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Wie legt man einen Flaschengarten an?

Mit einem Flaschengarten kann man ohne botanische Kenntnisse und kaum Aufwand Pflanzen im Haus halten. Durch den geschlossenen Kreislauf muss er im Regelfall nur einmal im Monat oder noch seltener gegossen werden.

Ein Flaschengarten ist pflegeleicht.

Ein Flaschengarten ist leicht anzulegen. (Bild: viki2win / clipdealer.de)

Was ist ein Flaschengarten?

Bei einem Flaschengarten handelt es sich um ein geschlossenes Ökosystem, das aufgrund eines natürlichen Kreislaufs stabil bleibt und daher kaum Pflege benötigt. So können Pflanzen mit Leichtigkeit zuhause gehalten werden, auch wenn man nicht gerade einen grünen Daumen hat. In dem luftdicht verschlossenen System ziehen sich die Pflanzen das Wasser mit den Wurzeln aus dem Boden und geben es später durch die Blätter wieder ab – es sammelt sich auf der Innenseite des Glases als Kondenswasser und wird erneut vom Boden aufgenommen. Auch Sauerstoff und Kohlendioxid sind immer im Fluss.

Benötigte Materialien

Den Grundstein für einen Flaschengarten bildet das Gefäß. Es kann eine herkömmliche Flasche verwendet werden, die luftdicht verschließbar sein muss; etwas bauchige Modelle sind optimal. Besonders praktisch ist es, einfach ein Flaschengarten DIY Komplettset zu kaufen, darin ist ein ideal geeignetes Gefäß und alle sonstigen Materialien, die benötigt werden, enthalten. Neben der Flasche ist außerdem eine Drainageschicht wichtig, die eine spätere Bildung von Staunässe und in weiterer Folge Schimmel verhindert. Dabei kann als Substrat etwa Blähton oder Kies zur Anwendung kommen; auch Hydrogranulat eignet sich sehr gut. Zudem können noch ein bis zwei Esslöffel auf 0,5 bis 1 Zentimeter zerkleinerte Holz- oder Aktivkohle beigefügt werden, um Schimmel weiters vorzubeugen und Gerüche durch eventuell stehendes Wasser am Boden zu binden. Zuletzt braucht der Flaschengarten noch etwas Pflanzenerde, die idealerweise auf die Ansprüche der Pflanzen angepasst ist. Am besten eignen sich Pflanzen, die sich in einem feuchtwarmen Klima wohlfühlen, wie beispielsweise:

  • Zierpfeffer
  • Zebrakraut
  • Ufopflanze
  • kleinwüchsige Farne
  • Mini-Orchideen
  • Moos

Einen Flaschengarten anlegen

Das Anlegen des kleinen Ökosystems ist weder schwer noch zeitaufwändig. Zuallererst wird das Gefäß mit kochendem Wasser gereinigt, wodurch Keime und Schimmelsporen abgetötet werden. Anschließend füllt man die Flasche je nach Größe mit zwei bis drei Zentimetern Substrat, dazu kann eine Papprolle oder einen Trichter verwendet werden. Über dieses verteilt man die Holz- bzw. Aktivkohle. Nachfolgend füllt man eine drei bis vier Zentimeter dicke Schicht Pflanzenerde ein. Nun können die Pflanzen in den Flaschengarten gesetzt werden. Zuvor empfiehlt es sich, die Wurzeln zu kürzen, um die Bildung neuer anzuregen. Des Weiteren sollten sie noch auf kleine Tierchen wie Blattläuse, Raupen oder Schnecken untersucht werden. Dann macht man mit einem langstieligen Löffel Mulden in die Erde, setzt die Pflanzen mit einer Pinzette ein und drückt sie mit einem Stäbchen vorsichtig an. Jetzt können noch nach Bedarf Dekoelemente wie etwa Steine oder Muscheln hinzugefügt werden.

Zu guter Letzt muss noch ein passender Ort zum Aufstellen gesucht werden, der am besten hell, aber nicht direkt in der Sonne sein sollte. Ist ein solcher gefunden, gießt man das kleine Ökosystem und verschießt es luftdicht. Zu Beginn sollte der Flaschengarten gut beobachtet werden – im Optimalfall bildet sich über Nacht Kondenswasser und das Glas beschlägt, im Laufe des Tages sollte es wieder frei werden. Falls das Glas am Morgen nicht beschlagen ist, muss noch mehr Wasser hinzugefügt werden, ist es jedoch permanent beschlagen, so befindet sich zu viel Feuchtigkeit im Glas. In diesem Fall muss das Glas tagsüber einige Stunden geöffnet werden, bis das überschüssige Wasser entwichen ist.

Ein Flaschengarten ist eine pflegeleichte und schöne Ergänzung für den Wohnraum. Nach einmaligem, unkompliziertem Anlegen muss er kaum gegossen werden.

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Autor: Marvin Perner
Veröffentlicht in: Ideen, Wohnen, Garten, Ratgeber
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