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So bekommen Gartenbesitzer belastbare und dichte Rasenflächen

Die Natur schafft auf einer freien Fläche selbst viel Grün. Leider entspricht dieses Grün nicht dem Wunsch des Gartenbesitzers, der einen belastbaren und dichten Rasen haben möchte. So gelingt das Neuanlegen der Rasenfläche.

Ein schöner, grüner Rasen mit gelben Blumen an der rechten Seite und einem Weg hindurch.

Ein belastbarer und dichter Rasen macht Gartenbesitzende glücklich. (aroas / clipdealer.de)

Vorbereitungen zum Anlegen des Rasens

Schon Häuslebauer machen sich zumeist Gedanken darüber, wie ihr Grundstück einmal aussehen soll. Wo sollen am Ende Rasenflächen sein, wo entstehen künftig die Gemüsebeete? Während Letztere ganz geplant angelegt werden, wird der Rasen häufig sich selbst überlassen. Keine gute Idee, denn damit entstehen meist Flächen, die weder besonders dicht noch robust sind. Dabei ist es möglich, in wenigen Schritten zum perfekten Rasen, zu gelangen! Solche Rasenflächen erstaunen durch ihr gleichmäßiges Grün, durch das sich kaum ein Unkrauthalm mogelt. Um den Rasen zu erhalten, bedarf er allerdings das ganze Jahr über einige Pflege, die ebenfalls nicht vergessen werden darf. Das Neuanlegen der Grünfläche ist nur der erste Schritt.

Den richtigen Zeitpunkt zum Aussäen finden

Wird ein Rasen komplett neu angelegt, gilt als bester Zeitpunkt der April. Abhängig ist dies natürlich von der genauen Wetterlage, denn ein sehr nasser April würde bedeuten, dass der ausgebrachte Rasensamen auf der Erde liegen bleibt und nicht keimt, sondern verrottet. Wer von einem bestimmten Zeitpunkt unabhängig sein möchte, wählt Rollrasen, der durch seine bereits angewachsene Grasnarbe fast das ganze Jahr über in den Garten gebracht werden kann. Hierbei muss sich das Wurzelwerk des Rasens nur noch mit dem Erdreich verbinden, was sogar bis in den frühen Herbst hinein möglich ist. Treten die ersten Nachtfröste auf, ist aber auch Rollrasen keine Option mehr.
Ansonsten gilt, dass das Aussäen des Rasens auch noch im Mai möglich ist, sofern es nicht bereits zu heiß ist. Umgekehrt kann die Aussaat bei entsprechender Witterung auch schon Ende März vorgenommen werden. Der Hobbygärtner sollte dafür die Witterung beobachten und Wettervorhersagen im Blick behalten, um den perfekten Zeitpunkt zu finden.

 

Ein ausgestreckter Arm mit einem roten Gartenhandschuh sät Rasensamen auf dunkler Erde.

Ein Traumrasen muss gekonnt gesät werden. (Kingan77 / clipdealer.de)

Planieren des Bodens für den künftigen Rasen

Damit der Rasen künftig gut wachsen kann, braucht er einen geeigneten und vor allem ebenen Untergrund. Dieser darf nicht zu fest, sondern muss ausreichend durchlässig sein. Luftige Muttererde ist die beste Wahl, in sehr lehmhaltige Böden sollte unbedingt Sand eingearbeitet werden. Zudem sollten ausreichend Nährstoffe vorhanden sein, diese können jedoch auch später noch über eine angepasste Düngung eingebracht werden. Hobbygärtner sollten sich die Mühe machen und eine Bodenprobe nehmen: Dank dieser wird deutlich, welche Nährstoffe noch benötigt werden.

Zur weiteren Bodenvorbereitung ist zudem wichtig, dass Steine und loses Wurzelwerk entfernt werden. Ist dies geschehen, kann das vorsichtige Planieren beginnen. Eine Handwalze ist für die meisten Rasenflächen ausreichend, eine solche ist im Gartenfachhandel erhältlich. Danach kann mit der Feinplanie begonnen werden. Um den Boden oberflächlich aufzulockern, wird er vorsichtig geharkt, bei sehr großen Flächen kann dies mit einer Egge gemacht werden. Wichtigstes Ziel: Der Boden sollte am Ende der Maßnahmen wirklich eben sein, denn in jeder Vertiefung kann sich Nässe sammeln. Tipp: Bei basischen Böden sollte jetzt Kalk aufgebracht werden.

