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Was in Sachen Brandschutz bei der Holzlagerung zu beachten ist

Nur, weil mit Holz geheizt wird, besteht nicht zwangsläufig ein höheres Brandrisiko. Doch es ist wichtig, Vorsicht walten zu lassen. Dabei ist das sichere Lagern von Holz gar nicht schwer.

Holz muss unbedingt brandsicher gelagert werden.

Holz muss unbedingt brandsicher gelagert werden. (freepik / freepik.com)

Holzheizung und hohes Brandrisiko sind nicht zwangsläufig beisammen

Häufig wird davon ausgegangen, dass mit einer Holzheizung und dem dafür nötigen gelagerten Holz zwangsläufig ein hohes Brandrisiko besteht. Doch bei Beachtung einiger Sicherheitstipps ist das Brandrisiko beim Heizen mit Holz nicht höher als bei jeder anderen Heizungsart. Wichtig ist, die typischen Brandrisiken zu kennen. Entgegen der landläufigen Meinung gehen diese aber nicht vom verwendeten Brennstoff aus, sondern meist von menschlichem Versagen. Eine brennende Kerze, die unbeaufsichtigt gelassen wurde, setzt das Tischtuch und die Möbel in Brand. Ein Kurzschluss sorgt dafür, dass durch die Funkenbildung ein Schwelbrand entsteht. Vielleicht sind es auch die Kinder, die ohne Aufsicht mit dem Feuer spielen konnten? Meist lassen sich aber auch diese Brände noch sehr gut eindämmen, wenn sie rechtzeitig erkannt und bekämpft werden. Ein funktionierendes Brandmeldesystem ist daher essenziell und das nicht nur, wenn Holz gelagert und verfeuert wird.

Holz und seine Eigenschaften

Wer das Brandrisiko im Holzlager minimieren möchte, muss auch wissen, wie Holz überhaupt brennt. Dass es brennen kann, steht außer Frage und ist auch allgemein bekannt. Doch wie und warum es brennt, ist den meisten Menschen nicht bewusst. Daher hier die wichtigsten Eckdaten zu allem, was mit dem Brandverhalten von Holz zu tun hat:

  • Holz ist normal entflammbar
  • Holz brennt mit mittlerer Rauchentwicklung (Rauchentwicklungsklasse s2)
  • es brennt nicht tropfend
  • Bildung einer Holzkohleschicht, die den Kern längere Zeit schützt
  • durchschnittlicher Abbrand von 0,7 mm je Minute
  • Verringerung des Querschnitts in 30 Minuten um rund zwei Zentimeter von allen Seiten, Verdoppelung in einer Stunde

Brennt ein Gebäude, sind die Holzträger lange Zeit in der Lage, die vorhandene Last zu tragen. Dennoch gilt, dass ein Holzlager nicht im Inneren des Hauses eingerichtet werden sollte. Wer sich dennoch dafür entscheidet, sollte unbedingt einen feuerfesten Raum einrichten, wenn beispielsweise Holzpellets zum Heizen gelagert werden sollen.

 

Beim Kamin muss auf den Brandschutz geachtet werden.

Beim Kamin muss auf den Brandschutz geachtet werden. (OleksandrPidvalnyi / pixabay.com)

So wird Holz richtig gelagert

Nicht nur, dass es aufgrund der möglichen Brandgefahr nicht empfehlenswert ist, Brennholz im Inneren eines Gebäudes zu lagern, fühlen sich die meisten Menschen auch nicht wohl bei dem Gedanken, unter einem Dach mit so viel Holz sein. Die wichtigsten Tipps zur Lagerung von Brennholz beziehen sich somit auch darauf, dass das Holz außerhalb des Wohnhauses gelagert wird. Es sollte einen guten Abstand zum Wohnhaus haben bzw. in sicherer Entfernung gelagert sein. Verschiedene Aufbewahrungslösungen kommen infrage und werden beispielsweise durch Schuppen, die der Lagerung des Brennholzes dienen, oder durch offene Holzlagerregale dargestellt. Letztere müssen stabil und groß genug sein, um Holz auch zur Bevorratung aufzunehmen.

