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Stromspeicher für Solaranlage sinnvoll?

Solaranlagen bieten eine nachhaltige Möglichkeit, selbst Strom zu erzeugen, die von immer mehr Menschen genutzt wird und die eigene Unabhängigkeit steigert. Jedoch kann in der Regel nur ein Teil der produzierten Energie auch sinnvoll genutzt werden, da die Erzeugung stark von der Tageszeit abhängig ist. Mit einem Stromspeicher kann man dieses Problem umgehen.

Ohne Stromspeicher wird die selbst erzeugte Solarenergie nicht optimal genutzt.

Mit einem Stromspeicher kann man den Anteil der nutzbaren Solarenergie erheblich steigern. (Bild: TK-photography / clipdealer.de)

Was ist ein Stromspeicher?

Ein Stromspeicher für Solaranlagen besteht aus mehreren zusammengeschalteten Batteriezellen und ermöglicht es, überschüssige Energie für den späteren Verbrauch zwischenzuspeichern. Verfügt man über keinen Stromspeicher wird der von den Solarpaneelen erzeugte Strom, der nicht genutzt werden kann, ins Stromnetz zurückgespeist und vergütet.

Was bringt ein Stromspeicher?

Etwa jeder Zweite, der eine Solaranlage kauft, schafft auch gleich zusätzlich einen Speicher an. Denn ansonsten kann man die selbst erzeugte Energie nicht optimal nutzen. Der meiste Strom wird in den Mittagsstunden bei hoher Sonneneinstrahlung erzeugt, am Abend, wenn der Verbrauch bei vielen steigt, jedoch keiner mehr; im Frühling und Sommer liefert die Photovoltaikanlage oftmals mehr Strom als gerade benötigt wird. So können in der Regel lediglich 30 Prozent des selbst erzeugten Stroms direkt genutzt werden. Durch einen Stromspeicher kann man also die mittags gewonnene Energie am Abend verbrauchen, anstatt zusätzlich benötigten Strom zu deutlich höheren Preisen aus dem Stromnetz zu beziehen. Somit steigt der Anteil des nutzbaren Solarstroms auf bis zu 80 Prozent.

Welche Leistung sollte der Stromspeicher haben?

Die benötigte Leistung für einen Stromspeicher hängt klarerweise vom Energieverbrauch ab. Ein Zwei-Personen-Haushalt in Deutschland etwa verbraucht durchschnittlich sieben Kilowattstunden am Tag, bei einem Vier-Personen-Haushalt sind es bis zu 14. Zu bedenken ist, dass dieser Verbrauch nicht konstant ist, sondern abhängig von Jahres- und auch Tageszeit schwankt. Deshalb ist beim Kauf sowohl auf die benötigte Kapazität (Kilowattstunden oder Amperestunden) als auch auf eine ausreichende Ausgangsleistung (Kilowatt) zu achten. Die Speicherkapazität sollte natürlich zudem mit der Solaranlage zusammenpassen.

Als Faustregel kann gesagt werden, dass man pro Kilowattpeak (Leistung der Photovoltaikanlage) eine bis anderthalb Kilowattstunden an Kapazität des Stromspeichers haben sollte. Die Einheit Kilowattpeak bezeichnet die Leistung, welche eine Solaranlage bei Laborbedingungen erzielt (im Realfall ist dies natürlich weniger). Dementsprechend ist bei einer gut positionierten Photovoltaikanlage pro Kilowattpeak mit einem Ertrag von ca. 1000 Kilowattstunden pro Jahr zu rechnen. So sollte beispielsweise bei einem jährlichen Stromverbrauch von 4000 Kilowattstunden die Solaranlage vier Kilowattpeak Leistung und der Stromspeicher sechs Kilowattstunden Kapazität haben.

Lebensdauer

Man bezeichnet einen Stromspeicher als verbraucht, sobald er nur noch 80 Prozent seiner eigentlichen Kapazität speichert. Um die Lebensdauer zu beziffern, geben Hersteller die sogenannte Zyklenfestigkeit an (maximale Anzahl der Zyklen). Diese Angaben sind jedoch nicht immer vergleichbar, da unterschiedliche Testverfahren zum Einsatz kommen. Nichtsdestoweniger sollte ein qualitatives Produkt 6000 Zyklen vertragen, dies entspricht einer Lebensdauer von 16 Jahren bei einer täglichen Ent- und Aufladung. Damit der Stromspeicher nicht unnötigen Belastungen ausgesetzt wird und frühzeitig Kapazität einbüßt sollte er nie Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius ausgesetzt werden und an einem stets trockenen Ort installiert werden.

Die Anschaffung eines Stromspeichers ermöglicht es, mehr des mit der Solaranlage selbst erzeugten Stroms nutzbar zu machen. Dabei sollte man unbedingt auf eine entsprechende Kapazität, passend zur Leistung der Photovoltaikanlage, achten.

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