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Virtual Reality sorgt für mehr Sicherheit am Bau

Vor nicht allzu langer Zeit wurde Virtual Reality (kurz: VR) noch als Spielerei belächelt. Doch längst konnten die visuellen Hilfsmittel überzeugen und sind heute auch in der Baubranche angekommen. Hier erhöht VR vor allem die Sicherheit aller.

Virtual Reality erhöht die Sicherheit aller am Bau.

Virtual Reality erhöht die Sicherheit aller am Bau. (DC Studio / freepik.com)

Virtual Reality und seine Einsatzgebiete

Mit Virtual Reality wird ein computergestütztes Sehen bezeichnet. Die komplette Umgebung kann dabei dargestellt werden. Davon abzugrenzen ist Augmented Reality, bei der die Realität um virtuelle Elemente ergänzt wird. Beide Technologien nutzen Brillen, die eine 360-Grad-Rundumsicht ermöglichen. Die Anwender haben dann das Gefühl, sich in dieser dargestellten Realität zu befinden. In der Spielebranche sind VR-Brillen längst nichts Neues mehr und jetzt ist Virtual Reality auch in der Baubranche angekommen.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten für VR am Bau

Die Einsatzmöglichkeiten für Virtual Reality sind vielfältig und die Planer oder Unternehmen, die die Technologie bereits ausprobiert haben, wollen in der Regel nicht wieder darauf verzichten. Zu nennen sind dabei unter anderem diese Anwendungsgebiete:

  • Durch Wände blicken
    Das klingt tatsächlich nach Science Fiction, ist jedoch längst Realität. Mit der Brille werden Gebäude begangen und Wände begutachtet. Sie zeigt an, wo sich Schächte, Leitungen oder Öffnungen befinden. Diese Anwendung ist beispielsweise sehr nützlich, wenn neue Leitungen verlegt werden sollen und bereits Kabelschächte von früheren Installationen vorhanden sind. Nicht immer stehen Installationspläne zur Verfügung, somit ist ein Blick durch die Wände sehr aufschlussreich. Die Daten können danach in ein CAD-Modell übertragen werden.
  • Einblenden von Gefahrenzonen
    Auf der Baustelle fährt ein Bagger, der Fahrer verursacht einen Unfall, weil er eine Gefahrenzone nicht gesehen hat. Mit der VR-Brille wäre das nicht passiert! Damit kann eine Art Baustellen-Navigationssystem eingerichtet werden, sodass die Mitarbeiter auf der Baustelle schon vorab wissen, welche Gefahr sie hinter der nächsten Ecke erwartet.
  • Sicherheitstrainings
    Auch komplexe Arbeiten können bereits im Vorfeld trainiert werden, wenn die VR-Brille aufgesetzt wird. Bediener von Maschinen wissen damit genau, wo sie ansetzen müssen und auch Fahrer von Baustellenfahrzeugen können üben, Stellen zu erkennen, an denen besondere Vorsicht geboten ist.
  • Prüfung von Entwürfen
    Um Entwürfe überprüfen zu können, nutzen Planer und Architekten Virtual Reality. Damit ist ein Erleben des Projekts in 3D möglich, außerdem lassen sich Änderungen vornehmen und Probleme identifizieren.
  • Baustelleninspektion
    Mithilfe von virtuellen Inspektionen lassen sich Baustellen sehr gut prüfen und überwachsen. Der Fortschritt des Bauvorhabens wird erkennbar, eine Qualitätssicherung ist leicht möglich. Darüber hinaus wird die Arbeitssicherheit überprüfbar.
  • Präsentation der Projekte
    Bauunternehmen können mithilfe der VR-Brille Bauprojekte sehr gut präsentieren. Sie können Vorschläge verdeutlichen, die beispielsweise im Rahmen einer Ausschreibung und damit zum Ausstechen der Konkurrenz erfragt wurden. Insofern schafft VR einen Wettbewerbsvorteil und wird im Sinne des Marketings eingesetzt.
  • Aktive Beteiligung
    Bauherren und Entscheider sind nicht jederzeit auf der Baustelle oder beim Planer anwesend. Sie wollen dennoch an der Planung und Gestaltung der Bauprojekte beteiligt sein. Über die virtuelle Darstellung des gesamten Umfelds wird es möglich, über Veränderungen zu sprechen, Entscheidungen zu treffen und sich zu vergewissern, dass die Anforderungen an das Projekt jederzeit eingehalten werden.

