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Rasenarten für private Gärten

Wer sich mit der Wahl einer Rasenart für den Garten auseinandersetzt, stößt auf unterschiedlichste Mischungen von Gräsern. Doch welche davon ist für welchen Garten geeignet? Vor allem die Nutzung der Grünfläche ist entscheidend für die Wahl der richtigen Rasenart.

Ein schöner Zierrasen ist nicht sehr strapazierfähig.

Ein Zierrasen ist optisch besonders ansprechend, hat dafür aber auch einen hohen Pflegeaufwand. (Bild: fotomine / clipdealer.de)

Die richtigen Grassorten auswählen

Es gibt unterschiedlichste Mischungen von verschiedenen Grasarten und -sorten. Dabei sind die jeweiligen Zusammensetzungen für verschiedene Anwendungsarten ausgerichtet. Ein Spielrasen muss beispielsweise strapazierfähiger sein als ein Zierrasen; auch im Pflegeaufwand unterscheiden sich die unterschiedlichen Rasenarten. Außerdem spielt die Sonneneinstrahlung eine Rolle. Natürlich ist auch nach dem Säen die richtige Rasenpflege im Frühling und Sommer entscheidend.

Zierrasen

Ein Zierrasen soll vor allem optisch einen guten Eindruck vermitteln und eignet sich somit perfekt für „Englische Gärten“. Dafür ist diese Rasenart wenig robust und strapazierfähig und eignet sich nicht für eine höhere Beanspruchung durch spielende Kinder oder Hunde. Mit einer Dichte von bis zu 100 000 Halmen pro Quadratmeter erzeugt der Zierrasen ein ebenmäßiges und samtig-grünes Erscheinungsbild. Weil dieser Rasen in der Regel recht kurz gehalten werden sollte, hat man hier einen relativ hohen Pflegeaufwand. Bevorzugt werden feinblättrige Sorten wie Weißes Straußgras (Agrostis stolonifera), Rotes Straußgras (Agrostis capillaris), Horst-Rot-Schwingel (Festuca nigrescens) und Haarblättriger Schwingel (Festuca trichophylla).

Sport- und Spielrasen

Für Familien mit Kindern und/oder Haustieren eignet sich ein sehr strapazierfähiger Rasen besonders gut. In solchen Mischungen sind oftmals schnell wachsende Rasenarten vorzufinden, damit durch hohe Belastung entstehende Kahlstellen vorgebeugt werden. Dadurch muss man eine solche Grasfläche leider auch häufiger schneiden. Ansonsten sind solche robuste Gräser jedoch recht pflegeleicht. Ausdauerndes Weidelgras (Lolium perenne) und Wiesenrispe (Poa pratensis) sind besonders gut für Sport- und Spielrasenmischungen geeignet.

Schattenrasen

Für schattige, dauerfeuchte Abschnitte des Gartens sind vor allem spezielle Schattenrasen empfehlenswert. Diese benötigen wenig Sonne, sind recht anspruchslos und können sich auch besser gegen Unkraut und Moos durchsetzen. Jedoch sind sie weniger trittfest und sollten deshalb nicht zu kurz geschnitten werden. In entsprechenden Mischungen finden sich meist Gräser wie die Hainrispe.

Landschaftsrasen

Für Grasflächen, sie nicht ständig gepflegt werden können und zudem nicht sehr edel wirken müssen, sind Landschaftsrasen die perfekte Wahl. Sie wachsen langsam, müssen also nur halb so oft gemäht werden als andere Rasenarten, und sind generell einfach zu pflegen. Weiters sind solche Grasmischungen sehr robust gegen Trockenheit oder Feuchtigkeit.

Minderwertige Grassorten

Wenn in einer Rasenmischung folgende Gräser enthalten sind, deutet dies meist auf eine schlechte Qualität hin:

  • Einjähriges Weidelgras (Lolium multiflorum)
  • Welsches Weidelgras (Lolium westerwoldicum)
  • Wiesenschwingel (Festuca pratensis)

Zwar sprießen diese Gräser nach der Aussaat beeindruckend schnell aus dem Boden, jedoch erweisen sie sich im weiteren Verlauf der Rasenpflege als wenig schnittverträglich und haben eine geringe Narbendichte. Der vermeintlich günstige Kaufpreis enttäuscht durch drittklassige Rasenqualität.

Worauf beim Kauf achten?

Um eine garantiert qualitative Rasenmischung zu erhalten, sollte man auf das RSM-Etikett (Regel-Saatgut-Mischung) achten. Diese Richtlinie garantiert auf die jeweilige Rasenart abgestimmte, erprobte Mischverhältnisse; es gelten strenge Kriterien bezüglich der Reinheit und der Mindestkeimfähigkeit.

Die RSM Kennzeichnung verrät auch, welche Mischungen für welchen Rasen ausgelegt sind. Im Folgenden sind die gängigsten Rasenarten aufgelistet.

  • RSM 1.1: Zierrasen
  • RSM 2.2: Gebrauchsrasen in Trockenlagen
  • RSM 2.3: Gebrauchsrasen – Spielrasen
  • RSM 2.4: Gebrauchsrase – Kräuterrasen
  • RSM 3.1: Sportrasen – Neuanlage
  • RSM 3.2: Sportrasen – Nachsaat
  • RSM 5.1: Parkplatzrasen
  • RSM 6.1: Dachbegrünung

Die Wahl der richtigen Rasenart ist entscheidend für eine schöne Grünfläche. Hat man die richtige Mischung für die jeweiligen Ansprüche gefunden, steht der Aussaat nichts mehr im Wege.

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Autor: Marvin Perner
Veröffentlicht in: Garten, Ratgeber
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