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Schöner wohnen mit Tapeten: Tipps und Tricks zum Tapezieren

Gewusst wie und schon braucht es keinen professionellen Maler: Die Rede ist vom Tapezieren, das mit dem nötigen Fachwissen auch allein zu bewerkstelligen ist. Auf einige Punkte kommt es an, damit ein optimales Ergebnis entsteht.

(Bild: scherbinator / clipdealer.de)

Mit Tapeten Räume gestalten: Stil und Farbe passend wählen

Mit dem nötigen Werkzeug zum Tapezieren und etwas Geduld bei der eigenen Arbeit gelingt es ganz leicht: Die Räume werden mit Tapeten gestaltet und erstrahlen schon bald in den schönsten Farben oder Mustern. Dabei ist es interessant, wie schnell Tapeten Räume verändern können und welche großen Auswirkungen schon geringe Veränderungen an den Wänden haben können. Man stelle sich einen bisher mit weißen Wänden versehenen Raum doch nur einmal mit einer Mustertapete in knalliger Farbe vor! Natürlich können die Veränderungen nicht immer derart gravierend sein, doch so mancher Raum lässt sich optisch deutlich aufpeppen, wenn Farbe an die Wände gebracht wird.

Den passenden Stil wählen

Je nach Art der Einrichtung muss die passende Tapete gewählt werden. Barocke Möbel vertragen keine wild gemusterte Tapete in Neonfarben. Auch wenn so mancher Stilbruch durchaus etwas für sich hat, so passt er doch nicht überall. Echte Stilmöbel sollten ebensolche Tapeten als Untermalung bekommen, ansonsten ist die Gestaltung des Raums nicht mehr stimmig und nichts kommt wirklich zur Geltung. Luxus-Tapeten setzen edle Möbel gekonnt in Szene, Bauernmöbel werden am besten mit typischen Tapeten für Landhäuser betont.

Auf die Farbwahl achten

Die besten Tipps zum Tapezieren können nicht helfen, wenn die gewählte Tapete nicht in den Raum passt. Das wiederum hängt zum Teil an der gewählten Farbe, wobei jedem mittlerweile bekannt sein sollte, dass Farben eine große Wirkung auf unser Leben haben. Viele Menschen entscheiden sich mittlerweile für farbige Tapeten und sind von der weißen Raufasertapete nicht mehr begeistert. Diese mag zwar praktisch gewesen sein und konnte beim Auszug aus der Mietwohnung einfach überstrichen werden, doch wirklich schon oder persönlich ist bzw. war sie nicht. Wichtig: Farben schaffen Stimmungen! Wer einen Raum in Blau streicht oder tapeziert, muss damit rechnen, dass hier zum Beispiel auch das Temperaturempfinden beeinflusst wird. Bis zu fünf Grad Celsius betragen die gefühlten Temperaturunterschiede je nach Farbe der Tapeten. In Wohn- und Kinderzimmern sollten daher eher Gelb- und Orangetöne verwendet werden. Blautöne gehören eher in Schlaf- und Arbeitsräume.

Auch wenn so mancher Stilbruch durchaus etwas für sich hat, so passt er doch nicht überall.

Auch wenn so mancher Stilbruch durchaus etwas für sich hat, so passt er doch nicht überall.
(Bild: JZhuk / clipdealer.de)

Die passende Tapetenart wählen

Der Tapetenmarkt ist riesig und für einen Laien völlig unübersichtlich. Gängig sind Papier- und Vliestapeten, wobei sich diese auch schon beim ersten Ansehen deutlich unterscheiden. Es gibt sogar Metalltapeten, Velours- und Kunststofftapeten, um nur einige Beispiele zu nennen. Wer rein gar keine Ahnung von den Unterschieden hat, sollte sich vorab gut darüber informieren oder eben gleich bei den klassischen Papier- und Vliestapeten bleiben. Diese lassen sich vergleichsweise gut kleben und verlangen keine spezielle Behandlung.

Papier- oder Vliestapeten wählen

Vliestapeten gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen und aktuell scheinen sie wahre Modetapeten zu sein. Allerdings brauchen Vliestapeten einen geraden Untergrund, damit sie richtig kleben. Sie sind damit nicht für jede Wand geeignet. Auch bei stark saugenden Untergründen ist es mit Vliestapeten schwerer. Hier ist der Tapetenkleister meist schneller getrocknet, als die nächste Bahn an die Wand gebracht werden kann!