 

Sicherheit auf der Baustelle erfordert aktive Beteiligung.

Sicherheit auf der Baustelle erfordert aktive Beteiligung. (rawpixel.com / freepik.com)

Virtual Realität sorgt für Sicherheit auf der Baustelle

Häufig wird die Nutzung von Virtual Reality unter dem Gesichtspunkt der Optimierung aller Abläufe und der Steigerung der Effizienz gesehen. Doch das ist zu kurz gedacht, denn VR kann die Gefahr von Baufehlern verringern und sorgt für mehr Sicherheit am Bau. Natürlich hat dies auch einen finanziellen Hintergrund, denn wenn weniger Fehler auftreten und auch keine Unfälle auf der Baustelle zu beklagen sind, sparen die Verantwortlichen oder der Bauherr mitunter viel Geld. So kommt VR mit vielfältigen Anwendungsszenarien und trägt zum Gelingen des Bauvorhabens und zur Umsetzung der Wünsche des Bauherren ebenso bei wie zur Sicherheit der Mitarbeiter auf dem Bau.

So verbessert VR die Sicherheit auf der Baustelle

VR kann Arbeitsunfälle verhindern. So können beispielsweise mögliche Absturzunfälle, die zu den häufigsten Unfällen auf der Baustelle zählen, vermieden werden. Auch Stolper- und Ausrutschgefahren lassen sich Mithilfe von VR minimieren, da Witterungseinflüsse und Unordnung in die Gefahrenberechnung einbezogen werden.
Die Optimierung von Transportwegen per VR dient ebenfalls der Unfallverhütung: Kreuzen sich die Laufwege der Baustellenmitarbeiter nicht mehr oder weniger häufig mit den Transportwegen der Baustellenfahrzeuge, wird ein hohes Unfallpotenzial deutlich verringert. Darüber hinaus kann Virtual Reality Maschinenunfälle vermeiden, da deutlich auf mögliche Unfallgefahren hingewiesen wird oder eigenständige Veränderungen bestimmter Parameter unmöglich gemacht werden.

Weitere Vorteile durch VR im Bauwesen

Vor allem im Bereich Bauplanung und Bauausführung weiß VR zu überzeugen. Die virtuelle Realität sorgt für eine verbesserte Effizienz und eine gesteigerte Qualität der Leistungen, die am Bauprojekt erbracht werden müssen. Außerdem wird die Kommunikation zwischen allen Beteiligten erleichtert. Die Kundenzufriedenheit wächst dank der reibungslosen Ausführung von Bauprojekten verschiedener Art. Zu den wichtigsten Vorteilen von Virtual Reality zählen unter anderem:

  • Darstellung von Konstruktionsfehlern als effiziente Fehlervermeidung und zur frühzeitigen Erkennung von Folgeproblemen
  • gemeinsame Planung aller am Bauprojekte Beteiligten und das unabhängig von ihrem jeweiligen Standort
  • durch die klaren Vorstellungen aller Beteiligten darüber, wie das fertige Bauprojekt einmal aussehen soll, werden zuverlässig Missverständnisse und Fehlplanungen sowie überflüssige Arbeiten, die später wieder geändert werden müssen, vermieden
  • eine höhere Genauigkeit durch Planung in Originalgröße ist möglich (keine Computersimulation, sondern 1:1-Darstellung von Gebäuden und -strukturen)
  • Hinzuziehung von Experten und Gutachtern wird erleichtert, da diese nicht eigens auf die Baustelle kommen müssen
  • vereinfachte Kundenpräsentation des End- sowie der Zwischenergebnisse, dabei realistische Darstellungen nicht nur in 2D möglich
  • Darstellung des Bauprojekts unter verschiedenen Lichteinflüssen, zu unterschiedlichen Tageszeiten und unter Berücksichtigung weiterer Parameter möglich

Fazit: Virtual Reality sorgt für Sicherheit und Effizienz

Geht es um die Kundenzufriedenheit und um die reibungslose Zusammenarbeit aller am Bau beteiligten Personen, kommt heutzutage niemand mehr um Virtual Reality herum. Die VR-Brillen, die einst aus der Gaming-Welt bekannt waren, konnten sich längst als besonders hilfreiches Mittel zur visuellen Darstellung und zur Fehlervermeidung präsentieren. Gleichzeitig erhöht VR die Sicherheit auf der Baustelle und sorgt nicht zuletzt durch eine verringerte Unfallquote für mehr Effizienz.

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Autor: Veröffentlichung durch Nina Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau
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