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Mit geeigneten Sicherheitsvorkehrungen den Einbruchschutz im Eigenheim erhöhen

Zu Hause möchte sich jeder so sicher wie möglich fühlen. Dem Einbruchschutz kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Außerdem ist es wichtig, Einbrecher nicht offensichtlich einzuladen.

Junges Paar sitzt entspannt im Wohnzimmer auf dem Boden und schaut einen Film am Laptop.

Durch Sicherheitsvorkehrungen wird das Wohlbefinden gesteigert. (wayhomestudio / freepik.com)

Schwachstellen im Haus erkennen und nicht zum Einbruch einladen

Der beste Einbruchschutz über technische Maßnahmen hilft nicht, wenn Fenster und Türen nicht richtig verschlossen sind. Es handelt sich um eine Sicherheitstür am Eingang? Dann sollte diese auch abgeschlossen und nicht nur herangezogen sein. Fenster werden beim Verlassen des Hauses bitte verschlossen und nicht auf Kippstellung belassen. Viele Menschen haben allzu viel Vertrauen in ihre Mitmenschen und gehen davon aus, dass ihnen ein Einbruch doch nicht passieren könne. Bis es doch geschieht und sie das Haus bei ihrer Rückkehr verwüstet und sich selbst um einiges ärmer vorfinden. Es gilt also, mit geeigneten Maßnahmen das Haus vor Einbrechern zu schützen.

Nicht auf Abwesenheit hinweisen

Gerade in unseren modernen Zeiten, in denen selbst das Essen vom Mittagstisch in den sozialen Medien gepostet wird, bekommen Einbrecher genaue Informationen darüber, wann sich die Hausherren daheim befinden. Hier ein Post vom schönen Strandspaziergang, dort eine Nachricht darüber, dass man in Restaurant xy ein traumhaftes Essen erwarte. Potenzielle Einbrecher wissen damit ziemlich genau, wann sich jemand zu Hause befindet und wie lange mit einer Abwesenheit zu rechnen ist. Es ist daher ratsam, nur den Leuten vom Urlaub und von der eigenen Abwesenheit zu erzählen, die es wirklich wissen müssen. Dies gilt übrigens auch für den Anrufbeantworter: Dort wird bitte keine Nachricht darüber hinterlassen, dass man jetzt für einige Tage bis Wochen nicht erreichbar sein werde.

Einbrecher sind übrigens überaus findig. Sie beobachten ein Haus oft längere Zeit und sehen damit auch an den Vorbereitungen, ob jemand auf eine längere Tour geht. Dies lässt sich kaum vermeiden, allerdings sollten Hausbesitzer generell die Augen offenhalten, damit sie erkennen, ob jemand Fremdes das Grundstück ausspioniert.
Außerdem erhalten Einbrecher die Adressen von Urlaubsreisenden oft dort, wo es die Hausbesitzer oder Mieter nicht vermuten: auf dem Flughafen. Die Koffer sind meist mit Adressanhängern ausgestattet. Besser ist es, die Adresse auf einem verschlossenen Anhänger zu notieren oder sogar im Koffer zu deponieren.
Es ist zu empfehlen, mögliche Kletterhilfen am Haus zu entfernen. Das Rankgitter ist zwar schön, in direkter Fensternähe aber ein wunderbares Hilfsmittel für alle, die durch die Fenster einsteigen wollen. Auch Mülltonnen oder Anbauten direkt unter den Fenstern sind für Einbrecher praktisch.

 

Schwarz gekleideter Mann bricht mit einer Brechstange Fenster auf.

Mit diesen Tipps können Einbrüche erschwert oder verhindert werden. (jcomp / freepik.com)

Das gesamte Gebäude bestmöglich sichern

Natürlich gilt es nicht nur, das Haus bei voraussichtlich längerer Abwesenheit entsprechend zu sichern. Der Einbruchschutz in der Urlaubszeit sollte nur zusätzlich zu den alltäglichen Maßnahmen, die zur Sicherung des eigenen Zuhauses ergriffen werden, erfolgen. Wichtig: Der Einbruchschutz ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. Wird aber ein Schaden bei der Versicherung gemeldet und weist diese grobe Fahrlässigkeit nach, kann es sein, dass sie nicht in Leistung geht oder es zu langwierigen Rechtsstreits über eine mögliche Haftung und Mitverschuldung kommt. Daher der Tipp: Sparen können Hausbesitzer und Mieter an anderen Stellen, der Schutz vor Einbrechern sollte bestmöglich und nicht unter vorrangiger Berücksichtigung damit verbundener Kosten vorgenommen werden.

