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Hortensien düngen: die besten Tipps für Hobbygärtner

Hortensien sind ein farbenfroher Blickfang in jedem Garten und blühen bis in den Herbst hinein. Damit die Blühpflanze nicht nur buschig wächst, sondern auch üppig blüht, sollte man beim Düngen einiges beachten.

Hortensien sind Farbenfroh und blühen bis in den Herbst hinein.

Hortensien sind Farbenfroh und blühen bis in den Herbst hinein. (Bild: nalinratphi/clipdealer.de)

Hortensien düngen: wie oft und mit welchem Düngemittel?

Hortensien (Hydrangea) gedeihen wie Rhododendren und Azaleen am besten in einem leicht sauren, nährstoffreichen Boden. Die beliebten Zierpflanzen stammen ursprünglich aus Japan und gelangten im 18. Jahrhundert nach Europa. Hier wurden die Pflanzen aufgrund ihrer Farben- und Blütenpracht sehr schnell beliebt. Hortensien eignen sich als Zimmerpflanze ebenso wie für die Anpflanzung auf dem Balkon. Nach dem Verblühen können die Pflanzen in den Garten gesetzt werden und erfreuen den Hobbygärtner dort im nächsten Frühling wieder mit den wunderschönen Blüten. Hortensien sind winterhart und müssen nur bei strengem Frost geschützt werden.

Die auffälligen Blühpflanzen sind in vielen Varianten und Farben erhältlich, wobei sich die Sorten im Hinblick auf die Standortbedingungen unterscheiden. Damit Hortensien ihre charakteristischen Blütenbälle bilden, benötigen sie neben dem richtigen Standort und ausreichendem Wässern auch regelmäßiges Düngen. Doch welcher Pflanzendünger ist am besten geeignet und wie häufig sollte man die Pflanzen düngen, damit sie bis in den Herbst hinein blühen?

Welchen Nährstoffbedarf haben Hortensien?

Die beliebten Pflanzen benötigen relativ viele Nährstoffe, damit die Blütenbildung optimal unterstützt wird. Der Bedarf an Stickstoff und Kalium ist hoch, der Blumendünger sollte jedoch nur wenig Phosphor enthalten. Darüber hinaus benötigen Hortensien Mineralstoffe wie Zink, Eisen, Schwefel und Mangan, die ebenfalls häufig nicht ausreichend im Boden vorhanden sind.

Universaldünger wie Blaukorn sind nicht geeignet, um Hortensien zu düngen, denn diese enthalten zu viel Phosphor, der außerdem bewirkt, dass blaublühende Hortensien rosa oder pinke Blüten bilden.

Beim Düngen der Hortensien sollten die folgenden Punkte beachtet werden:

  • regelmäßiges Düngen
  • stickstoffhaltiger Pflanzendünger mit wenig Phosphor
  • organische und mineralische Düngemittel anwendbar
  • saurer pH-Wert des Bodens
  • für Blaufärbung spezielle Düngung erforderlich

Welche Düngemittel sind geeignet?

Im Handel gibt es spezielle Hortensiendünger, die optimal auf den Nährstoffbedarf der Pflanzen abgestimmt sind. Obwohl das regelmäßige Düngen unverzichtbar ist, muss darauf geachtet werden, eine Überdüngung zu vermeiden. Diese führt zu einer unansehnlichen Verfärbung der Blätter und schwächt die Zierpflanzen. Auch ein Volldünger wie Blaukorn ist nicht geeignet, da dieser den speziellen Nährstoffbedarf der Pflanzen nicht berücksichtigt. Es stehen zwei Arten von Hortensiendünger zur Verfügung:

  • mineralischer Dünger
  • organischer Dünger

Mineralischer Dünger

Mineralische Hortensiendünger sind sehr einfach und bequem anzuwenden und in jedem Gartencenter erhältlich. Wer in seinem Garten auch Rhododendren und Azaleen angepflanzt hat, kann für alle Pflanzen den gleichen Blumendünger verwenden.

Mineralischer Dünger ist einfach und bequem anzuwenden.

Mineralischer Dünger ist einfach und bequem anzuwenden. (Bild: egis/clipdealer.de)

Einer der wichtigsten Vorteile eines mineralischen Düngemittels ist die sofortige Verfügbarkeit der Nährstoffe. Allerdings lässt die Wirkung auch bereits nach kurzer Zeit nach. Wer sich für einen mineralischen Dünger entscheidet, muss somit exakt auf die Herstellerangaben achten und regelmäßig düngen. Flüssigdünger ist besonders gut geeignet, um Kübelpflanzen zu versorgen.

Organischer Dünger

Viele Hobbygärtner möchten auf chemische, mineralische Düngemittel verzichten und greifen deshalb zu den organischen Alternativen. Da die Aufnahme der Nährstoffe in diesem Fall jedoch erst nach einigen Wochen erfolgt, muss das Düngen mit einem zeitlichen Vorlauf geplant werden. Mikroorganismen im Boden zersetzen die organischen Düngemittel und sorgen auf diese Weise dafür, dass die Nährstoffe freigesetzt werden. Der Aufwand lohnt sich, denn organische Hortensiendünger weisen einige Vorteile auf:

  • umweltschonend
  • kostengünstig
  • als Langzeitdünger geeignet
  • teilweise selbst herstellbar
  • allgemein zur Bodenverbesserung geeignet

Welche organischen Düngemittel stehen zur Verfügung?

