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Hitzebeständige Pflanzen begrünen trotz Trockenheit und hohen Temperaturen den Garten

Lange Trockenperioden und hohe Temperaturen bedeuten Stress für die Pflanzen. Nun kommt es auf Arten an, die hitzebeständig sind und den Garten dennoch begrünen. Die Auswahl an solchen Pflanzen ist groß.

Kind läuft durch ein Meer aus Lavendel, im Hintergrund eine Hütte.

Lavendel ist ein tolles Beispiel für sehr resistente Pflanzen. (freepik / freepik.com)

Dem Klimawandel im Garten begegnen

Wir alle kennen mittlerweile die Auswirkungen, die der Klimawandel hat. Es wird trockener, Regen gibt es im Sommer nur noch selten. Wenn er kommt, dann häufig sintflutartig. Das alles bedeutet für Pflanzen im Garten einen enormen Stress. Sie müssen auf der einen Seite mit hohen Temperaturen und wochenlangem Sonnenschein auskommen, auf der anderen Seite sollen sie eine Regenflut bestmöglich wegstecken. Doch es gibt viele Pflanzen, die mit Hitze gut klarkommen und das sind nicht unbedingt Exoten, die es bisher hierzulande noch nicht gab. Vielmehr finden sich auch unter diesen Pflanzen einheimische Arten, die Hitze und Sonne trotzen können.

Hitzebeständige Pflanzen für Balkon und Garten finden

Viele einheimische Pflanzenarten haben sich im Laufe der Jahre an den Klimawandel angepasst. Sie sind in der Lage, die Blattöffnungen zu öffnen und zu schließen, wie sie es gerade benötigen. Bei hohen Temperaturen werden diese Öffnungen geschlossen, sodass weniger Wasser verdunsten kann. Dies beeinflusst die Fotosynthese, sodass die Pflanzen, wenn ihre Blattöffnungen länger geschlossen blieben, verhungern würden. Auch darauf haben sie sich angepasst und ihre Fotosynthese deutlich effizienter gestaltet. Inzwischen gibt es daher eine große Auswahl an hitzebeständigen Pflanzen, die sich für die Bepflanzung im Garten ebenso eignen wie für die Terrasse oder den Balkon:

  • Lavendel
    Lavendel kommt eigentlich aus Spanien und Frankreich und ist dort eine weit verbreitete Pflanze in den heißen Regionen. Doch auch hierzulande setzt sich die aromatische Pflanze durch, die nicht nur den Menschen, sondern auch Insekten gefällt. Lavendel ist eine der resistentesten Pflanzen und braucht im Laufe der Blühzeit kaum Wasser. Einmal in der Woche wässern ist ausreichend, teilweise sogar weniger. Die Pflanze möchte lediglich einen sonnigen Standort haben und der ist meist nicht schwer zu finden.
  • Drillingsblume
    Die Kletterpflanze, die alle mit ihrem südländischen Charme betört, trägt den schönen Namen „Bougainvillea“ und zeigt sich mit pinkfarbenen, weißen, violetten oder roten Blüten. Hitze und Trockenheit machen ihr nichts aus, sie kommt über Wochen ohne Wasser aus. Die Rankpflanze ist sogar für Fassaden oder Bereiche in Südlage ideal, denn sie verträgt locker Temperaturen von über 40 °C.
  • Kakteen und Sukkulenten
    Geht es um Zimmerpflanzen, die Trockenheit lieben, fällt den meisten Menschen direkt der Kaktus ein. Vielleicht auch noch die Aloe, die mit ihren dicken Blättern ebenfalls bestens gegen Trockenzeiten gerüstet ist. Was im Zimmer funktioniert, ist auch für draußen eine gute Idee. Viele Kakteen können sogar im Garten überwintern, wenn sie einen geschützten Platz haben und an Tagen besonderer Kälte gesondert geschützt werden. Im Idealfall stehen sie im Kübel, der über die Wintermonate in einen frostsicheren Bereich gebracht werden kann.
    Auch die Aloe Vera ist für hiesige Trockengärten perfekt geeignet. Sie braucht kaum Pflege, nur wenig Wasser und liefert sogar noch ein heilendes Gel. Wichtig: Bitte nur dann gießen, wenn der Boden wirklich trocken ist, denn zu viel Wasser ist die Todesursache Nummer eins für diese Pflanze.
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    Eine Gärtnerin besprüht Kakteen mit Wasser.