Die besten Tipps zur sicheren Lagerung von Brennholz

Die Verbrennung von Holz steht immer in Verbindung mit einer mehr oder weniger starken Rauchentwicklung, die für die Emissionswerte von Kleinfeuerungsanlagen sowie für die Zulassung Letzterer relevant ist. Als wichtigster Faktor für die Rauchentwicklung gilt die Restfeuchte. Wirklich sauber verbrennt nur trockenes Holz. Daher ist es wichtig, das Holz trocken zu lagern, sodass es keinen Regen abbekommt oder allzu starker Luftfeuchtigkeit ausgesetzt ist. Möglich ist auch, das Holz draußen aufzustapeln, wo die äußere Schicht zwar nass wird, die innere jedoch geschützt ist und trocken bleibt. Die folgenden Tipps sind für die Lagerung von Brennholz wichtig:

  • Holz nicht direkt auf dem Boden lagern, da es die Feuchtigkeit von unten hochzieht
  • bestenfalls auf Klötzen oder Paletten lagern, damit ist die Belüftung jederzeit möglich
  • generell ist die richtige Belüftung wichtig, um Schimmelbildung vorzubeugen
  • aus Sicherheitsgründen auch auf sicheres Stapeln achten, damit der Holzstapel nicht umkippt

Als Vorsichtsmaßnahme wird empfohlen, einen Rauchmelder in der Nähe des Holzlagerortes zu installieren. Damit sollen etwaige Brände kurzfristig erkannt werden können, sodass ein schnelles Löschen möglich ist.

Brennholz nur notfalls im Keller lagern

Wird Brennholz im Keller gelagert, erhöht sich nicht nur die Brandgefahr für das gesamte Gebäude. Vor allem besteht die Gefahr bei schlecht gelüfteten Kellern, dass diese feucht und muffig sind. Zum einen kann das Mauerwerk feucht sein, wobei diese Feuchtigkeit nach innen dringt und vom gelagerten Holz aufgenommen wird. Zum anderen bringt frisches Brennholz, das noch nicht ausreichend getrocknet ist, ebenfalls viel Feuchtigkeit in den Keller. Besteht keine Möglichkeit der ausreichenden Belüftung, stocken Holz und Wände. Das kann sogar die Bausubstanz beeinträchtigen, da sich der Schimmel im Mauerwerk ausbreitet. Idealerweise ist das Holz, welches im Keller gelagert werden soll, bereits vorgetrocknet. Experten empfehlen jedoch, von der Lagerung im Keller besser abzusehen und sich für eine Aufbewahrung des Brennholzes im Freien zu entscheiden. Dort wiederum ist es ideal, wenn der Abstand des Holzstapels zum Haus zwischen fünf und zehn Zentimetern beträgt.

Die richtige Stapeltechnik anwenden

Holz sollte immer auf einem richtigen Untergrund gestapelt werden. Ein solcher darf nicht seinerseits Feuchtigkeit ziehen, welche an das Holz weitergegeben werden kann. Er darf aber auch nicht nass werden und das Wasser als Pfütze stehen lassen, bis es verdunstet ist. Dies ist nur dann unproblematisch, wenn keine Holzscheite in dieser Pfütze liegen. Ideal ist ein Untergrund aus Steine oder Kanthölzern, auf die die Holzstücke gestapelt werden können. Dann wiederum sollte das Holz mit der Rinden nach unten auf den Boden legen, damit wird die Gefahr, dass Feuchtigkeit ins Holz einzieht, verringert. Außerdem ist es sinnvoll, kleine Zwischenräume zwischen den einzelnen Holzscheiten zu lassen. Damit wird die Belüftung noch einmal verbessert. Dies ist vor allem bei Holz wichtig, welches frisch geschlagen wurde und dementsprechend noch nicht ausreichend getrocknet ist.

Fazit: Die richtige Lagerung ist maßgeblich für die Brandsicherheit

Bei richtiger Lagerung erhöht Brennholz das Brandrisiko nicht. Wichtig ist, dass es nicht im Keller gelagert wird bzw. nur unter Beachtung einiger Sicherheitsmaßnahmen. Generell sollte Holz gut belüftet und trocken gelagert sein, was zudem beim Verbrennen die Rauchentwicklung minimiert. Wird Brennholz draußen aufbewahrt, sollte ein ausreichend großer Abstand zum Wohnhaus sein, zudem ist die Installation einer Brandmeldeanlage sinnvoll.

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Autor: Veröffentlichung durch Nina Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen
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