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Der perfekte Lesesessel: Ruhige Stunden für Leseratten

Sessel sollen möglichst gemütlich sein. Ein Lesesessel muss genau diese Erwartung erfüllen, außerdem soll er ein gesundes Sitzen unterstützen. Oder zumindest das Hineinlümmeln in mehreren Positionen ermöglichen.

Wichtig ist immer, dass die Lieblingsposition möglichst lange gehalten werden kann.

Wichtig ist immer, dass die Lieblingsposition möglichst lange gehalten werden kann.
(Bild: serezniy / clipdealer.de)

Die Vielfalt der Sessel

Wer wissen will, worauf es beim Kauf eines Sessels ankommt, muss erst einmal genau definieren, wonach gesucht wird. Geht es um einen Lesesessel oder um einen Sessel, der zum Fernsehen und für Videospiele geeignet sein soll? Braucht der Sessel Lautsprecher, weil darin auch Musik und Hörbücher genossen werden sollen? Die Sesselvielfalt ist so groß, dass für jeden Bedarf das passende Modell erhältlich zu sein scheint.

Ein kurzer Überblick über die verschiedenen Sesselarten

Um den passenden Lesesessel zu finden, ist es gut, sich im Dschungel der Sessel orientieren zu können. Die folgenden Sesselarten sind allgemein bekannt und können teilweise auch zum Lesen verwendet werden:

  • Relaxsessel: körpernah gestaltet, weich gepolstert, mit Hocker für die Füße, teilweise mit Massagefunktion
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  • Schlafsessel: mit ausklappbarer Liegefläche, Sitz- und Liegefläche ist besonders groß, Polsterung zum Schlafen geeignet
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  • Ohrensessel: klassischer Sessel mit charakteristischen Ohren an den Seiten, Polsterung eher fest, Armlehnen vorhanden
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  • Fernsehsessel: weich gepolstert, teilweise mit verstellbarer Fußstütze, hohe Lehne, Kopfstütze vorhanden
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  • Massagesessel: mit Rollen, Walzen oder Luftkissen im Inneren, elektronisch zu steuern, hohe Lehne, Arm- und Rückenpolster
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  • Loungesessel: oft in Eingangsbereichen zu finden, reduzierte oder gar keine Armlehnen, auffällige Muster und Farben, niedrige Lehne
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  • Récamiere: fast so groß wie ein Sofa, hohe Lehne, breite und lange Sitzfläche
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  • Schaukelsessel: mit Kufen zum Schaukeln, mit hoher Rückenlehne, teilweise mit ausklappbarer Fußstütze, verschiedene Polsterstärken möglich

Mit diesen Tipps den perfekten Lesesessel finden

Aus all den vorgenannten Sesselarten soll nun der perfekte Lesesessel gefunden werden? Dann hilft oft nur, einfach in ein Einrichtungshaus zu fahren und dort Probe zu sitzen. Natürlich kann der betreffende Sessel danach auch online gekauft werden, aber es ist gut zu wissen, inwieweit sich die verschiedenen Sessel voneinander unterscheiden. Beim Ausprobieren sollte daran gedacht werden, dass das Lesen sicherlich auch mal länger dauern kann. Sind verschiedene Sitzpositionen in dem gewählten Modell überhaupt möglich?

Die ideale Leseposition als Maßstab

Menschen haben verschiedene Lieblingspositionen beim Lesen. Wichtig ist immer, dass diese Position möglichst lange gehalten werden kann, denn wer sich richtig „festgelesen“ hat, ändert seine Sitzposition kaum zwischendurch. Eine ergonomisch geformte Rückenlehne ist daher wichtig, damit es beim längeren Sitzen keine Rückenschmerzen gibt. Besonders komfortabel ist der Sessel zudem, wenn er über eine Kopfstütze verfügt, sodass der Kopf auch mal nach hinten gelegt werden kann. Der Lesesessel sollte dem Körper generell die nötige Unterstützung bieten und demzufolge auch nicht zu breit sein. Bei schmaleren Sesseln kann der Lesende auch eine seitliche Stütze erfahren.

Extra großer Sessel oder zusätzlicher Hocker?

