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So wird Holz als Baustoff im Bad einsetzbar

Wer Holz mag, wird auch im Bad nicht darauf verzichten wollen. Dank guter Imprägnierung ist es ein Leichtes, diesen natürlichen Baustoff im Badezimmer zu verwenden. Für eine zeitlose Wellnessoase aus Holz spricht einiges.

Wunderschönes, altes Bad mit Charme und Holzmöbeln.

Holz als natürlicher Baustoff findet auch im Badezimmer Einsatz. (Imphot / clipdealer.de)

Holz im Badezimmer bietet zahlreiche Vorteile

Wer auf Holz im Badezimmer setzt, kann nur gewinnen. So lautet zumindest die Meinung der Hersteller von Badmöbeln, Fußböden und Wandverkleidungen. Auch die Anwender sind zufrieden und erfreuen sich an ihrer Badeinrichtung aus Holz, die natürlich, warm und gemütlich wirkt. Heute gilt das Bad als Wellnessoase, die Zeiten der ewigen Nasszelle, die bei der Planung und Einrichtung eher stiefmütterlich bedacht wurde, sind endgültig vorbei. Heute möchte man sich im Bad wohlfühlen und in vielen Häusern ist bereits eher eine Art Wohnzimmer mit Badewanne und Toilette aus der einstigen Nasszelle geworden. Daher verwundert es auch nicht, dass so viele Menschen auf Holz im Badezimmer setzen, denn der natürliche Baustoff sorgt von ganz allein für eine gemütliche Atmosphäre.

Das spricht für Holz im Bad

Holz bietet nicht nur viele individuelle Gestaltungsvarianten, sondern ist vor allem aufgrund der Wohlfühloberfläche erste Wahl im Bad. Es leitet Wärme schlecht und fühlt sich immer wärmer an, wohingegen ein Fliesenfußboden eher kühl und unangenehm erscheint. Die Holzoberfläche scheint einige Grad wärmer zu sein, wofür noch nicht einmal die Fußbodenheizung sorgen muss. Doch es gibt noch mehr, was für die Verwendung von Holz im Badezimmer spricht:

  • zeitloses Design
  • viele verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten
  • nachwachsender Rohstoff
  • nachhaltiger und umweltfreundlicher Baustoff
  • sorgt für ein besseres Raumklima
  • angenehme Haptik

Vielfach wird davon ausgegangen, dass Holz nicht für das Badezimmer geeignet ist, weil es Feuchtigkeit aufnimmt und sich „verziehen“ kann. Damit ist gemeint, dass es aufquillt und beim Trocknen an Form verliert. Doch dank der modernen Schutzbehandlung ist das nicht mehr so, außerdem beeinflusst die gezielte Wahl des passenden Holzes die beständige Optik im Bad. Richtig ist, dass Holz und Feuchtigkeit nicht gut zueinander passen, doch bei entsprechender Imprägnierung kann sogar die Badewanne aus diesem Baustoff gefertigt werden. Wichtig ist das rasche Trocknen, wenn beispielsweise mit nassen Füßen über das Echtholzparkett gelaufen wird. Feuchtigkeit ist in Ordnung, stehende Nässe hingegen darf nicht hingenommen werden.
Wie gut Feuchtigkeit und Holz eigentlich zueinander passen, zeigen Saunen: Wenn Holz gar kein Wasser vertragen würde, dürfte es keinen Saunen aus Holz geben. Gegen die Feuchtigkeit dort ist eine Dusche oder ein längeres Bad in der Badewanne ein Klacks!

 

Kerzen und Badsalze vor Holzwand mit Dekosteinen im Vordergrund und aufgerolltem Handtuch im Hintergrund.

Mit Holz kann das Badezimmer schön eingerichtet und gestaltet werden. (manae / clipdealer.de)

Tipps für die Einrichtung des Badezimmers mit Holz

Nicht jede Holzart darf im Badezimmer verwendet werden. Der Experte spricht von „ruhigem Holz“, wenn es um das Badezimmer geht. Das heißt, dass das Holz nicht allzu stark auf Feuchtigkeit reagieren sollte. Es ist zudem wichtig, dass das ausgewählte Holz nicht zur Fleckenbildung neigt, was beispielsweise bei Eiche der Fall ist. Auch die tropischen Hölzer Jatoba und Merbau sind für das Bad ungeeignet. Die roten Holzarten sind zwar hübsch anzusehen, dieser Effekt hält aber aufgrund der raschen Bildung unschöner Flecken nicht lange an.