Wer seine Hortensie nicht mit chemischen Substanzen behandeln möchte, kann zwischen folgenden organischen Alternativen wählen:

  • Rinderdung
  • Hornmehl
  • Humus
  • Kaffeesatz

Rinderdung

Viele Hortensienexperten schwören auf Rinderdung, um ihre Pflanzen mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Außerdem ist der Dung leicht sauer, wirkt sich deshalb günstig auf den pH-Wert des Bodens aus und reichert den Boden zusätzlich mit Humus an. Es ist jedoch nicht leicht, Rinderdung zu beschaffen. Eine Alternative bieten Rinderdung-Pellets, die schon im Herbst ausgebracht werden können. Dann zersetzen die Mikroorganismen im Boden die Pellets in der kalten Jahreszeit und die Erde ist im Frühjahr optimal auf den Austrieb der Pflanzen vorbereitet. Es ist jedoch auch möglich, erst im Frühling mit der Düngung zu beginnen.

Hornmehl

Hornmehl oder auch Hornspäne sind sehr beliebt, um Hortensien und andere Blühsträucher zu düngen. Diese Pflanzendünger bestehen aus gemahlenen Rinderhörnern und -klauen. Da der Stickstoffgehalt zwischen zwölf und 15 Prozent, der Phosphorgehalt jedoch unter einem Prozent liegt, sind Hornmehl und Hornspäne optimal als Hortensiendünger geeignet. Während sich Hornmehl bereits nach einigen Tagen zersetzt, benötigen Hornspäne deutlich länger. Der Vorteil besteht darin, dass eine Überdüngung nahezu ausgeschlossen ist. Mit Hornmehl wird häufig eine mineralische Düngung unterstützt. Grobe Hornspäne sind ein sehr guter Langzeitdünger, der die Hortensie die ganze Saison über mit allen nötigen Nährstoffen versorgt.

Humus

Humus entsteht dadurch, dass Mikroorganismen Grün- und Gartenabfälle auf dem Komposthaufen zersetzen und ist ein hervorragender Pflanzendünger. Es dauert zwar ein ganzes Jahr, aber dann ist aus dem Kompost ein nährstoffhaltiges Substrat geworden, mit dem man fast alle Zier- und Nutzpflanzen im Garten optimal düngen kann. Häufig wird Humus in Verbindung mit Hornmehl genutzt, um die positiven Effekte nochmals zu verstärken.

Kaffeesatz

Kaffeesatz ist sehr reich an Mineralstoffen und sorgt im Boden außerdem für ein leicht saures Milieu, das die Hortensie liebt. Zudem ist Kaffeesatz auch bei den Mikroorganismen und Würmern sehr beliebt. Das hat wiederum zur Folge, dass die Bodenqualität sich allgemein entscheidend verbessert. Kaffeesatz enthält nur sehr wenig Phosphor, aber dafür reichlich Stickstoff und Kalium. Es reicht jedoch nicht aus, den Kaffeesatz einfach auf die Erde zu streuen. Den besten Effekt erzielt man durch das sorgfältige Einarbeiten des Düngemittels im Wurzelbereich der Hortensie.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass dieses preiswerte Hausmittel Schnecken verscheucht. Wer mit dem Kaffeesatz Schnecken vertreiben möchte, sollte etwas davon oberflächlich um die Pflanzen streuen. Die Schnecken fressen den Kaffeesatz und werden vom Koffein getötet oder meiden das Areal.

Wie erreicht man eine Blaufärbung der Hortensie?

Werden die schönen Zierpflanzen nicht mit einem speziellen Blumendünger behandelt, blühen sie entweder in verschiedenen Rosa- und Rottönen oder in Weiß. Blaublühende Pflanzen sind bei Hobbygärtnern besonders beliebt, denn diese Zierblumen sind wahre Eyecatcher in jedem Garten oder auf dem Balkon.

Um die Blaufärbung zu erreichen, muss der Boden entsprechend behandelt werden. Das ist gar nicht so schwierig und erfolgt mit einem speziellen Hortensiendünger, der allerdings nur bei den Exemplaren Wirkung zeigt, die ansonsten rosa blühen würden. Ziel ist es, den Boden mit Kalialaun und Aluminiumverbindungen anzureichern und dafür zu sorgen, dass der pH-Wert zwischen 4 und 4,5 liegt.

Dieses auch als Hortensienblau bezeichnete Mittel sollte im Frühjahr ausgebracht werden. Des Weiteren sollten die Pflanzen möglichst nur mit Regenwasser gegossen werden, da kalkhaltiges Leitungswasser die Wirkung des Mittels aufhebt. Um eine optimale Blaufärbung zu erreichen, müssen die Blumen bis zu zwei Jahre lang entsprechend behandelt werden. Auch danach ist kontinuierliches Nachdüngen erforderlich, damit die Blaufärbung erhalten bleibt.

Der richtige Zeitpunkt und die Häufigkeit des Düngens

Mit dem Düngen sollte begonnen werden, wenn die Sonne im März wieder kräftiger wird. Zuvor wird die Erde um die Pflanze herum aufgelockert und dann wird der Blumendünger untergemischt. Da organische Pflanzendünger ihre Wirkung langsam entfalten, ist es ausreichend, die Blumen im Juni ein zweites Mal zu düngen.

Kleine Exemplare im Topf werden während der gesamten Vegetationsperiode (März bis August) wöchentlich gedüngt. Unabhängigkeit von der Häufigkeit sollte nur bis zum Ende der Wachstumsphase gedüngt werden. Dann bilden die Blumen bis zum Herbst die letzten Blüten aus und es werden Frostschäden vermieden.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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