    Sukkulenten können auch bei hohen Temperaturen gut überleben. (freepik / freepik.com)


     

  • Palmfarn
    Der Palmfarn stammt eigentlich aus Japan, wirkt aber ein wenig wie eine Pflanze von einer karibischen Insel. Er ist hierzulande noch nicht besonders verbreitet, kann allerdings mit Hitze und Trockenheit sehr gut klarkommen. Die Pflanze wächst nur langsam und kann bis zu 25 Jahre brauchen, ehe sie rund eineinhalb Meter hoch ist. Der Pflegeaufwand ist gering: Bitte einmal in der Woche ein wenig gießen und ansonsten beim langsamen Wachsen zuschauen!
  • Sanddorn
    Sanddornfrüchte gelten als Superfood und werden zu Marmelade, Tee und sogar Likör verarbeitet. Der Anbau ist einfach, wenn die Pflanze nur der Begrünung dienen soll. Der geringe Wasserbedarf macht Sanddorn zur praktischen Trockenpflanze. Wer jedoch auch die Früchte nutzen möchte, muss eine weibliche und eine männliche Sanddornpflanze setzen oder eine speziell gezüchtete Sorte, die sich selbst befruchtet, pflanzen.
  • Ginster
    Jeder Gärtner weiß: Hitze stresst Pflanzen enorm. Nicht so den Ginster! Die mittleren bis hohen Sträucher erreichen Höhen zwischen 40 und 200 cm, kommen mit trockenen und nährstoffarmen Böden zurecht und brauchen nur wenig Wasser. Ginster weiß dennoch mit seinen schönen Blüten zu überzeugen, die sich in einem hübschen Rotton, in Orange oder Gelb zeigen. Dennoch ist Ginster nicht uneingeschränkt zu empfehlen: Alle Pflanzenteile sind sowohl für den Menschen als auch für Tiere giftig.
  • Oliven
    Wer sich für die Vegetation des Mittelmeers begeistern kann, setzt vielleicht auf den Olivenbaum. Olivenbäume wachsen langsam, sind jedoch sehr frostanfällig. Sie sind damit nicht für die Bepflanzung des Gartens geeignet, sondern sollten eher in einen Kübel gesetzt werden. Über den Winter müssen Olivenbäume dann an einen frostgeschützten Platz gebracht werden. Auch hier gilt wie beim Sanddorn, dass entweder eine selbstbefruchtende Sorte angepflanzt werden muss oder der Hobbygärtner baut zwei dieser Bäumchen an.
  • Kräuter
    Die meisten mediterranen Kräuter haben längst Einzug in die hiesigen Küchen gehalten. Sie stammen aus Regionen, in denen die Sommer heiß und trocken sind, was sie zu idealen Pflanzen für unsere Trockengärten macht. Rosmarin, Lavendel, Salbei und weitere Kräuter eignen sich zur Bepflanzung auf Balkon und Terrasse ebenso wie im Garten. Es muss auch kein separates Kräuterbeet sein, das hier entsteht, sondern die Kräuter können an den Rändern der Gemüsebeete oder in vereinzelten Töpfen gesetzt werden und dienen damit nicht nur der Nutzung, sondern auch der Deko im Garten.
  • Zucchini
    Zucchini sind Gemüsepflanzen und die Früchte werden entsprechend genutzt. Doch sie sind auch flächenfüllende Pflanzen, die mit ihren großen Blüten wunderschön anzusehen sind. Gelbe oder weiße Blüten, die darüber hinaus auch noch als Deko für Speisen oder in frittierter Form als Lebensmittel dienen, lassen aus dem Garten eine mediterrane Oase werden. Vielleicht kann die Zucchini auch der Mittelpunkt eines Beetes werden, das ansonsten von Lavendel und Kräutern der Provence dominiert wird? Der Gestaltungsfreiheit sind keine Grenzen gesetzt, nicht einmal durch den fehlenden Regen!
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Autor: Veröffentlichung durch Nina Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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