflanzen
  • eine Schaufel
  • einen Spaten
  • eine Handschaufel
  • eine Gießkanne oder einen Gartenschlauch.

Steingärten dürfen nicht so häufig gegossen werden. Ein- bis zweimal pro Woche reicht völlig. Pflanzen im Gebirge benötigen nur wenig Nährstoffe. Deshalb nur mäßig düngen. Der Dünger sollte stickstoffarm sein.
Zusammengefasst kann man also sagen, dass es gar nicht so schwer ist, einen Steingarten anzulegen. Steine für den Steingarten gibt es in großer Zahl und Auswahl. Richtig angelegt integriert sich ein Steingarten harmonisch in jeden Garten.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Ratgeber
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