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Heizkosten mit einer Dämmung verringern

Besonders ältere Gebäude haben oftmals eine unzureichende Dämmung und damit einen sehr hohen Energieverbrauch. Eine gute Wärmedämmung trägt dazu bei, Heizkosten zu sparen und die Wärme im Haus zu behalten.

gutes Dämmmaterial behält die Wärme im Gebäude.

Eine gute Dachdämmung spart sieben Prozent Heizenergie. (Bild: HighwayStarz / clipdealer.de)

Was bringt die Dämmung?

Die Gebäudehülle ist jener Teil eines Gebäudes, der Witterungseinflüssen von draußen direkt ausgesetzt ist. Über sämtliche Teile der Gebäudehülle wie Außenwände, Fenster, Dachflächen oder Fassaden kann Wärme entweichen. Verfügt man über keine bzw. eine schlechte Dämmung, geht ein großer Teil der mit einer Heizungsanlage erzeugten Wärmeenergie verloren. Dämmstoffe behalten die Wärme im Haus und reduzieren so Emissionen, schonen die Umwelt und senken die Heizkosten.

Wie viel Energie kann man durch den Einbau der Dämmung sparen?

Wie viel Wärme eine gute Dämmung bewahrt, ist abhängig davon, wo diese eingebaut wird. Bei einer Fassadendämmung liegt das Einsparpotential an Heizenergie bei rund 19 Prozent, bei Dämmung der Kellerdecke bei fünf, bei Dämmung der oberen Geschossdecke oder bei einer Dachdämmung sowie der Dämmung der Fenster bei sieben Prozent. So können mit einer effizienten Wärmedämmung mehrere Hundert Euro an Heizkosten jährlich in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus gespart werden.

Was sind die Unterschiede zwischen Dämmstoffen?

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Dämmstoffe, die in zwei große Gruppen eingeteilt werden: die organischen und anorganischen (mineralischen). Diese können weiters natürlich oder synthetisch hergestellt sein.

  • Künstliche Dämmstoffe auf anorganischer Basis: Glaswolle und Steinwolle
  • Künstliche Dämmstoffe auf organischer Basis: Styropor (Polystrol) oder PolyurethanÖkologische
  • Dämmstoffe auf anorganischer Basis: Blähglimmer, Blähton, Naturbims, PerliteÖkologische
  • Dämmstoffe auf organischer Basis: Getreidegranulat, Hanf, Holzfaser, Holzspäne, Holzwolle, Kokosfaser, Kork, Schafwolle, Schilfrohr, Stroh, Wiesengras, Zellulose

In den meisten Fällen werden künstliche Dämmmaterialien eingesetzt, da sie günstig und einfach in der Verarbeitung sind. Naturdämmstoffe sind zwar in der Regel umweltfreundlicher und nachwachsend, dafür kosten sie meist mehr bei mitunter schlechterer Dämmwirkung.

Der U-Wert

Ob Glaswolle, Steinwolle, Styropor etc. – bevor man das Dämmmaterial besorgt, beispielsweise von Globus Baumarkt, sollte man auf den sogenannten U-Wert achten. Dieser beschreibt den Wärmedurchgang, also welche Wärmeleistung durch ein Bauteil mit einem Quadratmeter Fläche fließt, bei einem Temperaturunterschied von einem Grad zwischen den beiden Seiten des Bauteils. Der U-Wert wird in Watt pro Quadratmeter und Kelvin W/(m²K) angegeben, somit bedeutet ein niedrigerer U-Wert eine bessere Dämmung. Laut der EnEV 2013 muss eine Fassadendämmung einen U-Wert von zumindest 0,24 W/(m²K) haben, bei vielen unsanierten Gebäuden liegt dieser jedoch bei 1,5 bis 2 W/(m²K). Eine gute Dämmung der Fassade kann aber heutzutage problemlos einen U-Wert von unter 0,2 W/(m²K) erreichen.

Rechtliche Vorgaben

Ist eine Dämmung Pflicht? Will man ein Gebäude bauen oder umbauen, dann gilt die Energiesparverordnung. Diese gibt vor, dass die oberste Geschossdecke sowie freiliegende Heizungsrohre in unbeheizten Kellerräumen gedämmt werden müssen. Für diese Maßnahmen haben Hausbesitzer zwei Jahre nach dem Kauf ihrer Immobilie Zeit. Allerdings gilt dies nur für Objekte, die nach dem 2.2.2002 gekauft wurden. Wenn man vor diesem Stichtag ein Gebäude erworben hat, muss man sich nur an die Energiesparverordnung halten, sofern man energetisch sanieren möchte und dabei mehr als zehn Prozent der Gebäudefläche betroffen sind.

Eine Wärmedämmung bringt viele Vorteile. Über die Zeit spart man viel an Heizkosten ein und schont noch dazu die Umwelt.

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Autor: Marvin Perner
Veröffentlicht in: Hausbau, Ratgeber
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