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Rasen düngen: wichtiger Bestandteil der Rasenpflege

Damit der Rasen gleichmäßig und dicht wächst und zu einem wunderschönen grünen Teppich wird, muss durch regelmäßiges Düngen eine kontinuierliche Versorgung mit Nährstoffen gewährleistet werden.

Der rasen muss für die Versorgung mit Nährstoffen regelmäßig gedüngt werden.

Der Rasen muss für die Versorgung mit Nährstoffen regelmäßig gedüngt werden. (Bild: evgenyb/clipdealer.de)

Rasen düngen: Tipps für Hobbygärtner

Eine dichte, sattgrüne Rasenfläche ist der Traum vieler Hobbygärtner. Damit das erreicht wird, ist eine sorgfältige Rasenpflege nötig, die neben regelmäßigem Mähen auch das Düngen einschließt.

Die Rasenfläche ist einer der Bereiche des Gartens, der den höchsten Nährstoffbedarf hat. Zum einen benötigen Gräser generell viele Nährstoffe und zum anderen wird der Rasen durch das wöchentliche Mähen geschwächt, da dies nichts anderes als einen Substanzverlust bedeutet. Das häufige Mähen ist jedoch wichtig, um den Rasen zum kräftigen Wachstum anzuregen und auf diese Weise Unkraut zu verdrängen. Für das Wachstum benötigt der Rasen wiederum einen Rasendünger, der die Gräser mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt.

Dass viele Rasenflächen in deutschen Gärten unter einem mehr oder weniger starken Nährstoffmangel leiden, sieht man leider auf den ersten Blick:

  • die Gräser wachsen nur dünn und spärlich
  • lichte Stellen werden sichtbar
  • die Grünfärbung des Rasens wird schwächer
  • die Rasenfläche wirkt ungesund gelblich
  • es breiten sich Unkräuter aus
  • die Rasenfläche vermoost

Welche Nährstoffe benötigt der Rasen?

Ein gesunder Rasen benötigt den passenden Nährstoffmix, der ihm mit dem Düngen regelmäßig zugeführt werden sollte. Bevor man sich jedoch im Gartencenter einen Rasendünger besorgt, kann mit einer Bodenanalyse festgestellt werden, welche Art von Dünger benötigt wird. Auch eine Überversorgung des Rasens führt dazu, diesen zu schwächen. Ist die Bodenqualität so gut, dass alle Nährstoffe vorhanden sind, kann vielleicht sogar völlig auf einen Rasendünger verzichtet werden. Meist ist dies jedoch nicht der Fall und die Rasenpflege muss das Düngen einschließen.

Vor dem Düngen: Bodenanalyse durchführen lassen

Die Bodenanalyse sollte alle drei bis fünf Jahre wiederholt werden. Dabei wird exakt festgestellt, welche Nährstoffe in welcher Konzentration vorhanden sind. Darüber hinaus erhält man Informationen über die Boden- und die Humusklasse und kann in den folgenden Jahren die Rasenpflege optimieren.

Welche Werte werden bei der Bodenanalyse ermittelt?

Die Bodenprobe wird im Hinblick auf folgende Werte analysiert:

  • pH-Wert
  • Bor
  • Eisen
  • Kalium
  • Kalzium
  • Kupfer
  • Magnesium
  • Phosphor
  • Stickstoff
  • Zink

Eine Bodenanalyse kostet ungefähr 50 Euro und wird in verschiedenen Laboren durchgeführt. Im Bodenanalyse-Zentrum erhält man beispielsweise einen vorbereiteten Karton, in welchem man die Bodenprobe ins Labor schicken kann. Es dauert nur ein paar Tage, bis man das Bodengutachten erhält.

Welche Nährstoffe sind für den Rasen besonders wichtig?

Die Rasendüngung soll vor allem den Mangel an folgenden Nährstoffen ausgleichen:

  • Kalium
  • Phosphor
  • Stickstoff

Diese drei Nährstoffe sind deshalb meist Bestandteil des Rasendüngers. Allerdings ist das Verhältnis der Nährstoffe zueinander bei den verschiedenen Düngemitteln unterschiedlich. Im Gartencenter kann man sich über die Inhaltsstoffe informieren, die für den eigenen Rasen optimal sind. Hier erhält man außerdem Hinweise auf die nötige Düngermenge.

Im Gartencenter erhält man Hinweise auf die nötige Düngermenge.

Im Gartencenter erhält man Hinweise auf die nötige Düngermenge. (Bild: fotogigi85/clipdealer.de)

Kalium

Kalium erhöht die Strapazierfähigkeit des Rasens und macht diesen unempfindlicher gegen Belastungen aller Art. Wird der Rasen also als Spielfläche für Kinder genutzt, ist es sinnvoll, die Rasenfläche mit einem Mittel zu düngen, das reich an Kalium ist. Darüber hinaus sorgt Kalium dafür, dass die Gräser eine gewisse Resistenz gegen Trockenheit, Kälte und verschiedene Krankheiten aufweisen. Aus diesem Grund wird im Herbst ein Rasendünger mit einem hohen Kaliumgehalt gewählt, der die Rasenfläche vor dem Frost schützt.

Phosphor

Dies ist der Nährstoff, der besonders für das kräftige Wurzelwachstum wichtig ist. Phosphor sorgt dafür, dass sich die Wurzeln der Gräser tief im Boden verankern. Rasen mit tiefen Wurzeln muss nicht so häufig, aber dafür länger gewässert werden.

Stickstoff

Ein Mangel an diesem Nährstoff zeigt sich schnell in einer nachlassenden Grünfärbung. Darüber hinaus wirkt Stickstoff wie ein Wachstumsbeschleuniger und ist aus diesem Grund in jedem Rasendünger enthalten.