Rasen säen und pflegen

Die einzelnen Schritte bis zum perfekten Rasen gestalten sich wie folgt:

  • Fläche für den Rasen definieren
  • Boden vorbereiten und ebnen
  • Rasen säen
  • Rasen ausreichend pflegen: wässern, mähen, düngen
  • auf Schonzeiten achten (im Winter Rasen nicht zu stark belasten)

Wichtig ist, die passende Art des Rasens zu wählen. Eine Grünfläche, die einfach nur ein Zierrasen sein soll, wird mit einer anderen Saatmischung angelegt als ein Spielrasen, der auch dann noch grün und intakt sein soll, wenn der Nachwuchs wieder einmal darauf Fußball gespielt hat.

Die Aussaat des künftigen Traumrasens

Wer schon bald auf einem Traumrasen wandeln möchte, sollte unbedingt auf eine hochwertige Saatmischung setzen. Liegt der künftige Rasen überwiegend im Schatten, ist ein sogenannter Schattenrasen wichtig. Die ausgewählten Grassorten benötigen nur wenig Sonne und gedeihen auch im Halbschatten oder Schatten gut. Der Spiel- oder Sportrasen eignet sich hervorragend für eine bespielbare Rasenfläche. Eine Magerwiesenmischung ist hingegen für die bald entstehende Kräuterwiese geeignet. Für sehr nährstoffarme Böden empfiehlt sich die Aussaat einer speziellen Grassamenmischung, bei der die Samenkörner mit Dünger ummantelt sind.

Der Grassamen kann nun per Hand oder mit dem Streuwagen auf die vorbereitete Fläche gebracht werden. Wichtig ist, ihn möglichst gleichmäßig zu verteilen, damit der künftige Rasen von Anfang an dicht ist und ähnliche Abstände der Graspflanzen aufweist. Nach dem Säen sollten die Körnchen vorsichtig eingeharkt werden, sodass sie dicht unter der Oberfläche liegen. Es ist zwar auch möglich, den Samen einfach auf der Erdoberfläche zu belassen, allerdings ist er dort ein wahrhaft gefundenes Fressen für viele Vögel. Der Verlust ist bei dieser Arbeitsweise sehr groß.
In jedem Fall ist das vorsichtige Andrücken mithilfe einer Walze wichtig. Dabei ist darauf zu achten, dass beim Begehen der Fläche keine Schäden mit den Schuhen angerichtet werden.

 

Hand streift über tiefgrünen Rasen.

Die richtige Pflege des Traumrasens ist wichtig. (mihtiander / clipdealer.de)

Den Traumrasen richtig pflegen

Die schon bald grünende Fläche braucht ein wenig Pflege, um wirklich traumhaft schön zu werden. Dafür heißt es vor allem, den Rasen zu wässern. Ein wenig Fingerspitzengefühl ist hier gefragt, denn weder dürfen die Samenkörner durch zu viel Wasser weggespült werden oder gar faulen, noch dürfen sie zu wenig Wasser erhalten und verdorren. Ein Rasensprenger, der auf feine Wasserstrahlen eingestellt werden kann, ist ideal. Schon nach rund zehn Tagen werden sich die ersten grünen Spitzen zeigen und bald wird die Fläche grün sein. Allerdings eignet sie sich noch längst nicht zur Nutzung. Der Boden ist weich und das junge Gras empfindlich. Eine Begehung sollte erst mit der ersten Mahd stattfinden und diese wird bei einer Halmlänge von acht bis zehn Zentimetern durchgeführt. Das Gras wird dabei auf rund fünf Zentimeter eingekürzt. Wichtig: Der verwendete Rasenmäher darf nicht zu schwer sein, daher ist ein Rasentraktor eher fehl am Platze. Nach und nach entwickelt sich der Rasen nun zu einer belastbaren Fläche, die regelmäßig gemäht werden muss. Übrigens auch im kommenden Jahr, wenn es gilt, den Rasen frühlingsfit zu machen. Im zweiten Jahr ist die Fläche in der Regel voll belastbar.

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Autor: Veröffentlichung durch Nina Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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