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Immobilienkauf: Welche Nebenkosten fallen an?

Wer eine neue Immobilie erwerben will, muss neben dem Kaufpreis noch einige Zusatzkosten berücksichtigen. Denn neben dem Verkäufer wollen auch Makler, Notar und Staat ihr Stück vom Kuchen haben. Um bösen Überraschungen vorzubeugen, werden folgend die wichtigsten Nebenkosten, wie sie in Deutschland und Österreich zu erwarten sind, erläutert.

Die Kaufnebenkosten sind bei einem Immobilienkauf keineswegs zu vernachlässigen.

Bei einem Immobilienkauf fallen zusätzlich zum Kaufpreis noch einige Nebenkosten an.
(Bild: scornejor / clipdealer.de)

Immobilienkredit

Ein neues Haus zu kaufen ist ein großer finanzieller Aufwand, den sich der Otto-Normalverbraucher in der Regel ohne einen Kredit gar nicht leisten kann. Dabei fallen natürlich auch Zinsen an. Um den geeigneten Kredit zu finden, kann man sich von einem Kreditvergleich online unterstützen lassen. Es ist zwar in der Regel notwendig, einen Kredit in der Höhe des Immobilienpreises aufzunehmen, die Kaufnebenkosten sollte man jedoch mindestens als Eigenkapital zur Hand haben. Sie belaufen sich normalerweise, abhängig von der Region in der das gewünschte Objekt steht, auf ca. 9% bis 15% des Kaufpreises.

Maklerprovision

Einen guten Immobilienmakler beim Hauskauf zu engagieren ist in jedem Fall sinnvoll, auch wenn diese natürlich eine nicht zu vernachlässigende Provision verlangen. In Deutschland gibt es bezüglich dieser keine gesetzlichen Vorgaben, sie kann je nach Region 3,57% bis zu 7,14% betragen und ist Verhandlungssache. Zur Maklergebühr ist noch die Mehrwertsteuer von 19% miteinzuberechnen. In Österreich hingegen darf die Provision gesetzlich bei einem Kaufpreis von bis zu € 36.336,42 nur 4% betragen, darüber lediglich 3%, jeweils zuzüglich 20% Umsatzsteuer.

Notarielle Kosten

Weil im Regelfall der Kaufvertrag von einem Notar errichtet wird (in Deutschland sogar verpflichtend), fallen hier nochmals zusätzliche Kosten an. Der Kaufvertrag regelt den Wechsel zwischen altem und neuem Eigentümer und soll diese bei einer solch kostenintensiven Transaktion schützen. Für die hierbei anfallenden Gebühren ist mit ca. 1% bis 3% des Immobilienpreises zu rechnen. Der Notar übernimmt auch die Grundbucheintragung.

Grunderwerbssteuer

Ist der Immobilienkauf abgeschlossen, folgt der Steuerbescheid vom Finanzamt. In Deutschland wird die Grunderwerbssteuer in jedem Bundesland unterschiedlich berechnet und beträgt zwischen 3,5% und 6,5% des Kaufpreises. Im Gegensatz dazu gibt es in Österreich eine einheitliche Grunderwerbssteuer von 3,5%. Allerdings gibt es dabei Ausnahmen, wenn es sich beispielsweise um einen Immobilienkauf im Familienkreis oder eine Schenkung, bei welcher der Schenkende das Wohnrecht behält, handelt.

Zusätzliche Nebenkosten

Ferner ist zu beachten, dass neben den genannten Kaufnebenkosten unter Umständen noch weitere anfallen können. So ist es bei fehlender Expertise vonseiten des Käufers manchmal sinnvoll, einen Gutachter zur Besichtigung mitzunehmen. Dadurch kann man zum Beispiel bei älteren Häusern sichergehen, dass alles in Ordnung ist bzw. ob nach dem Kauf noch eine Sanierung vonnöten ist. Außerdem muss man beachten, dass nach dem Einzug laufende Betriebskosten entstehen, um Strom, Wasser, Heizung etc. zu decken. Diese hängen logischerweise von der Größe des neuen Heimes ab und sind bei Mietwohnungen in der der Regel etwas niedriger als bei Eigentumswohnungen bzw. Häusern.

Es ist also unbedingt notwendig, sich vor dem Immobilienkauf ausgiebig mit den voraussichtlich noch zusätzlich anfallenden Kosten zu befassen. Wenn man nur vom Kaufpreis ausgeht und die Nebenkosten vernachlässigt, kann das schnell zu einer finanziellen Krise führen.

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