Welche Vorteile hat ein Langzeitdünger?

Zum einen erspart man sich mit einem Langzeitdünger, alle paar Wochen zu düngen, denn der Langzeitdünger entfaltet ungefähr drei Monate lang seine Wirkung. Zum anderen sind in diesen Düngern die Nährstoffe weniger stark konzentriert als in einem Düngemittel, das einen kurzzeitigen Effekt verspricht. Die Kurzzeitdünger führen oft dazu, dass der Rasen durch Überdüngung geschädigt wird. Viele Langzeitdünger sind so konzipiert, dass sie eine schnell einsetzende Sofortwirkung mit einer längerfristigen Nährstoffversorgung kombinieren.

Der Langzeitdünger setzt die Nährstoffe kontinuierlich frei, sodass ungesunde Wachstumsschübe oder Verätzungen der Gräser durch Überdüngung vermieden werden.

Ersetzen Mulchmäher und Mähroboter den Langzeitdünger?

Wenn man einen Mulchmäher oder einen Mähroboter nutzt, bleibt nach jedem Mähen eine feine Mulchschicht auf dem Rasen liegen. Das Schnittgut zersetzt sich langsam und die dabei freiwerdenden Nährstoffe wirken wie ein natürliches Düngemittel. Meist reicht der Grasschnitt jedoch nicht aus, um völlig auf eine zusätzliche Rasendüngung zu verzichten. Die Menge des Düngers kann jedoch reduziert werden.

Wie viel Dünger wird benötigt?

Die Düngermenge richtet sich nach dem Nährstoffgehalt des Bodens. Hinsichtlich der nötigen Stickstoffmenge gelten folgende allgemeine Richtwerte für den jährlichen Bedarf pro Quadratmeter:

  • intensiv genutzter Rasen: 18 bis 25 Gramm
  • Zierrasen: 10 bis 15 Gramm
  • Kräuterrasen: fünf bis sieben Gramm (Erhaltungsdüngung)
  • Blumenwiese: keine Rasendüngung

Wann sollte man mit dem Düngen beginnen?

Wenn der Rasen das erste Mal im Jahr gemäht wurde, um die Zeit der Forsythienblüte, sollte man erstmalig düngen. Die beste Tageszeit ist der frühe Abend, wenn keine Sonne direkt auf die Rasenfläche scheint. Sehr vorteilhaft ist es, wenn für die Nacht oder den nächsten Tag Regenschauern zu erwarten sind. Der Regen sorgt für eine gute Verteilung der Nährstoffe im Boden. Wenn es nicht regnet, muss die Fläche mehrere Stunden mit dem Rasensprenger gründlich gewässert werden.

Mit dieser Maßnahme wird erreicht, dass sich tiefe Wurzeln bilden, die wiederum ein kräftiges Rasenwachstum begünstigen. Die Rasendüngung im Frühling hilft den Gräsern dabei, sich nach der Winterpause zu regenerieren.

Im Juni zu Beginn des Sommers erfolgt die zweite Düngung. Dies ist die Zeit der stärksten Nutzung des Rasens und außerdem die Zeit des stärksten Wachstums, sodass der Nährstoffbedarf jetzt am höchsten ist. Außerdem wird der Rasen durch die Düngung unempfindlicher gegen Hitze und Sonneneinstrahlung. Ein zweites Düngen im August sorgt dafür, dass die Rasenfläche bis tief in den Herbst hinein sattgrün bleibt. Im Oktober wird der Rasen dann ein letztes Mal gedüngt und somit auf die Frostperiode vorbereitet. Dabei sollte ein kaliumreicher Dünger verwendet werden.

Welche Düngermenge wird benötigt?

Hat man eine Bodenanalyse durchführen lassen, erhält man meist zusätzlich zu den Laborwerten einen Vorschlag für die optimale Zusammensetzung des Düngers und kann sich im Hinblick auf die Dosierung daran orientieren. Wer unsicher ist, welches Düngemittel geeignet ist, kann sich im Gartencenter beraten lassen. Auf der Packung werden genaue Hinweise über die Dosierung pro Quadratmeter gegeben. Rasendünger wird vorwiegend in Form von Granulaten angeboten, die gleichmäßig auf der Rasenfläche verteilt werden müssen.

Am einfachsten gelingt die Ausbringung des Düngers mit einem Streuwagen, der für eine gleichmäßige Verteilung des Langzeitdüngers auf dem Rasen sorgt. Nach der Rasendüngung sollte mindestens zwei Tage lang nicht gemäht werden.

Am einfachsten gelingt die Ausbringung des Düngers mit einem Streuwagen.

Am einfachsten gelingt die Ausbringung des Düngers mit einem Streuwagen. (Bild: brebca/clipdealer.de)

In welchen Fällen benötigt der Rasen Kalk?

Viele Hobbygärtner schwören auf das Kalken des Rasens. Dies ist dann nötig, wenn der pH-Wert des Rasens unter sieben liegt. In diesem Fall ist der Boden sauer und benötigt Kalk als Ausgleich. Bei einem pH-Wert über sieben handelt es sich jedoch um einen alkalischen Rasen und ein zusätzliches Kalken würde schaden. Den pH-Wert kann man der Bodenanalyse entnehmen. Bevor man mit dem Kalken beginnt, ist es sinnvoll, die Rasenfläche zunächst zu vertikutieren.

Auch ohne Bodenanalyse gibt es eindeutige Hinweise darauf, ob der Boden sauer ist: Moos ist ein Zeichen für einen sauren Boden und Klee deutet auf einen alkalischen Boden hin.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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