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Wie Innenarchitektur unser Wohlbefinden beeinflusst

Die Innenarchitektur steht bei vielen Menschen gedanklich an zweiter Stelle und muss in ihrer Bedeutung hinter der Architektur zurückbleiben. Zu Unrecht, wie Psychologen wissen, denn die Raumgestaltung hat einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden.

Innenarchitektur hat einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden.

Innenarchitektur hat einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden. (Freepik / freepik.com)

Nützliches Fachwissen für mehr Wohlbefinden

Bei der Einrichtung einer Wohnung, eines Hauses oder eines Büroraums ist es nicht damit getan, einfach ein paar Möbel aufzustellen und diese zu nutzen. Meist wird dabei nach funktionalen Gesichtspunkten gehandelt. Dass die Einrichtung und die Gestaltung der Innenräume direkt mit dem Wohlbefinden des Menschen, der sich darin aufhält, zu tun haben, wird gern vergessen. Dabei wirkt sich die Planung eines Innenarchitekten direkt darauf aus, wie wohl sich der Mensch später in den betreffenden Räumen fühlen wird. Das Ziel muss daher immer eine gelungene Innenarchitektur sein, die funktionalen Gesichtspunkten ebenso folgt wie dem Erreichen einer gewünschten Atmosphäre. Ein Wohnzimmer wird dementsprechend anders gestaltet als ein Kinderzimmer, das Arbeitszimmer wird nicht mit dem Büro vergleichbar, wenn auch ähnlich sein. Gerade bei der Gestaltung eines Büros muss der Einfluss der Innenarchitektur auf die Leistungsfähigkeit des Menschen berücksichtigt werden. Diese soll natürlich im Home Office ebenfalls unterstützt werden, doch wer das Arbeitszimmer nur selten nutzt, kann den Faktor der Gemütlichkeit stärker beachten als jemand, der täglich acht Stunden im heimischen Büro verbringen muss.

Das leistet der Innenarchitekt

Innenarchitekten entwerfen und planen Räume und deren Einrichtung. Es geht um die Berücksichtigung der Funktionalität der Räume, um die Nachhaltigkeit und natürlich um die Zufriedenheit des Bewohners dieser Räume. Damit übernimmt ein Innenarchitekt eine enorme Verantwortung, hängt doch von seinem Können das Wohlbefinden des Menschen ab. Der Innenarchitekt ist dabei ein Profi auf seinem Gebiet und weiß um die direkten Zusammenhänge der Gestaltung und des psychischen Wohlbefindens. Nicht nur die Beleuchtung und die Wahl der Farben haben einen großen Einfluss auf den Menschen, auf seine Leistungsfähigkeit und darauf, ob sich eine Person wohlfühlt oder nicht. Selbst die Aufstellung der Möbel und die Schaffung von Freiräumen zwischen diesen ist relevant.
Durch das Wissen um die Zusammenhänge zwischen der Büroeinrichtung und der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter eines Unternehmens ziehen immer mehr Firmen einen Profi bei der Bürogestaltung zurate. Sie setzen nicht einfach auf das Aufstellen von Schreibtisch und Bürostuhl, sondern wollen eine angenehme Arbeitsatmosphäre schaffen, in der sich die Angestellten wohlfühlen. Sie sollen motiviert arbeiten und dabei das Wohl des Unternehmens im Blick haben. Umgekehrt muss dieses sich um das Wohlbefinden der Mitarbeiter bemühen.

 

Auch für das Büro ist die Innenarchitektur maßgebend.

Auch für das Büro ist die Innenarchitektur maßgebend. (AndrewLozovyi / clipdealer.de)

Innenarchitekten mit Mehrwert für ein Unternehmen

Der Innenarchitekt trägt mit seiner Bürogestaltung dazu bei, dass ein Unternehmen Erfolg hat. Was zuerst ein wenig übertrieben klingt, zeigt sich in der Realität aber tatsächlich derart. Denn: Mit der Gestaltung der Büro- und Arbeitsräume wird ein ideeller Mehrwert erreicht. Mitarbeiter, die sich in den betreffenden Räumen gern aufhalten, sind leistungsfähiger und erfüllen die an sie gestellten Aufgaben besser. Ein ganzheitliches Gestaltungskonzept für das Unternehmen soll zudem identitätsstiftend wirken. Der Mitarbeiter identifiziert sich mit seinem Unternehmen und trägt aktiv und motiviert zu dessen Erfolg bei. Motivierte Mitarbeiter wiederum sind ein Aushängeschild für ein Unternehmen, das sich auf dem Markt als attraktiv und leistungsfähig präsentieren kann. Darüber hinaus müssen bei der Innenraumgestaltung von Unternehmen Faktoren wie das Corporate Design und die Corporate Identity berücksichtigt werden.

