Welcher Briefkasten ist für ein Ein- oder Mehrfamilienhaus ideal? Die Auswahl ist riesig und doch kommt es auf die individuellen Anforderungen an, um zu entscheiden: Dieser Briefkasten ist der beste!
Verschiedene Ausstattungen und Materialien der Briefkästen
Der Briefkasten, der für das Wohnhaus oder für eine gewerbliche Adresse gewählt wird, muss nicht nur optisch zur Immobilie und zu den Vorstellungen der Eigentümer passen. Er muss auch seiner Funktion nachkommen und Briefe, Postkarten und Pakete aufnehmen können. Vor allem dank der immer weiter verbreiteten Onlineeinkäufe werden teils große Briefumschläge mit Waren in den Briefkasten gequetscht, der mitunter dafür nicht vorgesehen ist. Hauseigentümer sollten daher vorsorgen und gleich ein passendes Modell wählen. Alle Informationen zu Größe, Standort und Anbringung gibt die Deutsche Post auf ihren Seiten.
Überblick zu den gängigsten Briefkasten-Modellen
Welcher Briefkasten der richtige ist, wird oft schon nach einem ersten Blick auf die verschiedenen Modellvarianten deutlich. Schließlich weiß jeder Eigentümer, welche Sendungen er erwarten kann und was der Briefkasten dementsprechend leisten muss:
- Zeitungsbox oder Zeitungsrolle
Diese Variante ist für die Zustellung von Zeitungen und Zeitschriften gedacht. Die Printprodukte werden vor Nässe geschützt und sind gleichzeitig einfach und schnell zu platzieren. Meist ist die Zeitungsrolle nicht als alleiniger Briefkasten angebracht, sondern als Ergänzung zum eigentlichen Hauptbriefkasten gedacht. Mitunter ist dieser mit der Zeitungsrolle fest verbunden und wird entsprechend als Kombi-Briefkasten angeboten. - Zaunbriefkasten
Dieser Briefkasten, der am Tor, am Zaun oder auch an der Tür angebracht wird, ist der Klassiker unter den Modellen. Er fasst mehrere Briefe und Postkarten, dazu Zeitschriften und nicht allzu dicke Zeitungen. Diese Variante ist sicher und wetterfest, die Post im Inneren bleibt trocken. Das Herausnehmen der Post ist über eine große und verschließbare Klappe an der Vorder- oder Rückseite möglich. - Durchwurfbriefkasten
Der Briefkasten befindet sich als Schlitz in der Haustür, die Post wird einfach direkt ins Haus geworfen. Bei schlechtem Wetter ist das von großem Vorteil, denn der Gang durch den Regen bis zum Briefkasten entfällt. - Standbriefkasten
Der Standbriefkasten ist freistehend und bietet meist ein großes Volumen. Die Post, die sich darin befindet, ist von außen nur schwer zugänglich und damit sicher. Herausgenommen wird sie durch eine Klappe, die mit einem Schloss gesichert ist. - Briefkastenanlage
Bei Mehrfamilienhäusern oder auch bei Doppelhäusern wird meist eine Briefkastenanlage installiert. Je nach Wohnungszahl sind entsprechend viele Briefkästen zusammengefasst. Diese befinden sich im Inneren des Hauses und sind von außen durch den Briefkastenschlitz zugänglich. - Paketbriefkasten
Wer zwar häufig online bestellt, gleichzeitig aber nur selten zu Hause ist, wenn die Post die georderte Ware bringt, kann einen Paketbriefkasten installieren. Er ist sehr groß und fasst Pakete bis zu einer bestimmten Größe. Diese werden durch den Zusteller dort platziert und bleiben vor der Witterung geschützt.
Welches Material ist ideal?
Wer nun das passende Modell auswählen möchte, sollte auch einen näheren Blick auf die verschiedenen Materialien werfen. Ein Briefkasten aus Kunststoff kann nicht rosten, doch die Farben verlieren oft vergleichsweise schnell an Intensität und Leuchtkraft. Schuld daran sind Wind, Wetter und UV-Einstrahlung. Beim Kauf ist wichtig, dass ein Vermerk zur Verwendung von Stabilisatoren im Kunststoff zu finden ist. Dieser sorgt dafür, dass die Verwitterung des Briefkastens nicht zu schnell einsetzt.
