Ein neues Haus einzurichten, kann eine echte Herausforderung sein. Es gilt nicht nur, die praktischen Aspekte bei der Einrichtung zu berücksichtigen, sondern jedem Raum einen persönlichen Stempel aufzudrücken.
Das neue Haus als Leinwand betrachten
Steht der Maler vor einer leeren Leinwand, muss er entweder mit einer Blockade kämpfen oder kann seine einzigartige Idee direkt umsetzen. Ähnlich kann es bei der Einrichtung eines Hauses zugehen. Der ehemalige Bauherr, der jetzt als Hausbesitzer die Räume einrichten möchte, wird das selten allein machen. Meist ist es ein Paar oder sind es zumindest wenigstens zwei Personen, die sich hier abstimmen müssen und darüber einig werden, wie die Räume künftig wirken sollen. Das ist nicht immer ganz einfach und geht weit darüber hinaus, einfach nur das perfekte Sofa zu finden. es ist eine Herausforderung, das Haus einzurichten und diese Einrichtung so auszuwählen, dass sich die Bewohner die kommenden Jahre lang dort wohlfühlen werden. Praktische Gesichtspunkte müssen dabei ebenso berücksichtigt werden wie persönliche Wünsche. Das Gute an einem leeren Haus: Es steht für alle Einrichtungsstile offen, diese können streng verfolgt oder bunt gemixt werden.
Die Inneneinrichtung entwickelt sich mit der Zeit weiter
Bei der Einrichtung eines Hauses ist es nicht so, dass nach der Fertigstellung die gewünschten Möbel gekauft und aufgestellt werden, danach aber nichts mehr passiert. Die Inneneinrichtung ist nicht statisch, sondern sie entwickelt sich im Laufe der Zeit immer weiter. Das gilt auch für den persönlichen Geschmack, der sich immer wieder verändert und durch verschiedene Einflüsse sogar einen gänzlichen Wechsel durchmachen kann. Wichtig ist aber immer, sich an ein paar grundlegenden Dingen zu orientieren, die vor allem persönliche Vorlieben betreffen. Die Konzentration auf aktuelle Trends ist nicht sinnvoll, denn diese verändern sich und sind dann eben nicht mehr aktuell. Der eigene Geschmack hingegen wird zwar teilweise beeinflusst, ändert sich aber nur selten grundsätzlich. Bei der Einrichtung des Hauses spielen daher vor allem persönliche Bedürfnisse eine Rolle.
Die wichtigsten Tipps zur Hauseinrichtung auf einen Blick
Die folgenden Tipps gelten allgemein für die Hauseinrichtung und können für alle Räume gleichermaßen angewendet werden:
- Spannung entsteht mit Kontrasten: Neues und Altes, Helles und Dunkles, Tinnef und Hochklassiges werden gemischt
- Zeitlose Möbel sind besser als Trendmöbel
- Textilien bringen Farbe in die Räume
- Natürliche Materialien und Holz sorgen für wohnliche Wärme
- Immer für genügend Stauraum sorgen
- Für jeden Hausbewohner einen individuellen Platz vorsehen
- Viele Lichtquellen im Raum sind besser als eine einzige Deckenleuchte
- Endlich einmal Mut bei der Einrichtung beweisen und auch etwas wagen
Die Einrichtung des Hauses im Detail
Jedes Zimmer im Haus hat seine eigene Funktion, die bei der Einrichtung berücksichtigt werden muss. Dennoch bleibt in der Regel genügend Freiraum, um das Zimmer individuell auszustatten. Generell sollte dabei darauf geachtet werden, typische Einrichtungsfehler zu vermeiden. Diese beziehen sich unter anderem auf das Überladen der Räume und auf das Nachahmen bestimmter Stile, die nicht kopiert, sondern individuell angepasst werden sollten. Die folgenden Tipps helfen dabei, die einzelnen Zimmer einzurichten.