Drei Regeln für den Einbruchschutz

Die Regeln für den Einbruchschutz sind vergleichsweise einfach und sollten eigentlich bekannt sein. Dennoch werden sie gern vergessen und schon bei der Hausplanung nicht ausreichend berücksichtigt. Beachtet werden sollten diese Punkte:

  1. Türen ausreichend sichern
    Mithilfe verschiedener technischer Möglichkeiten können die Türen, die ins Haus führen, gesichert werden. Haustüren werden beispielsweise in verschiedenen Widerstandsklassen angeboten, wobei RC 1 N die niedrigste Klasse, RC 6 die höchstmögliche Klasse ist. Gern werden bei der Betrachtung der Türen Neben- und Kellertüren vergessen, doch auch sie führen in der Regel direkt ins Haus und werden von Einbrechern gern als Zutrittsportale genutzt. Gute Sicherheitsmaßnahmen sind der Einbau von Türschlössern mit Mehrfachverriegelung, das Anbringen eines Türspions, die Installation einer Aushebesicherung sowie eines Aufbohrschutzes und die Montage von Bändersicherungen und Sperrbügeln. Tipp: Die Polizei bietet eine Einbruchberatung an, hier werden besonders effektive Vorsorgemaßnahmen genannt.
  2. Fenster besser schützen
    Fenster sind nicht nur eine Möglichkeit, von drinnen nach draußen zu sehen. Vielmehr bieten sie auch die Chance, von draußen nach drinnen zu gelangen. Beim Einbau von Fenstern sowie Balkon- und Terrassentüren sind ebenfalls Widerstandsklassen zu beachten. Außerdem kann die Sicherheit noch durch weitere Maßnahmen verbessert werden. Aufschraubsicherungen, einbruchhemmende Verglasungen und Schutzbeschläge, Zusatzschlösser sowie abschließbare Fenstergriffe sind wichtige Maßnahmen beim Schutz vor Einbrechern.
    Fenster werden überdies durch außen angebrachte Rollläden besser geschützt. Tipp: Auch diejenigen, die in den Urlaub fahren, sollten die Rollläden nicht die ganze Zeit über unten lassen. Einbrecher wissen damit sofort, dass niemand zu Hause ist. Durch eine elektrische Steuerung in einem Smart Home lassen sich Rollläden und Jalousien zu festen Zeiten öffnen und schließen. Ansonsten sollten Nachbarn oder Verwandte, die sich bei längerer Abwesenheit um Blumen und Haustiere kümmern, die Rollos bitte täglich herunterlassen und wieder öffnen. So ist für einen Betrachter von außen nicht klar, ob die Bewohner des Hauses oder der Wohnung tatsächlich verreist sind.
  3. Moderne Technologien ergänzen den konventionellen Einbruchschutz
    Moderne Technik hilft ebenfalls im Kampf gegen Einbrecher. Verschiedene Komponenten, die zum Einbruchschutz verwendet werden, lassen sich miteinander vernetzen. Wieder muss auf das Smart Home hingewiesen werden, dank dem die Kontrolle der Geschehnisse zu Hause auch in Abwesenheit möglich ist. Werden Überwachungskameras eingesetzt, senden diese bei Auffälligkeiten ein Signal an das verbundene Tablet oder Smartphone. Diese Kameras können auch mit Bewegungsmeldern gekoppelt werden. Signalisieren die Sensoren, dass eine ungewöhnliche Aktivität festgestellt wurde, ist der Hausbesitzer oder Mieter auch in Abwesenheit alarmiert und kann entsprechend reagieren. Je nach gewünschter Überwachung ist fast alles möglich. Zutrittskontrolle und Brandschutz, Gegensprechanlagen, schlüssellose Schließanlagen sowie eine Anwesenheitssimulation sorgen dafür, dass Einbrecher es möglichst schwer haben. Tipp: Mithilfe moderner Technologien und der Einbindung derselben in das Smart Home kann auch die Außenbeleuchtung gesteuert werden. Einbrecher fühlen sich deutlich weniger willkommen, wenn die Wege zum Haus sowie das Grundstück beleuchtet werden. Hier kann ebenfalls mit Bewegungsmeldern gearbeitet werden, was aus Energiespargründen empfehlenswert ist.
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Autor: Veröffentlichung durch Nina Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau
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