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Rhododendron düngen: Welcher Dünger ist geeignet?

Der Rhododendron gehört zu den beliebtesten Ziersträuchern im Garten. Werden beim Düngen einige Tipps beachtet, kann man sich über ein gesundes Wachstum und ein farbenprächtiges Blütenmeer freuen.

Der Rhododendron gehört zu den beliebtesten Ziersträuchern im Garten.

Der Rhododendron gehört zu den beliebtesten Ziersträuchern im Garten. (Bild: chroma/clipdealer.de)

Rhododendron düngen: Welche Nährstoffe benötigt der Zierstrauch?

Rhododendren sind in vielen Gärten zu finden, denn sie faszinieren Hobbygärtner mit einer unvergleichlichen Blütenpracht und leuchtenden Farben. Darüber hinaus sind die schönen Ziersträucher pflegeleicht und benötigen keinen Schnitt.

Der Rhododendron ist auch unter der Bezeichnung Alpenrose bekannt und gehört zur Familie der Heidekrautgewächse. Weltweit gibt es mehr als 1.000 Arten von kleinen Sträuchern bis zu 20 Meter hohen Bäumen. Der Großteil der Arten stammt aus Ostasien und wächst auf sauren Rohhumusböden im Wald. Auch die Gartenformen und Hybriden zählen zu den Alpenrosen. Heute werden außerdem die Azaleen, die früher als eigenständige Gattung galten, zu den Rhododendren gezählt. Die Bezeichnung stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Rosenbaum“.

Gesunde Sträucher erkennt man auf den ersten Blick an den dunkelgrünen, glänzenden Blättern. Damit der Rhododendron im Frühjahr üppig blüht, benötigt er jedoch eine regelmäßige, auf seine speziellen Bedürfnisse abgestimmte Düngung. Die Knospenbildung erfolgt bereits im Vorjahr und im Frühling zeigt sich die ganze Farbenpracht, denn das Farbspektrum reicht von weiß über gelb, orange, rosa, pink, rot und lila bis zu blaublühenden Varianten. Bei den großblättrigen Hybriden lässt sich aufgrund der Knospen schon im Herbst erahnen, wie wunderschön die Blüte im Frühling sein wird.

Bevor man damit beginnt, die Ziersträucher mit einem Universaldünger zu düngen, sollten folgende Fragen beantwortet werden:

  • Welcher Dünger ist generell geeignet?
  • Ist das Düngen mit Spezialdüngern sinnvoll?
  • Reichen Biodünger wie Kompost und Kaffeesatz aus?
  • Wann sollte man düngen?
  • Welche Düngemittel sind schädlich?

Welcher Dünger ist generell geeignet?

Rhododendren bilden ein Wurzelwerk aus, dass sich nahe der Oberfläche ausbreitet und weniger in die Tiefe wächst. Deshalb kann sich der Rhododendron nicht über tiefreichende Wurzeln mit allen nötigen Nährstoffen aus dem Boden versorgen. Der Flachwurzler benötigt eine Düngung, die gewährleistet, dass die Pflanze alle Nährstoffe aus den oberen Bodenschichten aufnehmen kann.

Am besten geeignet sind organische Düngemittel oder spezielle Rhododendrondünger, die man im Gartencenter kaufen kann. Als Biodünger eignen sich Kompost oder Kaffeesatz und auch Laub. Mit diesen Düngern vermeidet man eine Überdüngung der Sträucher. Sie sind jedoch nur dann allein ausreichend, wenn die Bodenqualität so beschaffen ist, dass sie am Standort der Pflanze gute Bedingungen bietet. Ist das nicht der Fall, gleicht ein gutes Düngemittel diese Defizite aus.

Am besten gedeiht der Rhododendron an einem halbschattigen Standort und in einem lockeren Boden mit einem pH-Wert unter sieben, der also leicht sauer ist. Aus diesem Grund sollte man auf einen kalkhaltigen Dünger verzichten, da dieser den pH-Wert in den alkalischen Bereich verschiebt.

Ist das Düngen mit Spezialdüngern sinnvoll?

Spezialdünger für Rhododendren haben den Vorteil, dass der Nährstoffgehalt optimal auf die Bedürfnisse der Pflanze abgestimmt ist. Der Zierstrauch bevorzugt leicht saure Böden mit einem pH-Wert von ungefähr 4,5. Dieser Wert ist typisch für einen Moorboden, nicht jedoch für einen Gartenboden. Es ist also vorteilhaft, das Pflanzloch direkt mit mooriger Erde oder sogar spezieller Erde für Rhododendren anzureichern. Ein Rhododendrondünger wirkt als Langzeitdünger und verfügt über folgende Inhaltsstoffe:

  • Stickstoff
  • Kalium
  • Phosphor
  • Eisen
  • Magnesium
  • Kalzium
  • Spurenelemente
  • organische Materialien (beispielsweise Knochenmehl)

Mit dem Spezialdünger wird außerdem die Bodenbeschaffenheit allgemein verbessert. Ein geringer Salzgehalt im Düngemittel sorgt dafür, dass die Nährstoffe nicht schnell ausgewaschen werden.

Reichen Biodünger wie Kompost und Kaffeesatz aus?

Biodünger wie Kompost, Eichen- oder Buchenlaub, Nadelstreu und Kaffeesatz werden häufig zusätzlich zum Spezialdünger genutzt. Eine ausschließliche Verwendung ist nur dann empfehlenswert, wenn die Bodenbeschaffenheit optimal für den Rhododendron ist.

