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Rechtsschutzversicherung: Wohnrechtsschutz

Mit einer Rechtsschutzversicherung schützt man sich und gegebenenfalls die Familie vor Rechtsstreitigkeiten, bzw. deren Kosten. Dabei werden im Normalfall unterschiedliche Pakete angeboten, wobei nachfolgend insbesondere auf den Wohnrechtsschutz eingegangen wird.

Mit dem Wohnrechtsschutz ist man auch vor Nachbarschaftsstreit gewappnet.

Der Wohnrechtsschutz bewahrt vor rechtlichen Auseinandersetzungen bzw. deren Kosten, die das Zuhause betreffen. (Bild: AndrewLozovyi / clipdealer.de)

Was ist eine Rechtsschutzversicherung?

Eine Rechtsschutzversicherung deckt die Kosten gerichtlicher Auseinandersetzungen. Hierbei gibt es im Regelfall unterschiedliche Pakete, die Festlegen, in welchen Fällen die Versicherung greift. Dazu gehören etwa Privatrechtsschutz, Berufsrechtsschutz, Wohnrechtsschutz und Verkehrsrechtsschutz. Kosten, die von der Rechtsschutzversicherung ohne Deckungsbegrenzung oder bis zu der im Vertrag vereinbarten Deckungssumme (im Regelfall 500 000 € je Rechtsschutzfall) übernommen werden, sind:

  • die gesetzlichen Anwaltsgebühren des vom Versicherten frei wählbaren Rechtsanwaltes
  • Zeugengelder/Sachverständigenhonorare (nicht für außergerichtliche Privatgutachten)
  • Gerichtskosten
  • Kosten des Gegners, soweit der Versicherungsnehmer diese übernehmen muss
  • Kosten der Zwangsvollstreckung

Des Weiteren werden auch Strafkautionen übernommen, normalerweise bis 50 000 €. Geldstrafen und Bußgelder jedoch bezahlt die Versicherung nicht. Bei den meisten Rechtsschutzversicherungen wird eine Selbstbeteiligung von 150 € bis 250 € pro Rechtsschutzfall vereinbart.

Wohnrechtsschutz

Ein wählbarer Teilbereich der umfassenden Rechtsschutzversicherung ist der Wohnrechtsschutz. Diese Versicherung umfasst Konflikte um Mieterhöhungen, Nebenkostenabrechnung, Kündigungen wegen Eigenbedarfs, Räumungsklagen und auch Nachbarschaftsstreit. Erhöhte also z. B. ein Vermieter die Miete unverhältnismäßig (Eine mögliche Begründung wäre etwa, dass sich die Infrastruktur und Wohnqualität im Bezirk deutlich verbessert hätten.), so würde sich die Wohnrechtsschutzversicherung um einen spezialisierten Anwalt kümmern, welcher in einem Verfahren eine Senkung der Mietpreiserhöhung zu erwirken suchte. Dabei würden die Gerichts- bzw. Anwaltskosten von der Versicherung übernommen.

Wichtig ist hierbei, dass das betroffene Objekt nach seiner Nutzungsart versichert werden muss; es ist also zu spezifizieren, ob es sich um eine Mietwohnung, eine Eigentumswohnung, ein selbstgenutztes Einfamilienhaus oder um eine vermietete/verpachtete Einheit handelt. Bei einem Mieter-Rechtsschutz beispielsweise wäre also ein Streit mit dem eigenen Untermieter aus dem Untermietvertrag nicht versichert.

Welche Personen sind mitversichert?

Eine Rechtsschutzversicherung kann allein, mit dem Partner oder für die Familie abgeschlossen werden. Bei letzterer Variante sind auch erwachsene, unverheiratete Kinder mitversichert. Dies greift sogar, wenn diese nicht mehr im Haus der Eltern leben, allerdings nur, bis sie einen Beruf aufnehmen. Einige Modelle schützen auch andere Familienmitglieder, solange sie im selben Haushalt leben. Sollte man also z. B. mit den Eltern oder Schwiegereltern zusammenleben, ist es anzuraten, bei der Tarifwahl genau auf den versicherten Personenkreis zu achten.

Ist eine Rechtsschutzversicherung sinnvoll?

In Deutschland haben etwa die Hälfte aller Haushalte eine Rechtsschutzversicherung. Ob diese für einen persönlich sinnvoll ist, hängt durchaus von den individuellen Umständen ab. Wer glaubt, er könnte möglicherweise in Streitigkeiten Geraten, die auch vor das Gericht gehen, sollte unbedingt eine Rechtsschutzversicherung abschließen. Auch wenn dies nicht der Fall ist, sollte man sich nichtsdestoweniger über eine solche Versicherung Gedanken machen. Denn es kann schnell passieren, dass man ohne etwas dafür zu können, in einen Rechtsstreit verwickelt wird; wie etwa im genannten Beispiel zum Wohnrechtsschutz. Immerhin muss man ohne Rechtsschutz mit ein paar Tausend Euro rechnen, nur damit eine Klage zugelassen wird.

Durch eine Rechtsschutzversicherung kann man im Falle eines Verfahrens viel Geld sparen. Welche Pakete man dabei in Anspruch nehmen sollte, hängt von der persönlichen Lebenssituation ab.

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