Hagelschaden, pralle Sonne oder sogar Vandalismus: Es gibt viele gute Gründe, das eigene Auto in einer Garage zu parken. Doch das ist längst nicht der einzige Vorteil: Sie können die Garage als Stauraum, Werkstatt oder sogar Partylocation nutzen. Für handwerklich begabte Menschen ist es eine tolle Herausforderung, die eigene Garage selber zu bauen. Mit der richtigen Vorbereitung und dem passenden Material ist ein solches Bauprojekt absolut kein Hexenwerk. Zuvor sollten Sie allerdings ein paar grundlegende Dinge klären: Soll der Raum beheizt sein? Ist eine Verbindung zwischen Haus und Garage geplant? Und braucht es überhaupt eine Baugenehmigung?

Eine Garage in Massivbauweise hat zahlreiche Vorteile (Bild: mbtaichi / clipdealer.de)

Mit etwas Geschick können Sie eine Garage auf jeden Fall auch selbst bauen. Wichtig sind eine sorgfältige Planung und das richtige Material. Alles kaufen müssen Sie aber nicht: Sie sparen zum Beispiel bares Geld, wenn Sie ein Gerüst mieten, anstatt direkt eines zu kaufen. Bedenken Sie allerdings: Je nach Ausmaßen ist für eine Garage eine gesonderte Baugenehmigung notwendig. Hierzu existieren spezielle Obergrenzen. Wenn Sie diese nicht überschreiten, brauchen Sie manchmal keine Genehmigung beantragen. Sowohl in Deutschland als auch in Österreich variieren die Regeln je nach Bundesland.

Die richtige Vorbereitung

Nach einer sorgfältigen Analyse des Platzbedarfs sollte auch geklärt sein, ob die Garage mit Wasser, Wärme und Strom versorgt werden muss. Licht ist in aller Regel auf jeden Fall nötig. Soll die Garage nicht beheizt sein, sollten Sie auf eine ausreichende Wärmedämmung achten, ansonsten dürfen Sie auch weiterhin Eis kratzen. Ganz wichtig ist aber auch die Frage, ob Sie eine gemauerte Garage oder eine Fertiggarage bauen möchten. Wie konzentrieren uns auf die gemauerte Variante. Hier stellen sich weitere Fragen:

• Soll die Garage ein abgetrenntes Gebäude sein oder direkt ans Haus gebaut werden?
• Im letzteren Fall: Planen Sie eine direkte Türverbindung zwischen Ihren Wohnräumen und der Garage?
• Wünschen Sie eine Ausstattung mit Fenstern?
• Soll der Bau über einen kleinen Dachboden als Stauraum verfügen?

Die Vorteile einer gemauerten Garage

Natürlich ist auch eine Fertiggarage eine echte Alternative, doch in puncto Stabilität und Langlebigkeit überzeugt vor allem die gemauerte Variante. Und das sind die Vorteile eines Massivbaus:

• Perfekte Anpassung an das Haus
• Äußerst robust
• Lange Lebensdauer
• Bessere Wärmedämmung

Natürlich sind die Anschaffungskosten höher und meistens braucht eine Massivbau-Garage auch mehr Platz als ein fertiges Exemplar. Doch als fester Bestandteil des Hauses gewinnt Ihr Haus auch optisch hinzu. Damit am Ende eine schön anzusehende Einheit entsteht, bietet es sich an, Unterstützung durch einen Architekten in Anspruch zu nehmen.

Das passende Material

Für eine gemauerte Garage eignen sich insbesondere Kalksandsteine, Leichtbetonsteine oder Lehmsteine. Auch hier gilt allerdings, dass die Garage optimalerweise zu Ihrem Haus passen sollte. Deswegen sollten Sie auf jeden Fall die Option prüfen, die Garage aus den Steinen zu mauern, aus denen Ihr Haus auch gebaut ist. Das gilt auch für den Putz. Neben der Anschaffung von Baumaterial sollten Sie auch einen Bautrockner mieten. Damit ist sichergestellt, dass das Gebäude nach getaner Arbeit auch wirklich vollständig austrocknet und es nicht zu Schimmelbefall kommt.

Natürlich gibt es aber auch alternative Materialien, aus denen der „Unterstand“ für Ihr Auto gefertigt sein kann. Beliebt sind beispielsweise auch Garagen aus Holz oder Stahl. Doch unabhängig davon wird das passende Fundament benötigt.

Im Garagenbau setzt man vor allem auf diese vier Varianten:

• Streifenfundament
• Ringfundament
• Punktfundament
• Gründungsplatte

Und schlussendlich müssen Sie natürlich dafür Sorge tragen, dass das gesamte Material auch durch entsprechende Zuwegungen an die passende Stelle gefahren werden kann. Erst dann kann das Projekt Garagenbau ungehindert starten.