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Loch in der Wand: So kann man es einfach schließen!

Ein Loch in der Wand muss vor dem Streichen oder Tapezieren zunächst sorgfältig geschlossen werden. Mit den folgenden Tipps gelingt es ganz einfach, unschöne Löcher unsichtbar und dauerhaft zu schließen.

Ein Loch muss vor einer Renovierung zunächst sorgfältig geschlossen werden.

Ein Loch muss vor einer Renovierung sorgfältig geschlossen werden. (Bild: thungsarnphoto/clipdealer.de)

Wie kann man ein Loch in der Wand schließen?

Fast jeder kennt das Problem unschöner Löcher in den Wänden. Spätestens bei der Renovierung des Zimmers oder beim Umzug lassen sich diese optischen Mängel nicht mehr verbergen und müssen beseitigt werden.

Wie man ein Loch in der Wand schließen kann, hängt entscheidend von der Größe des Schadens ab. Kleinere Löcher, die durch Nägel oder Dübel verursacht wurden, lassen sich leichter flicken als große Löcher. Schäden an Leichtbauwänden stellen Heimwerker vor besondere Probleme, lassen sich jedoch ebenfalls relativ einfach beheben.

Verputzen: Reparatur kleinerer Löcher in der Wand

Bevor man die Wände bei der Renovierung streicht oder tapeziert, sollte man kleinere Schäden, die durch Nägel und Dübel entstanden sind, sorgfältig reparieren. Das Verputzen einer Wand gehört zur Vorbereitung einer neuen Wandverkleidung und ist mit dem richtigen Werkzeug und Material in kurzer Zeit erledigt. Für dieses Heimwerker-Projekt sollte man sich zunächst alles bereitlegen:

  • Zange und Schraubendreher
  • Staubsauger
  • Pinsel und Tiefgrund
  • Spachtelmasse
  • Spachtel
  • Reibebrett
  • Schleifpapier oder Schleifmaschine

Folgende Arbeitsschritte sind nötig, um ein Loch in der Wand zu reparieren:

  • 1. Dübel, Schrauben und Nägel entfernen
  • 2. Größere Schäden mit Tiefgrund behandeln
  • 3. Loch spachteln
  • 4. Eventuell Reparaturnetz einbringen
  • 5. Trocknungszeit abwarten

1. Dübel, Schrauben und Nägel entfernen

Zunächst sollte man mit Hilfe einer Zange alte Nägel und Dübel herausziehen und Schrauben herausdrehen. Dass dabei das Wandloch vergrößert wird, erleichtert übrigens die Reparatur, denn auf diese Weise wird gleichzeitig der lose Putz entfernt. Außerdem haftet die Spachtelmasse besser, wenn der Untergrund uneben ist.

Damit sich später die Spachtelmasse perfekt mit dem Untergrund verbindet, sollte das Loch von Staub und feinem Putz befreit werden. Am einfachsten funktioniert das mit einem Staubsauger.

2. Größere Schäden mit Tiefgrund behandeln

Tiefgrund aufzubringen, ist immer ratsam, wenn das Loch relativ groß oder der Untergrund besonders saugfähig ist. Saugstarke Materialien wie Gips führen dazu, dass der Spachtelmasse das Wasser entzogen wird und sich somit die Haftbarkeit verschlechtert. Wer keinen Tiefengrund zur Hand hat, kann das Loch auch mit Wasser befeuchten.

3. Loch spachteln

Soll lediglich ein kleines Loch verschlossen werden, ist es empfehlenswert, eine Fertigmasse zu nutzen. Für größere Schäden ist eine Fugenmasse zum Anrühren jedoch besser geeignet. Nachdem die Fugenmasse gemäß den Herstellerangaben mit Wasser angerührt wurde, kann sie nun mit einem Spachtel ins Wandloch gedrückt werden.

Es ist wichtig, diesen Arbeitsschritt sorgfältig auszuführen und darauf zu achten, das gesamte Loch zu füllen, ohne dass Hohlräume entstehen. Der Vorgang sollte mehrfach wiederholt und zügig durchgeführt werden, um ein vorzeitiges Antrocknen der Masse zu verhindern. Abschließend wird die Spachtelmasse an der Oberfläche der Wand mit einem Spachtel glattgestrichen. Bei Rauputzwänden muss die Stelle mit einem Reibebrett behandelt werden, um eine einheitliche Oberflächenstruktur zu erzeugen.

4. Eventuell Reparaturnetz einbringen

Handelt es sich um einen größeren Schaden, kann dieser zusätzlich mit Hilfe eines Reparaturnetzes, das im Baumarkt erhältlich ist, verschlossen werden. Dieses Reparaturgewebe wird zunächst mit etwas Druck an der Innenwand angebracht und dann wird die Fugenmasse von innen nach außen aufgetragen. Nach der Trocknung können Unebenheiten mit Schleifpapier geglättet werden.

5. Trocknungszeit abwarten

Die Trocknungszeit beträgt etwa eine Stunde. Bei größeren Wandlöchern kann jedoch eine längere Zeit erforderlich sein, um eine vollständige Austrocknung der Fugenmasse zu gewährleisten. Nachdem die Füllmasse vollständig getrocknet ist, werden verbliebene Unebenheiten an der Wand mit Hilfe eines Schleifpapiers geglättet. Bei großen Schäden leistet eine Schleifmaschine gute Dienste. Danach muss eventuell nochmals Füllmasse aufgetragen werden. In diesem Fall sollte man insgesamt eine Trocknungszeit von einem Tag einplanen, bevor die Innenwand gestrichen oder tapeziert werden kann.

