Das Thema Fassadensanierung ist vor allem für Altbauten relevant. Denn im Laufe der Zeit hinterlassen die Elemente auch an hochwertigen Außenfassaden ihre Spuren. Es ist möglich, einen Großteil der Sanierungsarbeiten in Eigenarbeit durchzuführen. Aber es gibt ein paar Dinge, die für jede Fassadensanierung zu beachten sind.
Fassade sanieren – akute Mängel beheben
Es ist möglich, kleine Schönheitsfehler wie abblätternden Putz mit wenig Aufwand zu reparieren. Abhängig von der Art der Fassade ist eine solche Renovierung der Fassade leicht umzusetzen und vor allem auch kostengünstig. Insbesondere dann, wenn es vor allem um optische Mängel geht.
Eine umfassende Fassadensanierung behebt jedoch akute Mängel, die sich zu größeren Schäden entwickeln können:
- Feuchtigkeit
- Tiefe Risse
- Bröckelnde Fassadenbereiche
Es ist wichtig, mögliche Schäden durch eine Fachfirma begutachten zu lassen. So ist für Laien nicht immer zu erkennen, ob sich etwa Feuchtigkeit in der Fassade befindet. Dringt diese in die Baustruktur ein, kann das kostspielige Folgen haben. Wer hier mit Fachpersonal arbeitet, spart sich oft viel Ärger.
Sanieren nach Vorschrift
Auch bei Altbauten gilt es zu beachten, dass eine Sanierung an viele Vorgaben gebunden ist. Ab einer Veränderung der Bauteilfläche von 20 Prozent sind nämlich die scharfen Anforderungen der EnEV zu erfüllen. So wird über die Energieeinsparverordnung (EnEV) für Altbauten vorgeschrieben, dass eine neu verputzte oder verkleidete Fassade ordentlich gedämmt werden muss. Dabei darf der Primärenergiebedarf nach der Sanierung nicht mehr als 40 Prozent über dem Energiebedarf eines exemplarischen Referenzgebäudes gleicher Geometrie, Gebäudenutzfläche und Ausrichtung liegen.
Dies muss unbedingt für die Planung einer Sanierung berücksichtigt werden. Ansonsten kommen schnell Kosten auf, die das zur Verfügung stehende Budget überschreiten.
Grundsätzlich ist es natürlich zu empfehlen, eine Sanierung so auszulegen, dass die Energieeffizienz der Immobilie optimiert wird. Wenn es jedoch finanziell nicht möglich ist, eine Sanierung nach den Vorgaben der EnEV umzusetzen, können kurzzeitige Schönheitsreparaturen zumindest die Optik der Immobilie verbessern.
Wie verläuft eine Fassadensanierung?
Eine ordentliche Fassadenrenovierung von einer Fachfirma nutzt hochwertiges Baumaterial aus dem Fachhandel für Fassadenprodukte und ist in der Lage, individuelle Fassadenprobleme zu adressieren. Grundsätzlich wird immer damit begonnen, den Putz oder die Verkleidung von der Fassade zu entfernen. Im nächsten Schritt wird ermittelt, ob es einen Reparaturbedarf an der darunter liegenden Bausubstanz gibt. Wurden mögliche Probleme dort adressiert, wird die Fassade komplett gedämmt.
Es gibt für die Dämmung sowohl Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) als auch ökologische Dämmstoffe. Final wird das Haus neu verputzt. Grundsätzlich ist es auch möglich, die Dämmung auf den alten Putz aufzubringen. Dafür muss dieser aber auf lockere Bereiche untersucht werden. Loser Putz muss entsprechend abgeklopft werden.
Für eine einfache Fassadenreparatur kann man mit einem hochwertigen Ankermörtel zur Risssanierung arbeiten. Dieser ist ebenfalls im Fachhandel erhältlich. Für die optische Verschönerung ist es häufig ausreichend, die Fassade zu streichen.
Denkmalgeschützte Fassaden sanieren
Fachwerkhäuser und denkmalgeschützte Gebäude unterliegen für Sanierungen und Reparaturen aller Art strengen Auflagen. Daher sollte eine Fassadensanierung hier niemals in Eigenregie durchgeführt werden. Gutachter sind in der Lage, mögliche Problemstellen zu identifizieren und die angemessenen Maßnahmen zu ermitteln. Anschließend ist die Zusammenarbeit mit einer spezialisierten Fachfirma empfehlenswert.
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