Wichtiges zur Beauftragung eines Architekten

Innenarchitekten haben viele Antworten, wenn es um die Planung von Wohnräumen geht. Es ist daher sinnvoll, diese Experten so früh wie möglich zurate zu ziehen. Schon an der Gebäudeplanung können sie beteiligt sein und sind insbesondere dann hilfreich, wenn es um kniffelige Fragen rund um die Planung der Räumlichkeiten und um die Verteilung der Grundflächen auf einzelne Zimmer geht. Dabei muss stets berücksichtigt werden, wie die Menschen am liebsten wohnen, denn interessanterweise scheint jede Generation ihre eigenen Wohnvorlieben zu haben. Das gilt nicht nur in Bezug auf das Leben in Ein- und Mehrfamilienhäusern mit mehreren Stockwerken oder in Bungalows, sondern auch bezüglich der Wahl der Materialien, die bei der Innenraumgestaltung verwendet werden. Innenarchitekten sind bei der Konzeption ebenso wie bei der Planung des Rohbaus beteiligt. Sie können zudem mit den Mitarbeitern der Ausbaugewerke zusammenarbeiten, wobei ein frühzeitiges Hinzuziehen des Raumgestaltungsexperten eine hohe Ausführungsqualität und Wirtschaftlichkeit des Bauvorhabens fördern kann.

 

In allen Wohnräumen macht die Innenarchitektur den Unterschied.

In allen Wohnräumen macht die Innenarchitektur den Unterschied. (VadimVasenin / clipdealer.de)

So finden Bauherren den richtigen Innenarchitekten

Für Bauherren, die auf die Hilfe eines Innenarchitekten setzen wollen, kann sich der Besuch von Baumessen und Architekturausstellungen lohnen. Auch Veranstaltungen der Architektenkammer sollten im Auge behalten werden. Wer hier mit mehreren Innenarchitekten ins Gespräch kommt, kann neben der fachlichen Eignung auch ein persönliches Gefühl von guter Zusammenarbeit mit einfließen lassen. Letzteres ist nicht zu vernachlässigen, immerhin soll der Innenarchitekt die Räumlichkeiten planen, in denen sich der Auftraggeber viele Jahre lang wohlfühlen möchte.

Auch die folgenden Anlaufstellen können bei der Suche nach dem Einrichtungsexperten berücksichtigt werden:

  • Architektenliste der Architektenkammer
  • Empfehlungen des planenden Architekten oder Bauingenieurs
  • persönliche Empfehlungen anderer Bauherren
  • Bewertungen im Internet

Gut zu wissen: Es darf sich nicht jeder, der ein paar Möbel aufstellen kann, als Innenarchitekt bezeichnen. Dieser Beruf ist in Deutschland gesetzlich geschützt und wer unter der Berufsbezeichnung „Innenarchitekt“ auftritt, muss einen entsprechenden Abschluss vorweisen können. Außerdem muss der Betreffende in der Architektenkammer eingeschrieben sein. Dafür wiederum ist nicht nur das abgeschlossene Studium (Bachelor oder Master, früher Diplom) nötig, sondern auch eine mindestens zweijährige praktische Tätigkeit.

Anders ist es bei Einrichtungsberatern. Auch diese bieten ihre Hilfe an und können durchaus sinnvolle Tipps für die Gestaltung und das Innenraumdesign haben. Wirklich fachkundig sind diese aber nicht. Diesem Aspekt sollte bei der Vergütung genügend Aufmerksamkeit geschenkt werden: Innenarchitekten rechnen nach der Honorarordnung der Architekten ab, die in verschiedene Bearbeitungsstufen und Leistungen unterteilt ist. Hierbei kann nach dem entsprechenden Schwierigkeitsgrad der erbrachten Leistung gegangen werden. Ein Einrichtungsberater hingegen kann sich zwar an dieser Honorarordnung orientieren, es dürfte aber in den seltensten Fällen gerechtfertigt sein, wenn sich die Honorare in der Höhe mit den in der Honorarordnung genannten Vergütungen decken.

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Autor: Veröffentlichung durch Nina Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen
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