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So wird das Renovieren zum Kinderspiel

Das Renovieren eines Zimmers muss nicht dem Profi vorbehalten sein. Auch Laien können mit den folgenden Tipps erstaunlich gute Ergebnisse erzielen.

Mit der richtigen Planung ist das Renovieren auch für Laien möglich.

Mit der richtigen Planung ist das Renovieren auch für Laien möglich. (gpointstudio / freepik.com)

Planung ist alles

Der Entschluss steht: Ein Zimmer soll renoviert werden. Damit die Renovierungsarbeiten reibungslos ablaufen, kommt alles auf die richtige Planung an. Zuerst einmal muss geklärt werden: Was ist alles zu streichen? Muss auch der Bodenbelag erneuert werden? Sind Decke und Türen ebenfalls mit einem neuen Farbanstrich an der Reihe? Und soll der Raum vielleicht komplett umgestaltet werden? Ein kritischer Blick auf Wände, Decken und Türen hilft, das Ausmaß der nötigen Arbeiten einzuschätzen und somit besser planen zu können. Danach geht es um die Ideensammlung, für die das Sammeln von Bildern, die persönlich ansprechend sind, ideal ist. So entsteht ein Bild des Raumes, wie er künftig aussehen könnte.

Diese Arbeiten können anstehen

Am besten ist es, mehrere Listen anzufertigen. Auf eine dieser Listen werden die fälligen Arbeiten geschrieben, auf eine weitere die dafür nötigen Materialien. Liste 2 dient damit gleich als Einkaufszettel, mit dessen Hilfe alle nötigen Dinge besorgt werden können. Zu den üblichen Renovierungsarbeiten zählen:

  • Streichen der Wände und Decken
  • alternativ: Wände neu tapezieren
  • Erneuerung des Bodenbelags
  • Erneuern der Fußleisten
  • Streichen von Fensterrahmen und Türen
  • Streichen der Heizkörper
  • Installation neuer Lampen
  • Neuordnung der Möbel oder andere Möblierung wählen

Basierend auf den zu erledigenden Arbeiten kann die Checkliste zum Ablauf der Zimmerrenovierung erstellt werden:

  • Festlegung der neuen Farben und Tapeten sowie Bodenbeläge
  • Arbeitsplanung und Aufgabenverteilung
  • Zeitplan erstellen
  • Material- und Einkaufsliste erstellen
  • Bereitlegung oder Besorgen des passenden Werkzeugs
  • evtl. Hilfe organisieren
  • Ausräumen des betreffenden Zimmers
  • evtl. Sperrmüll anmelden

Bei der Festlegung, welche Arbeiten überhaupt zu erledigen sind, dürfen eventuelle Reparaturarbeiten nicht vergessen werden. Dazu gehört, dass Löcher von Dübeln in den Wänden zu entfernen sind.

 

Vor dem Malen der Wände müssen diese erst repariert werden.

Vor dem Malen der Wände müssen diese erst repariert werden. (Purple_Queue / clipdealer.de)

Alles neu von der Decke bis zum Fußboden

Im Zuge der Renovierung sollte unbedingt die Decke mitgestrichen werden, auch wenn sie auf den ersten Blick noch völlig intakt erscheint. Auch sie vergilbt im Laufe der Zeit und erscheint grau bis gelblich. Dies ist meist nicht direkt zu sehen, doch im Zuge der übrigen Renovierungsarbeiten werden die Unterschiede deutlicher.
Grundsätzlich ist jeder in der Deckengestaltung frei. Es ist sogar möglich, große Bildertapeten an die Decke zu bringen und so beispielsweise einen Himmel erscheinen zu lassen. Sind Holzbalken vorhanden? Dann sollten diese gekonnt in Szene gesetzt werden. Der rustikale Eindruck eines Zimmers kann zudem durch Paneelen und Stuck betont werden. Am einfachsten ist das Streichen der Decke, wobei „Raufaser weiß“ die wohl am häufigsten gewählte Designvariante ist. Vorsicht vor dunklen Farben: Sie können den Raum niedriger erscheinen lassen und sind für kleine Zimmer nicht geeignet.

