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Treppenrutsche – Spaß für die ganze Familie

Eine langweilige Treppe, die Stufe für Stufe hinabgestiegen werden muss, war gestern. Heute gibt es die Treppe, zu der eine Rutsche kombiniert wird. Dank des Rutschens macht der Aufstieg im Treppenhaus wieder Spaß.

Vater umarmt zwei lachende Kinder vor der Treppe.

Treppenrutschen sind ein Spaß für die ganze Familie. (Wavebreakmedia / clipdealer.de)

Darum sind Rutschen im Haus so beliebt

Eine Rutsche im Haus kann die Treppe zwar nicht ersetzen, wohl aber ergänzen. Ein Ersatz ist die Rutsche nur dann, wenn es vom oberen Stockwerk in das darunterliegende gehen soll – kraft -und zeitsparend geht es für Kinder und fitte Erwachsene abwärts. Dabei sind diese Indoor-Rutschen erst in jüngster Zeit groß in Mode gekommen, auch wenn die diesbezüglichen Ideen schon länger im Netz zu lesen sind. Vor einigen Jahren wurden sogar schon mobile Treppenrutschen entwickelt, die bei Bedarf jede Treppe zu einer Rutsche werden ließen. Allerdings ist die Treppe dann nicht mehr als solche nutzbar oder die Stufen sind sehr schmal. Mit einer fest installierten Rutsche hingegen sind sowohl die Stufen als auch die Rutsche zu nutzen. Wichtig ist, dass der Treppenaufgang breit genug ist, denn die Stufen sollten breit genug sein, um noch bequem genutzt werden zu können.

Rutschen als Freizeitspaß und Kunstobjekt

Wer sich wieder fühlen will wie ein kleines Kind und unbeschwert die Treppe hinabgelangen möchte, nutzt einfach die Indoor-Rutsche. Diese ist auch für Menschen, die weniger gut zu Fuß sind, perfekt, wenn sie über einige Sicherheitsmerkmale verfügt:

  • seitlich ausreichend hoher Rand
  • keine zu steile Winkelung
  • sanfter Abstieg am Ende möglich
  • keine scharfen Ecken oder Kanten
  • guter Schwerpunkt für den Rutschenden zum leichten Ausbalancieren

Moderne Indoor-Rutschen für Kinder können sich über die ganze Treppe erstrecken oder auf halber Höhe beginnen. Letzteres ist beispielsweise gut möglich, wenn die Treppe über eine Plattform geht, weil sie die Richtung ändert. So wird der Weg nach unten nicht zu weit und das Tempo nicht zu hoch. Dabei kann sich die Rutsche, wenn sie aus dem gleichen Material und in gleicher Farbe wie die Treppe gefertigt wurde, harmonisch in das Gesamtbild der Treppe einpassen. Sie kann aber auch zum absoluten Blickfang werden und sich beispielsweise als Röhrenrutsche aus Metall an eine Holztreppe schmiegen. Die Rutsche kann wie eine Riesenschlange wirken, die sich durch das Treppenhaus windet. Viele Architekten haben inzwischen Beispiele moderner Rutschen für den Indoor-Bereich parat und zeigen hier Kunstwerke, die jedes Haus zum stylishen Vorzeigeobjekt werden lassen.

Harmonische Integration der Treppenrutsche

Dass Sport und Bewegung für die Entwicklung von Kindern gut sind, dürfte allgemein bekannt sein. Das Rutschen ist hier besonders hervorzuheben, fördert es doch die motorische Entwicklung der Kleinen. Sie werden sicherer, haben ein besseres Gleichgewicht und Körpergefühl. Auch für das Selbstvertrauen ist das tägliche Rutschen sehr gut. Insgesamt lässt sich daher sagen: Rutschen fördert die Entwicklung und sollte zum täglichen Bewegungsprogramm der Kleinen gehören. Das ist kein Problem, wenn die Indoor-Rutsche fest installiert ist und so an jedem Tag, wenn die Kinder in das untere Stockwerk gelangen wollen, gerutscht werden kann. Damit das möglich ist, muss die Rutsche optisch harmonisch in das Gesamtbild der Treppe eingefügt werden.