Manchmal stehen Heimwerker vor der Herausforderung, größere Wandlöcher zu flicken.

Manchmal steht man vor der Herausforderung, größere Wandlöcher zu flicken. (Bild: ru3apr/clipdealer.de)

Verschließen größerer Wandlöcher

Manchmal stehen Heimwerker vor der Herausforderung, größere Wandlöcher zu flicken. Je nachdem, ob ein Schaden in einer gemauerten Wand oder einer Leichtbauwand aus Rigips beseitigt werden soll, wird das Wandloch

  • zugemauert oder
  • geflickt.

Wandlöcher zumauern

Ein großes Wandloch in einer gemauerten Wand ist selten. Soll jedoch ein nicht mehr benötigtes Fenster oder eine Durchreiche geschlossen werden, muss dieses Wandloch zugemauert werden, um die nötige Stabilität zu gewährleisten. Dafür wird folgendes benötigt:

  • Fäustel und Meißel
  • Maurerkelle
  • Eimer
  • Quast
  • Gummihammer
  • Handfeger
  • Ziegel
  • Mörtel

In einem ersten Schritt werden alle trennenden Schichten wie umlaufender Putz mit Fäustel und Meißel vollständig beseitigt. Mit einem Handfeger wird anschließend dafür gesorgt, dass der Untergrund staubfrei ist. Nun erfolgt das Einpassen der Ziegel in das Loch. Nach dem Anrühren des Mörtels und dem Durchnässen des Untergrunds trägt man zunächst eine satte Mörtelschicht auf, bevor die Klinker in das Mörtelbrett gelegt und mit dem Gummihammer versetzt werden. Auch die Steine müssen staubfrei sein und sollten ansonsten in klares Wasser getaucht werden, um eine optimale Haftung mit dem Mörtel zu erreichen.

Nach jeder Klinkerreihe müssen die Stoßfugen sorgfältig mit Mörtel gefüllt werden, der mit der Maurerkelle in die Fugen gedrückt wird. Nachdem die letzte Klinkerreihe gemauert wurde, wird mit der oberen Lagerfuge das Wandloch endgültig verschlossen. Zu diesem Zweck werden kleine Mengen Mörtel sukzessive in die Lagerfuge eingearbeitet, bis der gesamte Spalt gefüllt ist. Abschließend werden die Fugen des gemauerten Bereichs nochmals mit Mörtel verschlossen. Dafür wird der Maurermörtel an die Wand geschleudert, anschließend geglättet und nach dem Trocknen verputzt.

Rigipswände flicken

Leichtbauwände aus Rigips oder anderen Gipsmaterialien sind leider relativ anfällig für größere Wandlöcher. Es reicht aus, beim Umzug mit einem Möbelstück die Wand zu rammen und schon ist das Malheur geschehen. Um das Wandloch wieder zu verschließen, wird folgendes benötigt:

  • Gipskarton
  • Gipsmasse
  • Holzlatten
  • Säge und Cutter
  • Schnellbauschrauben
  • Schleifpapier
  • Akkuschrauber oder Schraubendreher

Zunächst wird das Wandloch hinsichtlich Länge und Breite vermessen und anschließend mit dem Cutter ein Stück Gipskarton zugeschnitten, das etwas größer als das Wandloch ist. Diese Gipsplatte wird über den Schaden gelegt und angezeichnet, sodass das Loch genau passend zur Größe der Gipsplatte erweitert wird.

Jetzt werden mehrere Stücke der Holzlatte zugesägt und von innen angeschraubt. Auf dieses „Gerüst aus Holzlatten“ wird nun die passgenaue Gipsplatte geschraubt, sodass das Wandloch komplett verschwunden ist. Um ein optisch perfektes Ergebnis zu erreichen, sollten die Schrauben etwas in der Rigipswand versenkt werden und sowohl Stoß als auch Schrauben zunächst vergipst und dann mit Schleifpapier geglättet werden. Nach dem Streichen oder Tapezieren der Wand ist vom Schaden nichts mehr zu sehen und die Stabilität der Leichtbauwand ist ebenfalls wieder vollkommen hergestellt.

Loch in der Wand schließen leicht gemacht

Schäden an Wänden haben unterschiedlichste Ursachen. Kleinste Nagellöcher, Risse oder sogar herausgebrochene Bereiche stellen Heimwerker vor die Aufgabe, das Problem mit den passenden Materialien und einer möglichst wenig aufwendigen Methode zu beheben. Die Schwierigkeit der Aufgabe ist abhängig von der Größe des Schadens und der Beschaffenheit der Innenwand.

Kleine oberflächliche Schäden können meist mit einer Fugenmasse innerhalb von wenigen Minuten behoben werden. Für die spurenlose Beseitigung größerer Wandlöcher ist jedoch der Griff zur Maurerkelle oder eine aufwendige Reparatur der Leichtbauwand erforderlich. Um eine Rigipswand zu flicken, sollte man eine Unterkonstruktion aus Holzlatten von innen hinter das Wandloch schrauben, damit die Reparatur einerseits unsichtbar und andererseits stabil und dauerhaft haltbar ist. Im Baumarkt sind spezielle Reparaturflicken für Trockenbauwände erhältlich. Alternativ zur Verwendung von Holzlatten kann der Flicken mit Fugenband fixiert werden.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau
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