Kompost hält die Erde feucht und locker, sodass die Nährstoffe gut gespeichert werden. Hobbygärtner schwören außerdem auf die Wirkung von Kaffeesatz als Düngemittel. Der Kaffeesatz enthält alle Nährstoffe in geringer Dosierung und ist somit eine hervorragende Unterstützung für gesundes Wachstum. Der pH-Wert verschiebt sich dadurch in den sauren Bereich und außerdem wird die Erde mit Humus angereichert. Sehr effektiv wirkt eine Mischung aus Kaffeesatz und Hornmehl, die gründlich in die oberste Erdschicht eingearbeitet wird.

Wann sollte man düngen?

Wurde der Rhododendron im Frühling in den Garten gesetzt, sollte im März oder April gedüngt werden. Es ist zwar generell nicht empfehlenswert, den Strauch im Herbst einzupflanzen, da Frostschäden drohen. Wenn man sich in wärmeren Gegenden jedoch für eine Herbstpflanzung entschieden hat, sollte mit der ersten Düngung ebenfalls bis zum nächsten Frühjahr gewartet werden, damit der Strauch Gelegenheit hatte, kräftige Wurzeln zu bilden. Der junge Strauch (30 bis 60 Zentimeter Höhe) wird mit 30 bis 40 Gramm Rhododendrondünger versorgt. Werden pro Quadratmeter ungefähr 50 Gramm Hornspäne in den Boden eingearbeitet, unterstützt dies die Bildung dunkelgrüner Blätter und vieler Blüten.

Ältere Pflanzen, die eine Höhe von ungefähr einem Meter erreicht haben, erhalten entsprechend mehr Düngemittel. Die Menge wird je nach Alter und Größe von 90 bis auf 120 Gramm Langzeitdünger gesteigert. Die Menge des Hornmehls bleibt jedoch immer konstant. Nach jeder Düngergabe muss die Pflanze gut gewässert werden.

Wenn der Frühling sehr nass war, ist eine Nachdüngung im Mai oder Juni sinnvoll. Dabei sollten pro Quadratmeter nicht mehr als 30 Gramm Düngemittel verwendet werden. Die Dosierungsempfehlungen werden für kleinblättrige Sträucher halbiert. Stellt man eine Gelbfärbung der Blätter fest, ist dies Anzeichen eines akuten Mangels an Nährstoffen, der sofort mit der Gabe eines Spezialdüngers ausgeglichen werden muss.

Wenn der Frühling sehr nass war, ist eine Nachdüngung im Mai oder Juni sinnvoll.

Wenn der Frühling sehr nass war, ist eine Nachdüngung im Mai oder Juni sinnvoll. (Bild: egis/clipdealer.de)

Welche Düngemittel sind schädlich?

Alle Düngemittel, die Kalk enthalten, sind für Rhododendren ungeeignet, denn sie sorgen für ein alkalisches Boden-Milieu, das für die Pflanzen schädlich ist. Aus diesem Grund sollte der Rhododendron nur mit Regenwasser gegossen werden, da das Leitungswasser meist zu kalkhaltig ist. Außerdem ist es ungünstig, die Sträucher nach Juli zu düngen. Jetzt beginnt die Zeit, in der die Triebe reifen müssen, um dann den Frost im Winter unbeschadet zu überstehen.

Welche Empfehlungen gelten für Azaleen?

Azaleen begeistern Blumenfans sowohl als Zimmerazaleen als auch als Gartenazaleen mit üppiger, farbenfroher Blütenpracht. Obwohl die Azalee allgemein als relativ pflegeleicht gilt, benötigt sie die richtige Versorgung mit Nährstoffen, damit sie viele Blüten bildet und gesund bleibt. Azaleen zählen zur Gattung Rhododendron, verlieren jedoch im Gegensatz zu diesen immergrünen Sträuchern im Herbst ihre Blätter.

Unterschiede zwischen Garten- und Zimmerazaleen

Im Hinblick auf das Düngen wird zwischen den Gartenazaleen und den Zimmerazaleen unterschieden. Gartenazaleen blühen in der Zeit zwischen Mai und Juni. Außerdem verfärben sich bei diesen Sträuchern teilweise im Herbst die Blätter leuchtend bunt, sodass sie ein zweites Mal im Jahr zum Blickfang im Garten werden. Zimmerazaleen blühen später und bilden vom September bis in den April ihre weißen, rosa oder roten Blüten. Diese Zierpflanzen lieben kühle Räume und blühen länger, wenn der Standort entsprechend gewählt wird.

Die Pflanzen benötigen einen mäßig sauren, lockeren Boden, dessen pH-Wert zwischen vier und sechs liegt. Der Dünger sollte Phosphor, Kalium und Stickstoff enthalten. Stickstoff sorgt für kräftiges Wachstum, Kalium für die Widerstandsfähigkeit gegen Schädlingsbefall sowie Krankheiten und die Blütenbildung wird durch Phosphor angeregt. Das Düngemittel sollte ebenso wie bei einem Rhododendron kalkfrei sein und auch das Gießwasser sollte keinen Kalk enthalten. Am geeignetsten ist ein Düngemittel für Moorbeetpflanzen oder ein spezieller Azaleendünger.

Der beste Düngezeitpunkt liegt immer vor der Blüte. Zimmerazaleen werden somit vom Frühling bis einige Wochen vor der ersten Blüte im Herbst gedüngt und Gartenazaleen im Frühjahr. Nach der Blühphase benötigt die Pflanze zunächst eine Ruheperiode, in der sie nicht gedüngt werden sollte. Organische Dünger wie Hornspäne und Kompost sind gut geeignet. Wer sich für Azaleendünger entscheidet, sollte sich beim Düngen genau an die empfohlene Dosierung halten, da eine zu hohe Konzentration den Wurzelballen schädigt.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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