Papiertapeten sind leichter zu kleben und gerade für Anfänger gut geeignet. Sie ziehen sich beim Trocknen weniger stark zusammen, sodass seltener offene Stöße entstehen. Dafür sind sie aber dünner und reißen leichter, wenn sie von zu viel Tapetenkleister aufgeweicht sind.

Wichtige Tipps rund um das Tapezieren

Nun kommt’s: Das richtige Tapezieren ist ganz leicht gemacht! Diese Aussage unterstreichen alle, die sich vorab mit dem Thema befasst haben und dann mit ein wenig Geduld an die Arbeit gegangen sind. Die folgenden Tipps sollen dabei helfen, die Tapeten in gewünscht hoher Qualität an die Wand zu bringen.

Den Untergrund gut vorbereiten

Vor das Tapezieren hat der Profi die Untergrundbehandlung gesetzt. Der Untergrund muss trocken und fett- sowie staubfrei sein. Außerdem sollte er trag- und saugfähig sein. Ist Letzteres nicht der Fall, hilft nur eine entsprechende Vorbehandlung mit einem speziellen Anstrich. Bei der Untergrundbehandlung werden Risse und eventuelle Unebenheiten an der Wand beseitigt, was über das Spachteln möglich ist. Die Spachtelmasse muss nach dem Trocknen abgeschliffen und in der Höhe an die übrige Wand angepasst werden. Gegebenenfalls muss nun eine Grundierung aufgebracht werden.

Wichtig: Alte Tapeten sollten restlos entfernt werden, kleine Reste drücken sich meist durch die frisch geklebte Tapete durch. Eventuell muss Tapetenablöser verwendet werden, wie das beispielsweise bei kreidenden Altanstrichen der Fall ist. Danach muss der Untergrund eine Behandlung mit Tiefengrund erhalten. Andere Altanstriche werden zuerst auf ihre sichere Verbindung mit dem Untergrund überprüft: Einfach ein Klebeband aufkleben und ruckartig abziehen. Wenn sich Rückstände vom Anstrich zeigen, muss dieser vor dem Tapezieren entfernt werden.

Bei dem Abschneiden der Tapeten sollte man einen Puffer von einigen Zentimetern lassen.

Bei dem Abschneiden der Tapeten sollte man einen Puffer von einigen Zentimetern lassen.
(Bild: Goodluz / clipdealer.de)

Weitere hilfreiche Tipps zum Tapezieren

Auch die folgenden Tipps sind für alle, die neue Tapeten an die Wand bringen wollen, hilfreich:

  • Richtig messen
    Der Raum muss vor dem Tapetenkauf gemessen werden, damit genügend Tapete vorhanden ist. Nicht immer sehen unterschiedliche Chargen gleich aus! Türen und Fenster werden mitgerechnet und nicht ausgeklammert. Das gilt lediglich für sehr große Panoramafenster. Unbedingt daran denken: Wenn eine Tapete mit Muster ausgewählt wurde, muss das Muster an der Wand nachher passen. Das kann einen höheren Verschnitt bedeuten.
  • Passendes Werkzeug
    Eine Bürste, um die Tapete anzudrücken, eine scharfe Schere und ein Tapeziertisch, ein Pinsel, Eimer und Tapetenkleister sowie natürlich die Tapete selbst. Bitte erst mit dem Tapezieren starten, wenn alles vollständig vorhanden ist. Nichts ist nerviger, als zwischendurch das passende Werkzeug suchen zu müssen.
  • Zeitsparende Vliestapeten verwenden
    Papiertapeten müssen erst einweichen, ehe sie an die Wand gebracht werden können. Vliestapeten hingegen werden eingekleistert und können schon an die Wand kommen. Das ist auch direkt mit der Rolle möglich, wobei die Voraussetzung dafür wirklich gerade Wände sind. Ansonsten ist es mit der Rolle schwerer, die Stöße aneinanderzulegen.
  • Vorher nicht genau schneiden
    Wer die Tapetenbahn vor dem Ankleben schneidet, sollte hier einen Puffer von einigen Zentimetern lassen. Diese werden erst an der Wand geschnitten. Das gilt vor allem für schiefe Wände. Wenn es unten nicht ganz gerade wird – kein Problem. Dann kommt noch die Scheuerleiste davor!
  • Keine Tapete hinter Heizkörpern
    Wenn die Heizkörper nicht abgenommen werden können, ist das Tapezieren schwierig. Es reicht allerdings, wenn die Tapete bis auf ungefähr zehn Zentimeter hinter die Heizung geklebt wird. Weiter kann das Auge nicht blicken und es scheint so, als würde die Tapete geschlossen sein.
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Autor: Veröffentlichung durch Julian Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen
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