Integration oder Hingucker?

Die Rutsche, die neben der Treppe konstruiert werden kann, sollte ein harmonisches Gesamtbild ergeben und sich in das vorhandene Interieur einfügen. Möglich wird das durch die Verwendung der gleichen Holzart und -farbe sowie durch einen ähnlichen Stil. Gerade bei einer modernen Treppenbauweise ist die Integration der Rutsche in der Regel kein Problem.
Möglich ist es aber auch, die Rutsche als absoluten Hingucker zu installieren und damit einen gewollten Stilbruch zu erzeugen. Eine Metallrutsche wird dann beispielsweise zu einer Treppe aus Holz kombiniert. Die Rutsche kann zudem aus hellem Holz sein, während die Treppe mit Schwarz-weiß-Kontrasten spielt. Oder das Treppengeländer ist sehr verspielt und zeigt gedrehte Stäbe sowie einen kunstvollen Handlauf, während die Rutsche aus geraden, schnörkellosen Teilen besteht. Rutschfläche und Seitenwände mit Handlauf sind glatt poliert und zeigen abgerundete Kanten, während das Geländer eher kantig ist. Damit wird ebenso ein Stilbruch geschaffen.

Individuell zu gestalten ist zudem der Bereich vor der Rutsche. Hier kann ein weiches Kissen liegen, das als Bodenkissen groß genug ist, um auch darauf zu sitzen. Wichtig ist, dass dieses Kissen nicht einfach wegrutscht, wenn jemand mit Schwung von der Rutsche aus kommend darauf landet. Einige Noppen an der Unterseite verhindern dies. Endet die Rutsche im Wohnbereich und nicht direkt im Flur, sollte auch hier auf eine möglichst harmonische Integration geachtet werden.

 

lachendes Kleinkind steht auf Treppe

Vor allem Kinder haben Freude an der Treppenrutsche. (FamVeldmann / clipdealer.de)

Rutschen für Kinder und Erwachsene nachträglich integrieren

Im besten Fall wird die Rutsche, die die Treppe spielerisch ergänzen soll, direkt bei der Planung des Hauses integriert. Somit bleibt genügend Raum, um den Treppenaufgang breit genug zu gestalten und somit sowohl für die Stufen als auch für die Rutsche ausreichend Platz zu lassen. Doch angesichts der steigenden Nachfrage nach derartigen Rutschen suchen die Hersteller immer wieder nach neuen Lösungen. Sie möchten Wege finden, um Treppenrutschen auch nachträglich einzubauen. Die vorhandenen Stufen werden damit meist schmaler und die empfohlene Breite von 80 cm kann nicht mehr erreicht werden. Hier ist es Sache des Hauseigentümers, zu entscheiden, ob mit einer geringeren Breite zu leben ist. Spätestens dann, wenn sich zwei Menschen auf der Treppe begegnen, kann es bei schmaleren Stufen durchaus ein wenig eng werden.

Wichtige Tipps für die Planung des nachträglichen Einbaus

Es ist in jedem Fall sinnvoll, sich verschiedene Beispiele für Rutschen, die die Treppe im Haus ergänzen sollen, anzusehen. Es geht nicht nur darum, eine passende Farb- und Formvariante zu finden, sondern auch darum, zu entscheiden, ob die Installation einer Rutsche überhaupt eine gute Idee ist. Bei einer sehr steilen Treppe wird es mit der Rutsche schwierig, da hier das Rutschtempo sehr hoch werden kann. Eine entsprechende Sicherung im unteren Bereich ist dann nötig.
Zu bedenken sind zudem die Kosten, die bei einem nachträglichen Einbau um ein Vielfaches höher liegen können. Es lohnt sich, verschiedene Angebote einzuholen, denn die Ausgabe für die Rutsche wird in einem hohen vier- bis niedrigen fünfstelligen Bereich liegen.

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Autor: Veröffentlichung durch Nina Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau
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