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Einfluss der Innentüren auf die Raumwirkung

Geht es um die Einrichtung eines Hauses oder einer Wohnung, werden oft die Wände und deren Gestaltung, die Bodenbeläge und Möbel beachtet. Doch was ist mit den Zimmertüren, die den Raum ebenfalls prägen?

Blick von einem Zimmer aus in Richtung Tür zum Treppenhaus, schönes Bild rechts daneben an der Wand.

Bei der Auswahl der Türen ist bereits an das gewünschte Raumklima zu denken. (freepik / freepik.com)

Wichtige Auswahlkriterien für ideale Zimmertüren

Oft werden die Zimmertüren nur wenig beachtet, dabei sind sie für die Raumwirkung prägend. Sie sind einfach da, gehören zum Raum dazu und werden bei einer Renovierung oder bei einem Neubau meist nicht einbezogen. Auch wenn in letzter Zeit bunte Wände im Trend liegen, sind die Zimmertüren doch zumeist einfach weiß oder buchenholzfarben. Welch ungenutztes Potenzial! Schon allein durch die große Fläche können Raumtüren ein Zimmer atmosphärisch beeinflussen. Gleichzeitig lassen sie sich mit einigen Anpassungen an den Stil der Wohnungsbesitzer anpassen.

Dies ist bei der Auswahl und Gestaltung der Zimmertüren zu beachten

Es scheint einfach zu sein: Ohne große Umstände kann der nächste Baumarkt aufgesucht werden, dort wiederum sind Zimmertüren in großer Auswahl zu finden. Wer es hochwertiger mag, geht direkt zum Tischler und wird dort mit Fragen nach der gewünschten Farbe, nach einer Wabeneinlage oder nach Vollspan konfrontiert. Laien sollten wissen, dass die Stabilität der Türen eine wichtige Rolle spielt: Dafür wiederum ist das Innenleben der Tür wichtig. Zimmertüren mit Röhrenspan-Einlagen sind besonders empfehlenswert, sie schließen leicht und leise und warten mit einem hohen Anwendungskomfort auf. Gleichzeitig stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis, wobei einige Preisvergleiche gerade beim Türenneukauf angestrebt werden sollten. Wer es warm und natürlich haben möchte, setzt auf Vollholztüren. Diese sind aber wiederum in Sachen Schallschutz weniger empfehlenswert als Röhrenspan-Türen.

Bei der Auswahl der neuen Zimmertüren sind zudem die folgenden Kriterien wichtig:

  • Ausgewählte Oberfläche
    Innentüren müssen nicht alle gleich aussehen, denn die Vielfalt an Oberflächen und Farben ist heute so groß wie nie. Damit lassen sich bewusste Farbakzente setzen, ein Stilbruch in der Einrichtung ist möglich. Vielfältige Designmöglichkeiten werden durch moderne CPL-Oberflächen geboten, sie warten sogar mit einer holztypischen Haptik auf. Soll Tageslicht in einen fensterlosen Raum geleitet werden (zum Beispiel in den Hausflur), sind Holztüren mit Glaseinsätzen ideal.
  • Nicht einfach nur weiße Türen
    Es soll eine Zimmertür neu gestrichen werden und diese soll weiß sein? Gerade bei einem Flur, von dem viele Zimmertüren abzweigen, ist es wichtig, die Farbnuancen zu vergleichen, denn Weiß ist nicht immer gleich Weiß. Hier gilt es, den exakten Weißton zu treffen oder sich die Mühe zu machen, alle Türen dieses Raumes zu streichen (sofern keine Farbunterschiede gewünscht sind).
  • Auf Details setzen
    Natürlich wird der Blick zuerst zur großen Fläche der Tür geleitet, dennoch ist es nicht diese allein, die für sich wirkt. Wichtig ist ebenfalls, wie die Gestaltung der Türen mit Griffen oder Designbändern vorgenommen wird oder wurde. Vielleicht soll auch keine Klinke gewählt werden, sondern ein runder Knauf? Die Designvielfalt ist groß und die Gestaltung der Tür sollte mit dem Rest des Raumes harmonieren.