Das Schlafzimmer einrichten
Das Schlafzimmer muss nicht nur passend eingerichtet werden, sondern es sollte schon beim Hausbau den richtigen Platz zugewiesen bekommen. Wer gern früh aufsteht, sollte diesen Raum in Richtung Osten legen. Wer eher lichtempfindlich ist und gern lange schläft, lässt das Schlafzimmer auf der Süd- oder Westseite entstehen. Auch die Nordseite ist perfekt.
Einrichtungstechnisch liegen minimalistische Schlafzimmer zwar im Trend, doch wer es mag, kann hier durchaus einen opulenten Raum entstehen lassen. Wichtig ist, dass es im Schlafzimmer nicht zu klobig zugehen sollte: Beim Betreten des Raumes sollte niemand das Gefühl haben, von der Einrichtung „erschlagen“ zu werden. Tipp: Wenn sich im Schlafzimmer Dachschrägen befinden, lassen sich diese hervorragend durch speziell angepasste Schränke als Stauraum nutzen.
Das Wohnzimmer einrichten
Das Wohnzimmer sollte hell und freundlich sein. Dunkle Möbel sind zwar erlaubt, sollten aber nicht erdrückend wirken. Sofern nicht die Küche der Treffpunkt der Familie ist, wird diese Funktion das Wohnzimmer übernehmen. Folglich sollte es entsprechend funktional und doch gemütlich eingerichtet werden. Sinnvoll sind luftige Möblierungen, der Verzicht auf deckenhohe Schränke und in großen Räumen Raumteilen, die auch in offener Form als Bücherregal aufgestellt werden können. Tipp: Sind die Kinder noch klein, sollten Teppich und Polstermöbel nicht aus hellen Farben bestehen!
Das Kinderzimmer einrichten
Die Einrichtung des Kinderzimmers richtet sich danach, wie alt das Kind gerade ist. Wer mit einem Baby in das Haus einzieht, wird sicherlich eher auf Möbel setzen, die vielleicht ein niedliches Bild haben oder wirklich typische Kindermöbel sind. Ideal sind Sideboards und Kommoden, die sich später weiternutzen lassen: Der Wickeltisch wird zur Kommode, das Gitterbett zum vollwertigen Kinderbett. Bei einem größeren Kind sollte bei der Wahl der Einrichtung im Blick behalten werden, dass aus dem Kind schon bald ein Jugendlicher wird. Die Möbel für Kinder mögen zwar hübsch sein, werden aber in wenigen Jahren nicht mehr gewünscht. Es ist aus finanziellen und auch nachhaltigen Gründen sinnvoller, auf Möbel für Jugendliche zu setzen, wenn das Kind beim Einzug in das Haus bereits im Grundschulalter ist.
Das Arbeitszimmer einrichten
Das Arbeitszimmer sollte in einem hellen Raum eingerichtet werden, sodass das Tageslicht gut ausgenutzt werden kann. Das Dachgeschoss ist ideal, sofern keine Kunden im Arbeitszimmer empfangen werden sollen. Unter den Dachschrägen lassen sich hervorragend Aktenschränke einpassen! Ansonsten gilt es, das heimische Büro nach ergonomischen Gesichtspunkten einzurichten und eine gute Mischung aus Gemütlichkeit und Arbeitsatmosphäre zu erreichen.
Den Flur einrichten
Der Flur ist die Visitenkarte des Hauses und verschafft einem Besucher einen ersten Eindruck über das Haus und die Bewohner. Er sollte daher einladend sein, aufgeräumt und freundlich wirken. Überfüllte Kleiderhaken sind kein gutes Aushängeschild, besser sind geschlossene Garderoben. Wer das nicht möchte, sollte wenigstens für genügend Kleiderhaken sorgen sowie für eine separate Hut- und Mützenablage. Kinder bekommen bestenfalls ihre eigenen Fächer, um Handschuhe, Mützen und Schals zu verstauen. Bitte auch an die Schuhe denken: Ein Schuhschrank ist zusätzlich zu einem offenen Schuhregal ideal.
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