Sehr charmant und rustikal wirken Briefkästen aus Holz, die beispielsweise zu Fachwerkhäusern oder reetgedeckten Gebäuden passen. Auch sie müssen gut gegen die Witterung geschützt werden, wobei das Holz geölt oder gestrichen werden kann. Oftmals wird letztere Variante bevorzugt, da das Öl im Sommer ausdünsten und die Post fettig machen kann.
Briefkästen aus Edelstahl sind rostfrei und gegenüber Witterungseinflüssen äußerst widerstandsfähig. Sie sind daher ideal für die Anbringung im Außenbereich.
Die passende Farbe wählen
Ob der Briefkasten nun grau oder weiß ist, ob er in knalligem Rot oder mit Emojis versehen angebracht wird, bleibt jedem selbst überlassen. Besonders harmonisch wirkt eine farbliche Abstimmung mit dem Haus, allerdings kann der Briefkasten auch als Blickfang konzipiert sein. Dann jedoch sollte sich seine Farbe noch einmal am Haus wiederfinden, ansonsten wirkt er nicht zugehörig. Gerade bei älteren Häusern sind gedeckte Briefkastenfarben sehr schön, moderne Hausformen erlauben auch kräftige Farben an Briefkastenmodellen, die ihrerseits eine ausgefallene Form aufweisen.
Darf es etwas mehr sein?
Der Briefkasten als Standardzubehör zum Haus bekommt oftmals recht wenig Aufmerksamkeit. Gekauft wird, was gerade günstig ist oder was auf den ersten Blick gut aussieht. Dabei ist die Welt der Briefkästen so vielseitig, dass tatsächlich für jeden das passende Modell, das auch noch robust und langlebig ist, dabei sein dürfte. Darüber hinaus gibt es neue Briefkastenvarianten, die mit nützlichen Fähigkeiten überzeugen. Unter anderem sind Briefkästen mit Funkklingel erhältlich. Sie fassen als Kombi-Geräte zwei Funktionen zusammen und machen so die Installation einer separaten Klingelanlage überflüssig. Diese Briefkästen sind praktisch und kabelfrei, außerdem erfordern sie keine Fachkenntnis bei der Montage.
Briefkästen mit integrierter Videosprechanlage
Um den Eingang eines Hauses kompakt und ansprechend zu gestalten, kann ein spezieller Briefkasten gewählt werden. Er vereint mehrere Funktionen und bietet seine Leistung als Briefkasten, Gegensprechanlage mit Videoaufzeichnung und Klingel an. Gerade bei Häusern, die sehr modern gestaltet sind, wäre ein klassischer Briefkasten die falsche Wahl. Hier überzeugt der Hightech-Briefkasten mit seinen vielen Funktionen. Zudem kann dieses Modell das Smart Home erweitern, denn die Nutzung verschiedener Apps ist ebenso möglich wie die Verbindung zu Amazons Alexa. Über das Smartphone lässt sich danach mit den Besuchern, die noch vor der Tür bzw. vor dem Briefkasten stehen, sprechen. Dies kann auch bei der Lieferung von Paketen sehr praktisch sein, denn die Paketboten können direkt über die Gegensprechanlage die nötigen Anweisungen zum Abstellen des Pakets bekommen. Der Wohnungsbesitzer muss noch nicht einmal vor die Tür kommen! Dies ist vor allem praktisch, wenn keine allgemeingültige Abstellerlaubnis vorliegt, sondern die Abgabe der Pakete und Päckchen immer wieder neu und im Einzelfall geregelt wird. Sehr praktisch: Solche Systeme besitzen ein Cloud-Recording. Das heißt, dass eine Besucherhistorie erstellt wird, anhand derer sich später nachvollziehen lässt, wer vor der Haustür gestanden hat.
Das könnte Sie ebenfalls interessieren