Das Innenleben der Zimmertüren

Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass sich das Innenleben der Zimmertüren unterscheiden kann. Um diese Unterschiede noch einmal zu verdeutlichen, sind hier die drei Einlagenarten, die für das Innere der Türen infrage kommen, näher beschrieben:

  1. Vollspan-Einlagen
    In der Mittellage sind bei Innentüren mit Vollspan-Einlagen durchgehende Spanplatten verwendet worden. Die Schalldämmwerte sind dabei sehr gut, daher werden derartige Türen auch gern als Eingangstüren für Wohnungen verwendet.
  2. Waben-Einlagen
    Derartige Innentüren sind mit einer Kartonfüllung versehen, die Bauweise ist leicht und günstig. Schallschutz und Stabilität stehen hier auf einem zweiten Blatt und sind nicht besonders gut.
  3. Röhrenspan-Einlagen
    Der Schallschutz ist gut, weil die Mittellage der Türen durch eine von Röhren durchzogene Spanplatte geprägt ist. Diese Türen sind leicht und leise zu schließen.

 

Blick aus dem Badezimmer auf eine dunkelbraune, deckenhohe Türe.

Deckenhohe Türen erzeugen eine besondere Atmosphäre. (jrstock1 / clipdealer.de)

Den Raum mit deckenhohen Türen gestalten

Warum müssen es immer reguläre Türen im Standardmaß sein? Sicherlich können Hausbesitzer alte Zimmertüren wieder aufbereiten und dabei auf verschiedene Farben zur Raumgestaltung setzen. Doch aktuell im Trend sind auch raumhohe Türen, die ebenso hoch sind wie die Wände und fast bis an die Decke reichen. Diese Türen sind wirklich beeindruckend, denn sie haben keinen optisch begrenzenden Türrahmen. Die Möglichkeiten zur Raumgestaltung sind mit solchen Türen besonders groß.

Vorteile raumhoher Türen

Wie sehr die Zimmertüren die Raumgestaltung beeinflussen, zeigen Simulationen eines Raums mit einer Standardtür und mit einer deckenhohen Tür. Das gesamte Zimmer wirkt imposanter und beinahe majestätischer. Hier stehen Stil und Eleganz im Vordergrund, beide können perfekt mit dem modernen, kreativen Ambiente des Raums verbunden werden. Die Vorteile raumhoher Türen werden schnell deutlich:

  • bessere Größenwirkung des Raumes
  • ideale Verbindung von zwei Wohnbereichen
  • vor allem in Altbauwohnungen für das typische Ambiente verantwortlich
  • umfassende Gestaltungsmöglichkeiten der Oberflächen
  • Türen lassen sich in die Wandgestaltung mit einbeziehen

Auch bei raumhohen Türen lassen sich die passenden Materialien wählen. Die Modelle gibt es aus Holz oder Glas, aus Metall und Kunststoff. Maßgeblich für die Wahl des Türenmaterials ist die direkte Umgebung: In welchen Raum wird die Tür integriert werden und welche Gestaltung ist dort vorgegeben? Angesichts der Größe der Tür kann diese als bewusster Stilbruch integriert werden und wird noch mehr zum Hingucker. Vorsicht ist dabei aber mit grellen Farben geboten: Die Türfläche ist sehr groß und eine derartige Farbe kann den Betrachter „erschlagen“. Besser ist es dann, auf kleine Details zu setzen, die gestalterisch für Harmonie sorgen.

Fazit: Bei der Raumgestaltung unbedingt die Türen einbeziehen

Wer einen Raum betritt, schaut zuerst auf die Einrichtung sowie auf die Wände. Wird aber die Tür geschlossen, bildet sie eine Einheit mit den Wänden und muss entsprechend gestaltet sein. Zimmertüren fristen leider immer noch ein wenig beachtetes Dasein, dabei können sie sowohl in Bezug auf das Material als auch farblich perfekt integriert werden. Wichtig: Die Montage neuer Türen sollte unbedingt vom Tischler vorgenommen werden, damit Türrahmen und Zarge exakt passen. Auch das Einstellen der Türen ist wichtig, damit sie leichtgängig sind. Zu berücksichtigen ist dabei der Bodenbelag i Verbindung mit der Höhe der Tür. Ein dicker Teppich kann sich hinderlich auf die Leichtgängigkeit der Tür auswirken.

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Autor: Veröffentlichung durch Nina Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau
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