Eine breite Sitzfläche ist ideal, wenn jemand beim Lesen gern die Beine anzieht oder im Schneidersitz sitzen möchte. Die Sitzfläche sollte dann wenigstens 60 cm betragen. Wer lieber liegt, muss ebenfalls auf eine angemessene Größe achten, mit einem einfachen kleinen Loungesessel ist es hier nicht getan. Ein elektrisch zu verstellender Fernsehsessel könnte die bessere Wahl sein. Bei ihm lässt sich per Knopfdruck die Lehne anders einstellen, auch Kopf- und Fußstütze können individuell verstellt werden. Auf dem extra großen Sessel lassen sich die Beine in jeder möglichen Position anziehen, ablegen und stützen. Ein solcher Sessel braucht aber eine separate Leseecke, denn er benötigt wirklich viel Platz.
Alternativ kann ein Polsterhocker oder Ottomane aufgestellt werden, auf dem sich die Beine und Füße bequem ablegen lassen. Dieser Hocker hat den Vorteil, dass er auch anderweitig als Sitzgelegenheit genutzt werden kann. Er eignet sich sogar als Beistelltisch.

Den passenden Bezug und das richtige Polster wählen

Wie bei allen Polstermöbeln gilt es auch beim Lesesessel, die passende Bezugsart zu finden. Der klassische Sessel für jedermann wartet mit einem Lederbezug auf, der sicherlich praktisch ist und leicht gereinigt werden kann. Dafür wird Leder gern als rutschig empfunden und wirkt stets ein wenig kalt und abweisend. Ein Stoffbezug ist dann die bessere Wahl, muss aber unbedingt sehr robust sein. Erkennbar ist die Belastbarkeit anhand der angegebenen Scheuertouren. Diese sollten mindestens bei 20.000 liegen, bei einem Sessel aus Velours gern über 30.000. Inzwischen gibt es sogar Sessel mit abziehbarem Bezug, was durchaus praktisch sein kann. Wird beim Lesen gegessen und getrunken und geht mal etwas daneben, kann der Bezug einfach in die Waschmaschine gesteckt werden.

Wird auf eine feste Polsterung gesetzt, bleibt der Bezugsstoff meist sehr fest gespannt und zeigt sich ohne Falten. Dafür sinkt der Nutzer des Sessels auch kaum in die Polsterung ein. Wer gern aufrecht sitzt oder bei zu weichem Sitzen Rückenprobleme bekommt, ist mit einem solchen Sessel gut beraten. Wer aber lieber im Sessel einsinken und sich regelrecht vergraben möchte, braucht eine eher weiche Polsterung. Schaumstoffflocken und Daunen umschmeicheln den Körper und sorgen dafür, dass die Lesestunden endlos sein können. Dafür bilden sich aber Wellen und Falten in der Polsterung, der Bezug bleibt nicht straff. Die weiche Polsterung ist für alle diejenigen ideal, die beim Lesen gern die Position ändern und zu den eher „aktiven Lesern“ gehören.

Der passende Aufstellort

Um den idealen Sessel zu finden, braucht es den richtigen Aufstellort. Manche Lesefreunde lassen eine komplette Leseecke entstehen, die auch wirklich nur dem Schmökern vorbehalten bleibt. Hier können sie sich in ihre Bücherwelt vergraben, verlieren sich regelrecht darin. Möglich wird das aber nur, wenn der Lesesessel gut ausgewählt wurde! Er muss optisch und größenmäßig in die Leseecke passen. Es ist daher vor dem Kauf ideal, wenn bereits der künftige Aufstellungsort des Sessels bekannt ist. So kann nach den maximal möglichen Maßen geschaut werden, die dann lediglich nach unten abweichen dürfen. Diese Reihenfolge ist allemal besser als die umgekehrte Variante: Es wird ein Sessel gekauft und der Leserfreund steht nach der Anlieferung des guten Stücks ratlos bei sich zu Hause und muss nach einem geeigneten Platz suchen. Oft bleibt der Sessel dann irgendwo stehen, wo er weder richtig zur Geltung kommt noch im gewünschten Sinne genutzt wird.

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Autor: Veröffentlichung durch Julian Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen
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