Neue Wände erschaffen

Vor Beginn der Renovierungsarbeiten an den Wänden müssen Steckdosen, Lichtschalter und Fußbodenleisten entfernt werden. Zudem müssen die zu streichenden oder zu tapezierenden Flächen korrekt ausgemessen werden. Danach kann das benötigte Material errechnet und gekauft werden. Wichtig: Bitte unbedingt daran denken, vor dem Streichen den Fußboden abzukleben. Das verhindert unnötigen Reinigungsaufwand. Malervlies ist der beste Helfer bei Streicharbeiten im Haus.
Vor der Neugestaltung müssen alte Tapeten entfernt werden, sofern ein Neukleben erforderlich ist. Bei einem geplanten Neuanstrich auf Vlies oder Raufasertapete sollten lediglich beschädigte Stellen geglättet werden. Tipp: Sollen bei der Renovierung glatte, dünne Tapeten an die Wände gebracht werden, müssen diese zuvor gut geglättet werden. Durch solche Tapeten sind jegliche Unebenheiten leicht erkennbar bzw. scheinen durch.

Zum Tapezieren sollten unbedingt die nötigen Hilfsmittel vorhanden sein: Tapeziertisch, großer Pinsel, weiches Tuch und Tapetenrolle sind hilfreich, um zügig und korrekt arbeiten zu können. Übrigens gibt es kein „Tapete ist besser als Streichen“ oder umgekehrt. Die Entscheidung für das eine und gegen die andere Variante ist einzig eine Frage des persönlichen Geschmacks. Das Streichen der Wände hat allerdings den Vorteil, dass ein Neuanstrich deutlich weniger aufwendig ist als ein später erneutes Tapezieren. So lassen sich auch große farbliche Veränderungen im Raum leichter umsetzen.

Um die Wände fleckenfrei streichen zu können, ist der Nass-in-nass-Anstrich zu bevorzugen. Damit wird verhindert, dass sich „Streichbahnen“ abzeichnen, wenn die Farbe trocknet. Tipp: Unbedingt auf sehr hochwertige Farbe setzen, die sich gut verarbeiten lässt und schnell trocknet! Sie ist die Mehrausgabe auf jeden Fall wert, weil das Ergebnis gleichmäßiger und wirkungsvoller wird. Hier noch einige Tipps für ein professionelles Streichergebnis:

  • nackte Wände mit einer Grundierung vorbehandeln
  • mit dem Pinsel schwer erreichbare Stellen und Ecken streichen
  • für große Flächen die Farbrolle nutzen
  • Farbe erst längs, dann quer verteilen, danach noch einmal längs
  • bei verschiedenen Farben immer mit dem hellsten Ton beginnen

Der neue Bodenbelag

Dielen oder Parkett haben eine Haltbarkeit von rund 25 Jahren, was allerdings von der Nutzungsintensität des Raumes und damit des Bodens abhängig ist. Ein Echtholzfußboden kann abgeschliffen und neu geölt werden, sodass er nach dieser Aufarbeitung wie neu wirkt. Alle anderen Bodenbeläge müssen nach einigen Jahren ausgetauscht werden, weil sie fleckig geworden oder abgetreten sind. Wichtig: Wird ein neuer Bodenbelag gewählt, unbedingt auf die Kompatibilität mit der Fußbodenheizung achten!
Teppichboden ist zwar ein wenig in Verruf geraten, weil er ein wenig reinigungsintensiver ist als beispielsweise ein glatter Laminatboden. Doch er ist zum einen viel kuscheliger und daher für Wohn- und Kinderzimmer besser geeignet. Zum anderen ist er für Allergiker eine gute Wahl, da er Staub festhält. Bei einem glatten Bodenbelag hingegen werden die Staubpartikel mit jedem Schritt aufgewirbelt und sorgen für Niesanfälle bei Betroffenen.

Neuer Teppichboden muss zugeschnitten und danach verklebt werden, damit die Rutschgefahr gemindert wird. Für das Verlegen von Fliesen ist eventuell ein Profi hinzuzuziehen. Kleine Räume sollten dabei mit Fliesen in Querrichtung ausgestattet werden, sie lassen den Raum breiter werden. Auch die Nutzung von verschiedenen Fliesenformaten kann dem Raum eine interessante Ausstrahlung geben und lässt ihn größer wirken.
Tipp: Sockelleisten nicht vergessen! Sie verkleiden die Fugen zwischen Wand und Boden und bewirken, dass der Raum wärmer, einladender und einfach vollständiger wirkt.

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Autor: Veröffentlichung durch Nina Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau
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