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Energiesparen im Privathaushalt durch reduzierten Stromverbrauch

Spätestens dann, wenn die nächste Stromrechnung ins Haus flattert, sind die meisten Menschen entsetzt: So viel sollen sie bezahlen? Jetzt wird es aber wirklich Zeit, endlich mehr Strom zu sparen. Mit diesen Tipps gelingt es.

Wenn ein Neukauf ansteht, sollte unbedingt auf den Stromverbrauch der Geräte geachtet werden.

Wenn ein Neukauf ansteht, sollte unbedingt auf den Stromverbrauch der Geräte geachtet werden.
(Bild: AndreyPopov / clipdealer.de)

Stromfresser finden und Sparpotenziale entdecken

Im Grunde lässt sich ganz einfach sagen: In jedem Bereich des täglichen Lebens kann Strom gespart werden. In der Küche ebenso wie beim Waschen der Wäsche, im Home Office und in der Freizeit. Schon einfache Änderungen im üblichen Verhalten können Großes bewirken. Ein Beispiel: Der Fernseher muss nicht im Stand-by laufen und die Waschmaschine braucht erst angestellt zu werden, wenn sie wirklich voll ist. Das Sparpotenzial ist sicherlich in den einzelnen Haushalten unterschiedlich groß, doch eines ist immer gleich: Es ist überall vorhanden.

Stromfresser im Haushalt finden

Wer Energie im Haushalt sparen möchte, muss erst einmal wissen, welche Geräte überhaupt wie viel verbrauchen. Einen Anhaltspunkt bieten natürlich die Hersteller der einzelnen Geräte, die selbige mit entsprechenden Infos zu deren Verbrauch ausstatten. Doch ob ein „B“ oder ein „C“ aufgedruckt ist, kann nicht immer als maßgeblich gelten. Der Grund ist, dass es keine einheitlichen Bedingungen gibt, nach denen die Hersteller ihre Geräte mit diesen Buchstaben ausstatten. Somit kann das „B“ eines Herstellers dem Energieverbrauch eines Gerätes eines anderen Herstellers mit einem „A“ entsprechen. Synonym gilt das für die Zusatzkennung „+“. Ein Kühlschrank mit „A++“ muss nicht weniger Strom verbrauchen als ein Gerät mit der Kennung „A+“.

Vor allem Kommunikationsgeräte verbrauchen viel Strom, sie allein machen fast ein Drittel des gesamten Stromverbrauchs eines Haushalts aus. In diesem Bereich sind effiziente Geräte daher besonders wichtig. Zu den Stromfressern zählen aber auch die „weißen Geräte“ wie Kühlschrank, Waschmaschine und Wäschetrockner. Alte Geräte, die 10 oder 15 Jahre auf dem Buckel haben, verbrauchen besonders viel Strom, hier sollte geprüft werden, ob sich die Neuanschaffung lohnt. Ähnliches ist für die Heizungspumpe bekannt. Eine alte Pumpe verbraucht bis zu 90 Prozent mehr Strom als eine neue!

Die besten Tipps zum Stromsparen

Natürlich können nicht direkt alle Geräte, die als Stromfresser identifiziert wurden, ausgetauscht werden. Hierbei muss eine Kostenabwägung erfolgen, denn immerhin fallen für hochwertige Kühlschränke und Waschmaschinen leicht 500 bis 700 Euro in der Anschaffung an. Bis sich diese amortisiert haben, dauert es. Doch wenn ohnehin ein Neukauf ansteht, sollte unbedingt auf den Stromverbrauch der jeweiligen Geräte geachtet werden. Ein Vergleich verschiedener Modelle unterschiedlicher Hersteller sowie das Heranziehen von Herstellerinformationen zum Energieverbrauch der Geräte ist empfehlenswert.

