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Hausbau im Winter: Mit diesen Herausforderungen ist zu rechnen

Der Traum vom eigenen Haus lässt sich in der Regel nicht von heute auf morgen umsetzen – wer selbst baut, muss mit einigen Monaten oder gar Jahren Bauzeit rechnen. Während es bis vor einigen Jahren üblich war, eine Winterpause einzusetzen, in der nicht gebaut wurde, ist das heutzutage nicht mehr notwendig. Innovative Baumaterialien und neuartige Lösungen machen es möglich, auch bei frostigen Temperaturen und Nässe weiter am Projekt Hausbau zu arbeiten. Auch wenn sich auf diese Weise eine Menge Zeit einsparen lässt, ist mit einigen Herausforderungen zu rechnen, sofern in der kalten Jahreszeit gebaut wird. Immerhin ändern sich auf diese Weise nicht nur die Witterungsbedingungen.

Hausbau im Winter

Hausbau im Winter ist aufgrund von modernen Materialien möglich! (Bild: Sonar / clipdealer.de)

Wer im Winter baut, kann einiges an Geld und Zeit sparen

Vor einigen Jahren beziehungsweise Jahrzehnten wurden gemauerte Rohbauten in die Winterpause geschickt, um während der kalten Monate zu trocknen, so dass die Arbeiten im Frühjahr weitergehen konnten. Das ist mittlerweile anders: Materialien und Baustoffe weisen eine so hohe Qualität auf, dass sich diese auch bei Minusgraden verarbeiten lassen, ohne dabei mit Abstrichen rechnen zu müssen.

Entscheiden sich Bauherren dazu, den Hausbau im Winter nicht zu pausieren, können sie auf diese Weise jede Menge Geld sparen. Immerhin sorgt die Auftragsknappheit bei Handwerkern nicht nur dafür, dass die Preise in diesem Bereich oft drastisch sinken, sondern das Projekt Hausbau kann auf diese Weise um viele Monate verkürzt werden. Hierbei ist zu beachten, dass zumindest das Fundament fertiggestellt sein sollte, bevor der Winter anbricht. Des Weiteren sollte das Baugelände möglichst frei von nicht genutzten Gegenständen sein – immerhin steigt die Unfallgefahr durch Nässe und Kälte im Winter ohnehin schon stark an. Auch für das Räumen des Schnees sollte genügend Platz vorhanden sein.

Eine Baubeheizung kann notwendig sein, um Schimmel vorzubeugen

Für zusätzliche Sicherheit sorgt eine Baubeheizung (Beispiele und Modelle siehe hier), die vor allem während der Rohbauphase sinnvoll ist, also dann, wenn das fest installierte Heizungssystem noch nicht funktionstüchtig ist. Eine Baubeheizung sichert den Baufortschritt – vor allem dann, wenn es im Winter doch einmal kälter wird als gedacht. Während einige Baumaterialien bei einer Temperatur von bis zu minus fünf Grad Celsius noch problemlos zu verarbeiten sind, wird es schwierig, wenn die Temperaturen nachts oder gar tagsüber noch weiter fallen oder Schnee und Eis die Baustelle nicht nur zur gefährlichen Rutschpartie machen, sondern die anfallenden Bauarbeiten massiv behindern. Das sind jedoch nicht die einzigen Gründe, die den Einsatz einer Baubeheizung sinnvoll machen: Wird die Baustelle im Winter entsprechend beheizt, kann so der Schimmelbildung vorgebeugt werden.

Werden Baustoffe bei zu kalten Temperaturen verbaut, können sich Mängel unter Umständen erst nach Jahren zeigen: Undichtigkeiten oder auch Wärmebrücken können hier der Fall sein. Ein undichtes Haus und zeitaufwändige und vor allem kostenintensive Sanierungen sind hier die Folge. Wer die spezifischen Temperaturanforderungen der verwendeten Baustoffe berücksichtigt und eine Baubeheizung verwendet, kann Problemen wie diesen vorbeugen. Baubeheizungen sind dabei nicht nur beim Bau eines Hauses die richtige Wahl, sondern leisten auch bei archäologischen Ausgrabungen oder bei verschiedenen Veranstaltungen in Zelten und Hallen gute Dienste.

Abdeckplanen und Dächer schützen empfindliche Materialien vor Nässe

Um im Winter entspannt bauen zu können, sollten alle Baumaterialien unbedingt vor Nässe und Kälte geschützt werden. Abdeckungen in Form von Planen oder Folien sind hier die richtige Wahl – auch provisorisch errichtete Dächer können hier außerdem Abhilfe verschaffen. Damit Feuchtigkeit nicht ins Innere des Hauses gelangt, sollten alle Öffnungen des Rohbaus im Idealfall noch vor Einbruch des Winters verschlossen werden. Auch Baustoffe, die noch nicht trocknen konnten, sollten entsprechend trocken gehalten werden.

Bevor es an den Ausbau des Inneren geht, ist es ratsam, den Rohbau zu beheizen. Auf diese Weise wird Feuchtigkeit direkt abgeleitet und Mängel und Schäden, die durch Frost und Nässe entstehen, werden auf diese Weise vermieden. Wer in der kalten Jahreszeit baut, muss dabei auch mit einer hohen Luftfeuchtigkeit rechnen. Nicht immer reicht es hierbei aus, regelmäßig zu lüften. Unter Umständen ist es hierbei ratsam, einen Bautrockner aufzustellen, der die Feuchtigkeit der Luft reguliert.

Im Idealfall kann ein Unternehmen Erfahrung mit dem Bau im Winter vorweisen

Alles in allem sollten Bauherren vorsichtig bei der Wahl ihrer Baufirma sein – insbesondere dann, wenn auch im Winter gebaut werden soll. Im Idealfall ist das Bauen bei kalten Temperaturen und bei Schnee und Eis kein Neuland für ein Unternehmen, so dass es bereits genügend Erfahrung in diesem Bereich sammeln konnte.

Nichtdestotrotz gilt: Auch wenn das Bauen bei Minusgraden, Schnee und Bodenfrost mittlerweile häufig kein Problem mehr darstellt, ist eine Baupause bei starken Minusgraden und extremer Nässe nicht nur sinnvoll, sondern oft unabdingbar. Beim Erdaushub beispielsweise sollte der Beton eine bestimmte Härte erreicht haben, so dass der Boden hierbei nicht gefroren sein sollte. Doch auch beim Mauern sollte es nicht zu kalt sein, damit der Mörtel problemlos aushärten kann und nicht etwa gefriert. Soll ein Dach angebracht werden, muss zunächst eine hölzerne Dachkonstruktion angebracht werden – die jedoch genügend Zeit und entsprechende Temperaturen zum Trocknen benötigt. Wird all das beachtet, steht einem erfolgreichen Hausbauprojekt jedoch nichts im Weg.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau
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