Holzarten für das Bad

Dunkle Laubhölzer sind sehr gut für das Badezimmer geeignet. Wenige und Amerikanischer Nussbaum kommen gern zur Anwendung, auch Mahagoni ist eine geeignete Holzart. Dielen aus Teakholz sind ebenfalls sehr beliebt, Teak wird zudem gern für Badezimmermöbel verwendet.
Wer sich hingegen lieber für eine einheimische Holzart entscheidet, ist mit Lärche auf der sicheren Seite. Das Holz ist sehr gut gegen Feuchtigkeit beständig und wird seine schöne Optik lange Zeit behalten. Gut geeignet ist zudem sogenanntes Thermoholz, welches speziell behandelt wird. Durch diese Wärmebehandlung wird das Holz widerstandsfähiger und reagiert kaum auf Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen. Sogar Kiefer und Fichte können dann im Badezimmer verwendet werden.
Ist hingegen nur die Holzoptik gewünscht und soll es kein echtes Holz sein, eignet sich WPC als Werkstoff. Dies ist eine Kombination aus Holz und Kunststoff, wobei die Unempfindlichkeit des Kunststoffs mit der angenehmen Optik und Haptik des Holzes kombiniert wird. Der positive Effekt auf das Raumklima wird aber nur mit echtem Holz erreicht.

Die besten Tipps für widerstandsfähiges Holz im Bad

Um lange Zeit Freude an einem mit Holz ausgestatteten Badezimmer zu haben, kommt es auf die richtige Pflege ebenso an wie auf die Art des verwendeten Holzes. Das gilt auch für Massivholzmöbel im Bad, denn für diese kann ebenfalls nicht jedes Holz verwendet werden. Zudem spielt der Schutz des verwendeten Holzes eine gravierende Rolle. Mit den folgenden Tipps sollen Hauseigentümer lange Freude an ihrem Bad aus Holz haben:

  • Der passende Schutz
    Oberflächen aus Holz werden geölt, gewachst oder mit Lack vor Feuchtigkeit geschützt. Lackiertes Holz ist besonders gut geschützt, kann Feuchtigkeit hier doch gar nicht eindringen. Allerdings atmet das derart behandelte Holz auch nicht mehr. Hinzu kommt, dass ein kleiner Fehler an der Oberfläche schon dafür sorgen kann, dass der Lack nicht mehr hält und sich das Holz darunter verzieht. Die Luftfeuchtigkeit spürt solche Stellen zielsicher auf und dringt dort ein. Im Bad ist es daher besser, wenn das Holz geölt wird. Öl reduziert die Fähigkeit des Holzes, Wasser aufzunehmen. Dafür muss das Holz aber regelmäßig mit Öl behandelt werden. Gleiches gilt für das Wachsen der Holzoberfläche.
  • Kratzer behandeln
    Schon kleine Kratzer können böse Folgen haben. Entsprechende Stellen werden daher abgeschliffen und neu geölt oder gewachst.
  • Nasse Stellen trocknen
    Der Experte spricht von einem „nebeltrockenen Zustand“ der Holzoberfläche. Das heißt, dass Pfützen auf dem Holzboden aufgewischt werden sollen. Es ist hingegen nicht nötig, den Boden oder die Wände völlig trockenzuwischen. Das Lüften nach dem Baden oder Dusche ist aber verpflichtend, danach sollten beschlagene Wände und Böden trocken sein.
  • Kein Kiefernholz im Wannenbereich
    Kiefer ist eine offenporige Holzart, die gern mit Schimmelbildung auf Nässe reagiert. Trotz sorgfältiger Schutzbehandlung kann es sein, dass sich auf der Oberfläche durch das tägliche Nasswerden Schimmelsporen ansammeln und zu hässlichen Flecken führen. Auch eine gute Imprägnierung schützt hier nicht zu 100 Prozent.
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Autor: Veröffentlichung durch Nina Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau
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