Mit diesen 10 Tipps sparen Sie Strom im Haushalt

Wer Stromfresser erkennen und ausschalten kann, ist einen gehörigen Schritt weiter auf dem Weg zum geringstmöglichen Energieverbrauch. Doch auch die folgenden 10 Tipps können dabei helfen, die Stromrechnung nicht exorbitant hoch werden zu lassen:

  1. Ausschalten der Geräte
    Ein Fernsehgerät läuft im Durchschnitt rund 20 Stunden pro Tag im Stand-by. Das macht aktuell rund 18 Euro im Jahr aus, wobei der Betrag in naher Zukunft aufgrund steigender Preise deutlich höher ausfallen wird. Das Einsparpotenzial ist daher groß, wenn alle gerade nicht benötigten Geräte nicht im Stand-by laufen, sondern komplett ausgeschaltet werden.
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  3. 40 °C-Wäsche waschen
    Normal verschmutzte Wäsche wird bei 60 °C ausreichend sauber. Sie braucht kein besonderes Intensiv-Programm. Teilweise reicht es sogar, lediglich verschwitzte Shirts bei 30 °C auszuspülen.
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  5. Keinen Wäschetrockner verwenden
    Der Wäschetrockner ist ein unglaublicher Energiefresser. Außerdem schadet er der Kleidung, was vor allem bei bunten und dunklen Sachen durch Ergrauen sichtbar wird. Kostenfrei wird die Wäsche aber an der Luft trocken. Wer nicht zu viel Wäsche hat, kann diese auch im Zimmer auf einem Wäscheständer trocknen, dabei wird gleich noch das Raumklima angenehmer.
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  7. Beim Kochen den Deckel benutzen
    Nicht nur, dass das Wasser schneller kocht, wird auch das Essen schneller gar, wenn ein Deckel benutzt wird. Die heiße Luft kann hier nicht entweichen. Außerdem sollte der Topf die gleiche Größe wie die Herdplatte haben. So wird keine Wärme unnötig verschenkt bzw. nutzt der Topfboden die komplette Herdplatte als Wärmequelle.
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  9. Geschirrspüler richtig füllen
    Umweltprogramme sollten ebenso selbstverständlich genutzt werden wie ECO-Programme. Das spart auf der einen Seite Strom, auf der anderen Seite Wasser.
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  11. Kühlschrank und Froster richtig nutzen
    Lebensmittel dürfen auf keinen Fall warm sein, wenn sie in Kühlschrank oder Froster gelegt werden. Außerdem sollte vermieden werden, dass die Geräte allzu häufig geöffnet werden. Froster müssen zudem regelmäßig abgetaut werden, schon eine Eisschicht von rund einem halben Zentimeter sorgt dafür, dass der Stromverbrauch um bis zu 30 Prozent in die Höhe schnellt.
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  13. Beleuchtung anpassen
    Nicht alle Bereiche müssen dauerhaft beleuchtet sein. Wird ein Raum nicht genutzt: Licht ausschalten! Zudem brauchen in einem Raum auch nur die gerade genutzten Bereiche beleuchtet sein. Teilweise können Bewegungsmelder genutzt werden, sie spenden das Licht nur dann, wenn es gebraucht wird, und schalten sich danach automatisch wieder aus.
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  15. Zeitschaltuhren verwenden
    Ein beleuchteter Gartenpfad sieht wunderschön aus, kostet aber viel Geld. Wer abends ein wenig Licht im Garten haben möchte, sollte daher auf Solarleuchten setzen. Möglich ist auch die Installation einer Zeitschaltuhr, sodass die Beleuchtung für Hof und Garten nur innerhalb einer bestimmten Zeit angeschaltet ist.
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  17. Sparduschkopf verwenden
    Wenn das Warmwasser mit Strom aufbereitet wird, lohnt sich die Investition in einen Sparduschkopf für Wanne und Dusche. So wird weniger warmes Wasser verbraucht, dementsprechend muss auch weniger Wasser erneut aufbereitet werden. Außerdem gilt natürlich: Duschen statt baden, das benötigt ebenfalls weniger warmes Wasser.
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  19. Laptop verwenden
    Wer seit einiger Zeit im Home Office arbeitet, kennt das Problem: Der Computer verbraucht viel zu viel Strom! Die Lösung kann ein Laptop sein, denn dieser benötigt deutlich weniger Energie. Selbst sehr leistungsfähige Laptops benötigen weniger Strom, trotz ihrer stärkeren Komponenten. Wer nur mit dem Gerät surfen möchte, kann auch einfach ein Tablet nutzen. Dieses verbraucht noch einmal weniger Energie und ist zum Anschauen von Filmen, zum Onlineshopping oder für das Musikhören ausreichend. Wer einige Schreibaufgaben damit erledigen will, kann eine externe Tastatur mit dem Tablet koppeln.
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Autor: Veröffentlichung durch Julian Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen, Passivhaus
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